Kleine Anerkennung für KL vor Sommerpause ?

playitagain

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Geschätzte Klavierlehrer und innen (KL)!

Da ja bald die Sommerferien für Schüler kommen und viele von euch eine wohlverdiente Pause einlegen, können beim Schüler bzw. den Eltern folgende Fragen aufkommen:

1) Soll man dem KL ein kleines Geschenk als Anerkennung für das vergangene (Schul) Jahr überreichen?
2) Falls 1) zutrifft: Was wäre da passend, bzw. was würde euch Freude bereiten?
3) Was war das netteste was ihr erlebt habt am Ende des Schuljahres vor der Pause?

LG
 
Frage : kann mir das jemand bestellen , der diese Zahlungsarten hat und der mich persönlich kennt und weiss ,dass ich ein ehrlicher Mench bin. Ich. Weiss ,diese Bitte ist sehr aussergewöhnlich .Aber diese Wärmflasche in beige hätte ich soooo gerne

Hat sich erledigt !:kuscheln: Habe einen ganz lieben Menchen hier gefunden und sage ihm 1000 Dank:herz:
 
Warum erinnert mich das an eine Columbo-Folge (ich liebe diesen Kauz!), wo er ein Glas selbstgemachte Konfitüre für seine Frau ("Mrs. Columbo") geschenkt bekommt und dieses, noch verschlossen, umgehend ins kriminaltechnische Labor geben lässt.
Ja und tatsächlich vergiftet war, was ich mich erinnern kann.
"Da hätte ich noch eine Frage" hat er immer gesagt, super.

Ich finde gelegentliche Aufmerksamkeiten wunderbar und zwar durchaus auf beiden Seiten.
Dass ihr tatsächlich euren Schüler was schenkt, was natürlich nett ist, das habe ich in meinem Umfeld noch nie gehört. Das kommt mir doch etwas spanisch vor. Ist das Kundenbindung für private Klavierlehrer oder wie?
 
Ich habe mal einer Gymnasiastin vor dem Mathe-Abi Nachhilfe gegeben. Die Gute verbesserte sich von einer knallharten fünf auf eine saubere zwei im Abi.
Der Vater bedankte sich bei mir mit einer Flasche Exportbier.
Darüber habe ich lange gerätselt. :018:
 
Ich verstehe ehrlich gesagt das Problem nicht. Man schenkt dann etwas, wenn man Lust darauf hat, Wertschätzung oder Anerkennung ausdrücken will, eine freundliche und fröhliche Atmosphäre pflegen möchte, sich bedanken möchte... Ich bringe manchmal meinen Studenten Schokolade und Kekse mit. Z.B. wenn ich den Unterricht auf Sonntag verschoben habe und sie extra in die Stadt fahren (aus Dank), wenn Nikolaus ist (weil ich mich an den überraschten Gesichtern erfreue), heute beim internen Vorspiel (als Belohnung und damit sie mich auch noch mögen, obwohl ich sie sanft zum Vorspielen gezwungen habe :005:)
 
Dass ihr tatsächlich euren Schüler was schenkt, was natürlich nett ist, das habe ich in meinem Umfeld noch nie gehört. Das kommt mir doch etwas spanisch vor. Ist das Kundenbindung für private Klavierlehrer oder wie?
ich betrachte es jetzt mal nicht von der geschäftlichen Seite: Im Klavierunterricht sitzen zwei Menschen zusammen, einer lernt vom anderen. Das ist eine besondere Situation, deshalb, weil Musik, um die es hier ja geht, ein höchst sensibles Fach ist. Es geht nie nur um sachliche Lernvorgänge wie: "Heb die Hand mal zwei cm hoch", sondern auch um zutiefst innerliche. Der Schüler lernt im Idealfall, wie man Innerstes zum Äußeren kehrt, man nennt es ja nicht umsonst: AUSdruck.
Die Bindung zwischen Klavierlehrer und Schüler ist oft eine besonders innige, noch heute erinnere ich mich mit Freuden - auch wenn damals gelegentlich Tränen geflossen sind - , welch besondere Person sie gewesen ist und wie sie mich vor Allem geprägt hat in meiner musikalischen und menschlichen Laufbahn. Das sollte man nie unterschätzen, besonders als Lehrer nicht, denn man trägt eine gewaltige Verantwortung.
Oftmals ist der Instrumentalunterricht für den jungen Menschen die einzige Gelegenheit, in der sich ein Erwachsener ernsthaft und ohne andere Schülerkonkurrenz mit einem beschäftigt, es ist eine wahrhaft intime Situation.
Und dort haben auch Geschenke ihren Platz.
 

"Anerkennungen" unterschiedlicher Art: Gestern, letzte Stunde vor den Sommerferien.
1) Schülerin, 12 Jh., Hausbesuch seit über 3 Jahren: Nach der Stunde eröffnet mir der Vater: "Nach den Ferien geht meine Tochter auf ein Internat, sie wird dort weiter Klavierunterricht nehmen." Zack, bumm, "fristlos entlassen". Kein Wort des Dankes, nicht mal ein Händedruck. Ich gucke zum letzten Mal auf ihr Klavier, auf den S..stall von Noten kreuz und quer, auf, neben, hinter und unter dem Klavier; alles Notenblätter, teilweise meine eigenen Arrangements, extra für sie geschrieben, viele zerknittert, mit Eselsohren. Keinen Cent habe ich jemals dafür verlangt. Enttäuschung, aber auch Gedanken wie "macht doch, was ihr wollt."
2) Eine Stunde späer: Schüler, 17 Jh, Hausbesuch: Neben dem Klavier Erfrischungen für mich, mein Honorar schon passend bereit, sowie eine Schachtel "Merci" mit einem Zettel "Schöne Ferien".
3) Fast ein Drittel meiner Schüler nehmen in dieser letzten Schulwoche gar nicht mehr am Unterricht teil, haben abgesagt wegen Schulparty, diversen Festen, Hitze, Schwimmbadbesuch oder vorgezogenem Urlaub, weil der Flug billiger ist. Sie bringen sich somit um meine kleine Anerkennung für sie: Ausgesuchte und zusammengestellte Noten für die Ferien.
 
"Anerkennungen" unterschiedlicher Art: Gestern, letzte Stunde vor den Sommerferien.
1) Schülerin, 12 Jh., Hausbesuch seit über 3 Jahren: Nach der Stunde eröffnet mir der Vater: "Nach den Ferien geht meine Tochter auf ein Internat, sie wird dort weiter Klavierunterricht nehmen." Zack, bumm, "fristlos entlassen". Kein Wort des Dankes, nicht mal ein Händedruck. Ich gucke zum letzten Mal auf ihr Klavier, auf den S..stall von Noten kreuz und quer, auf, neben, hinter und unter dem Klavier; alles Notenblätter, teilweise meine eigenen Arrangements, extra für sie geschrieben, viele zerknittert, mit Eselsohren. Keinen Cent habe ich jemals dafür verlangt. Enttäuschung, aber auch Gedanken wie "macht doch, was ihr wollt."
2) Eine Stunde späer: Schüler, 17 Jh, Hausbesuch: Neben dem Klavier Erfrischungen für mich, mein Honorar schon passend bereit, sowie eine Schachtel "Merci" mit einem Zettel "Schöne Ferien".
3) Fast ein Drittel meiner Schüler nehmen in dieser letzten Schulwoche gar nicht mehr am Unterricht teil, haben abgesagt wegen Schulparty, diversen Festen, Hitze, Schwimmbadbesuch oder vorgezogenem Urlaub, weil der Flug billiger ist. Sie bringen sich somit um meine kleine Anerkennung für sie: Ausgesuchte und zusammengestellte Noten für die Ferien.
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass viele Schüler den Namen ihrer Instrumentallehrer gar nicht kennen.
Wenn ich nachfrage, wissen sie das ganz oft nicht.
 
Viele Klavierschüler haben offenbar leider nur noch eine Konsumhaltung gegenüber dem Unterricht und wissen die engagierte persönliche Zuwendung nicht mehr adäquat zu schätzen.
Das führt dann oft zu den o.g. Peinlichkeiten.
Ursache ist wahrscheinlich eine unglaubliche Übersättigung.
 
Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, dass viele Schüler den Namen ihrer Instrumentallehrer gar nicht kennen.
Wenn ich nachfrage, wissen sie das ganz oft nicht.

Das schockiert mich jetzt! Das Verhältnis zu meinen Klavierlehrern war immer ein sehr intensives/persönliches. Man paukt jetzt ja keine mathematischen Formeln miteinander...
 
Das schockiert mich jetzt! Das Verhältnis zu meinen Klavierlehrern war immer ein sehr intensives/persönliches. Man paukt jetzt ja keine mathematischen Formeln miteinander...
Ja, klar. Ich vermute, dass Instrumentalunterricht von vielen Kindern und Jugendlichen als halbanonym betrachtet wird. Anders als in der Schule sprechen sie einen Instrumentallehrer aber auch so gut wie gar nicht mit Namen an.
 
Das was ich hier lese ,schockiert mich total .Ich habe immer ein gutes Verhältnis zu meinen Lehrern gehabt und habe es wieder. Mit meinem letzten KL bin ich seit einiger Zeit befreundet und duzen uns jetzt. Ok, bei Kindern kann ich es ja noch verstehen ,wenn sie nicht so aufmerksam mit kleinen Dankesgeschenken sind. Aber das die Eltern so kalt und herzlos reagieren finde ich schon unter Niveau .
Es muss ja nichts materielles sein . Aber ein verbales Danke schön und ein Händedruck sollte doch der Anstand gebieten :-(( So etwas macht mich wütend :-((
 
Im Rahmen der jeweiligen Möglichkeiten sind zu den entsprechenden Anlässen m.E. kleine Aufmerksamkeiten durchaus angemessen, ob, wie in meiner Kindheit erlebt, manche Familien in ihren Präsentkörben mit ganzen Schinkenlaibern, Rauchwürsten, Spirituosen, Pralinen, Bohnenkaffee, Delikatkonserven, Magnettonbändern usw. ein wenig übertrieben, muß jeder selbst beurteilen.

Fakt bleibt, gute Musiklehrer sind reichlicher Anerkennung allemal wert.



Ps: Ggf. sind in staatl. Musikanstalten bestimmte Obergrenzen zu beachten ( in Berlin Geschenkwert wohl max. 5- 10€
 

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