Klaviertrios gesucht

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thomasz

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Hallo Forum,

nach einiger Zeit melde ich mich wieder mal mit folgendem Anliegen:

Ich möchte mit Geige und Cello zusammen Klaviertrios spielen und bin auf der Suche nach geeigneten Werken.

Ich habe mir mal Einiges angeschaut:
Die drei Trios Op. 1 von Beethoven – das Problem: Der Klavierpart ist mir definitiv zu schwer (und die Streicherparts haben es wohl auch in sich).
Haydn-Trios: Die Sachen, die ich gesehen habe, sind für mich durchaus machbar. Aber sie sind insbesondere für das Cello nicht sehr befriedigend, da es praktisch nur die linke Hand des Klaviers verdoppelt.

Was ich also suche, sind schöne Trios, die
1. deutlich leichter als Beethoven Op. 1 sind, und
2. bei denen die Streicher (insbesondere das Cello) auch auf ihre Kosten kommen, d.h. gegenüber dem Klavier eine gewisse Selbständigkeit haben.

Hat jemand Tipps? Können auch ruhig etwas unbekanntere Komponisten sein.
 
Schau dir mal die Trios elegiaque von Rachmaninov an, das sind meine Lieblingsstücke, was Trios anbetrifft. Ich weiß jetzt nur nicht, ob sie schwer sind, denn ich hab sie nur gehört.
 
Zu empfehlen sind die Klaviertrios von Carl Gottlob Reissiger (Mitte 19. Jh.). Das Problem dabei: Die Noten sind allesamt nicht mehr im Musikalienhandel erhältlich, sondern nur noch in Bibliotheken (Berlin, Wien, München ...???). Wäre ein Tip für Musikalienverleger und solche, die es werden wollen. (Und ein Vorschlag für Klaviertrios, die mal etwas anderes als Schubert-Trios spielen wollen.)

Ansonsten: Herzogenberg (bei Carus), Loewe op. 12, Marschner op. 138, Randhartinger op. 10 (Doblinger), Volkmann op. 3 & 5 (UE), Kiel op 33 (Kunzelmann), Robert Fuchs op. 72. Es gibt noch vieles und viel Reizvolles abseits der ausgetretenen Pfade und all der Trios, die man von CD und Konzertsaal kennt.
 
Also die meisten bekannten Klaviertrios sind schwieriger als die von dir angesprochenen (Brahms, Schostakowitsch, Schumann etc.), aber die Haydn-Trios sind wirklich schön, vielleicht solltest du dir mal alle ansehen (vielleicht hast du gerade frühe Kompositionen erwischt?). Ich kenne auch nicht alle und weiß nicht, wie sie die einzelnen Spieler herausfordern, aber man kann sie sich jedenfalls gut anhören ;)
 
Du hast natürlich Recht, bei Haynd hat das Cello eigentlich genau das gleiche, was die linke Hand im Klavier hat. Zumindest ist es nahezu identlisch.

Ich wüßte noch etwas schönes, was nicht ganz sooo schwierig ist.
Und zwar gibt es von Alec Rowley 3 Sätze über irische Volkslieder. Sie sind wunderschön, und auch nicht so schwer. Sehr zu empfehlen.


http://www.klassika.info/Komponisten/Rowley_Alec/Klaviertrio/046c/index.html
 
Danke für die Tipps, ich werde mal schauen, was davon in meiner örtlichen Musikbibliothek aufzutreiben ist.
Gruß, Thomas
 
Das g-moll-Trio von Reissiger ist bei Amadeus erschienen (BP 1074). Es gar nicht mal so schwer und hinreißend frühromantisch-schön ...
 
Wie wäre es mit einem Schubertrio? Da gibt es wunderschöne, und zu schwer sind sie nicht, dafür aber sehr filigran.
 
Wie wäre es mit einem Schubertrio? Da gibt es wunderschöne, und zu schwer sind sie nicht, dafür aber sehr filigran.

Na ja, die Schubert-Trios, die ich von CD kenne ( Es-Dur, B-dur), erscheinen mit allein vom Hören her schon ziemlich anspruchsvoll. D.h. ich will nicht sagen, dass das für mich völlig unerreichbar ist, aber es würde ziemlich viel Übe-Aufwand bedeuten. Und den scheut man doch bei Kammermusik noch mehr als bei Klavier-Solostücken.
 
Ziemlich leicht sind die Trios von Carl Bohm. Noten gibt's bei IMSLP.org
 

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