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MeridirhMusic
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- 10. Sep. 2016
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Hallo allerseits,
mich interessiert als autodidakt ja sehr der Lernprozess beim Klavier-lernen (bzw. allgemein beim Lernen von Instrumenten; insbesondere mehrerer Instrumente). Hierzu erstelle ich mir oft Lernpläne und versuche diese einzuhalten bzw. meine mir zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll einzuteilen, damit ich alle Instrumente pro Tag unterkriege.
Nun würde mich sehr interessieren, wie ihr eure Zeit so einteilt und wie ihr übt. Mittlerweile bin ich gezwungen, meine Trainingszeiten in zwei Blöcke à 45 Minuten pro Instrument einzuteilen. Das bedeutet, dass ich z.B. am Montag einem "Plan A" folge (s.u.) und am Tag drauf einem "Plan B", was am 3. Tag wieder wechselt und von Neuem rotiert.
Plan A sieht hierbei konkret das "Repertoire" vor, also folgende Aufteilung:
Repertoire
- "Sight Reading" (vom Blatt spielen): 15 Minuten
- Solo Stück : 30 Minuten
Mein Lernprozess bei Stücken bzw. Etüden sieht hierbei so aus, dass ich mir i.d.R. ca. einen Monat bis zwei Monate Zeit für ein neues Stück gebe, bevor ich weitere hinzunehme bzw. die Schwierigkeit anpasse, wenn es zu lange dauert.
Dabei ist es so, dass ich in der ersten Woche eines jeden Monats immer eine Playlist mit allen Stücken erstelle, die ich lernen möchte, um mich damit vertraut zu machen. Die ersten paar Tage höre ich also intensiv die Musik, bis ich entweder ein bisschen mitwippen kann oder ein Gefühl für diese Stücke bekomme.
Nach ein paar Tagen setze ich mich dann hin und analysiere das Stück auf die Struktur hin und mache mir hierzu Notizen (d.h. Mapping, also das Aufteilen eines Stücken in Chorus, Verse, etc., also immer wieder auftretende Komponenten). Das schließt auch die Tonart mit ein und das Tempo.
Darüberhinaus fange ich mit einer kleinen Analyse der verwendeten Tonleiter an und gehe dann in eine grundlegende harmonische Analyse über (Akkordfolgen). Das Ganze bildet dann die Basis für meinen Trainingsplan "B", der der Technik gewidmet ist.
"B" ist wird in 10-Minuten-Blöcke eingeteilt und sieht z.Z. vor:
Technik
- Rhythmus 5 min (u.a. Zählen und Klatschen, also das Vertrautmachen mit rhythmischen Einheiten)
- Tonleitern 10 min (Major Scales, Minor Scales, Chromatic Scales, Modes etc. sorry, bin theoretisch nur auf Englisch firm)
- Akkorde 10 min (Akkordfolgen, Akkorderweiterungen, Arpeggios, broken chords etc.)
- Technik 10 min (Legato, Staccato, Arpeggios etc.)
- (Riffs/Licks/Etüde) [je nach Stil] : 10 min
Der Grund, warum ich bei Rhythmus nur 5 Minuten einplane ist dadurch bedingt, dass die anderen Kategorien ebenfalls einem gewissen Rhythmus folgenden können und ich diese Kategorie damit anderweitig auch abdecke. Natürlich gibt es bei allen Punkten etwaige Überschneidungen, aber das sei nicht das Thema :)
Da ich meine zwei rotierenden Trainingstage habe, hatte ich auch schon überlegt nur eine Kategorie an einem Tag "B" zu trainieren, was aber dazu führen würde, dass ich bei 45 Minuten pro Instrument (mit 15 minütiger Pause zwischen der nächsten Einheit) nur fast alle zwei Wochen zum Üben von z.B. Tonleitern kommen würde, was ich als eine zu lange Pause ansehe.
Das große Problem, dass ich zu Beginn hatte war, dass ich mit einer Zwei-Tage-Rotation nicht exakt in einer Woche rotieren kann (weil wir ja nur 7 Tage pro Woche haben lol), aber in einem 2-Wochen-Rhythmus kann man beide Blöcke exakt aufteilen. Deshalb rotiere ich normalerweise auf diese Weise meine Trainingspläne durch.
Was die Technik angeht, nehme ich mir normalerweise entweder eine Woche oder zwei Wochen pro Trainingssatz vor, z.B. eine Woche lang eine Akkordfolge einstudieren bevor es zur nächsten geht oder aber zwei Wochen lang irgendwelche exotische Tonleitern, die ich nicht in die Finger bekomme usw.
So, nun zu meinem eigentlichen Punkt. Da ich vor kurzem auf das Thema des parallellen Lernens mehrerer Stücke aufmerksam geworden bin, frage ich mich, wie ihr es mit eurem Repertoire macht. Da sich meine Trainingspläne ergänzen, also Plan B z.B. von Plan A (also dem Stück) abhängt, frage ich mich, ob es für mich überhaupt realisierbar wäre, mehrere Stücke parallel zu lernen und hierbei meinen Anspruch zu wahren, die Technik nicht zu vernachlässigen. Da mir der technisch-theoretische Aspekt sehr wichtig ist, möchte ich hier ungern nur in ein reines "Repertoire-Lernen" abrutschen.
:) Mich würde eure Meinung hierzu sehr interessieren.
Darüberhinaus würde ich sehr gerne auch eure Trainingspläne sehen (falls ihr sowas macht) und wie ihr eure wertvolle Zeit einteilt, um effektiv zu lernen.
Ich freue mich schon auf eine interessante Runde
viele musikalische Grüße,
Lukas
mich interessiert als autodidakt ja sehr der Lernprozess beim Klavier-lernen (bzw. allgemein beim Lernen von Instrumenten; insbesondere mehrerer Instrumente). Hierzu erstelle ich mir oft Lernpläne und versuche diese einzuhalten bzw. meine mir zur Verfügung stehende Zeit sinnvoll einzuteilen, damit ich alle Instrumente pro Tag unterkriege.
Nun würde mich sehr interessieren, wie ihr eure Zeit so einteilt und wie ihr übt. Mittlerweile bin ich gezwungen, meine Trainingszeiten in zwei Blöcke à 45 Minuten pro Instrument einzuteilen. Das bedeutet, dass ich z.B. am Montag einem "Plan A" folge (s.u.) und am Tag drauf einem "Plan B", was am 3. Tag wieder wechselt und von Neuem rotiert.
Plan A sieht hierbei konkret das "Repertoire" vor, also folgende Aufteilung:
Repertoire
- "Sight Reading" (vom Blatt spielen): 15 Minuten
- Solo Stück : 30 Minuten
Mein Lernprozess bei Stücken bzw. Etüden sieht hierbei so aus, dass ich mir i.d.R. ca. einen Monat bis zwei Monate Zeit für ein neues Stück gebe, bevor ich weitere hinzunehme bzw. die Schwierigkeit anpasse, wenn es zu lange dauert.
Dabei ist es so, dass ich in der ersten Woche eines jeden Monats immer eine Playlist mit allen Stücken erstelle, die ich lernen möchte, um mich damit vertraut zu machen. Die ersten paar Tage höre ich also intensiv die Musik, bis ich entweder ein bisschen mitwippen kann oder ein Gefühl für diese Stücke bekomme.
Nach ein paar Tagen setze ich mich dann hin und analysiere das Stück auf die Struktur hin und mache mir hierzu Notizen (d.h. Mapping, also das Aufteilen eines Stücken in Chorus, Verse, etc., also immer wieder auftretende Komponenten). Das schließt auch die Tonart mit ein und das Tempo.
Darüberhinaus fange ich mit einer kleinen Analyse der verwendeten Tonleiter an und gehe dann in eine grundlegende harmonische Analyse über (Akkordfolgen). Das Ganze bildet dann die Basis für meinen Trainingsplan "B", der der Technik gewidmet ist.
"B" ist wird in 10-Minuten-Blöcke eingeteilt und sieht z.Z. vor:
Technik
- Rhythmus 5 min (u.a. Zählen und Klatschen, also das Vertrautmachen mit rhythmischen Einheiten)
- Tonleitern 10 min (Major Scales, Minor Scales, Chromatic Scales, Modes etc. sorry, bin theoretisch nur auf Englisch firm)
- Akkorde 10 min (Akkordfolgen, Akkorderweiterungen, Arpeggios, broken chords etc.)
- Technik 10 min (Legato, Staccato, Arpeggios etc.)
- (Riffs/Licks/Etüde) [je nach Stil] : 10 min
Der Grund, warum ich bei Rhythmus nur 5 Minuten einplane ist dadurch bedingt, dass die anderen Kategorien ebenfalls einem gewissen Rhythmus folgenden können und ich diese Kategorie damit anderweitig auch abdecke. Natürlich gibt es bei allen Punkten etwaige Überschneidungen, aber das sei nicht das Thema :)
Da ich meine zwei rotierenden Trainingstage habe, hatte ich auch schon überlegt nur eine Kategorie an einem Tag "B" zu trainieren, was aber dazu führen würde, dass ich bei 45 Minuten pro Instrument (mit 15 minütiger Pause zwischen der nächsten Einheit) nur fast alle zwei Wochen zum Üben von z.B. Tonleitern kommen würde, was ich als eine zu lange Pause ansehe.
Das große Problem, dass ich zu Beginn hatte war, dass ich mit einer Zwei-Tage-Rotation nicht exakt in einer Woche rotieren kann (weil wir ja nur 7 Tage pro Woche haben lol), aber in einem 2-Wochen-Rhythmus kann man beide Blöcke exakt aufteilen. Deshalb rotiere ich normalerweise auf diese Weise meine Trainingspläne durch.
Was die Technik angeht, nehme ich mir normalerweise entweder eine Woche oder zwei Wochen pro Trainingssatz vor, z.B. eine Woche lang eine Akkordfolge einstudieren bevor es zur nächsten geht oder aber zwei Wochen lang irgendwelche exotische Tonleitern, die ich nicht in die Finger bekomme usw.
So, nun zu meinem eigentlichen Punkt. Da ich vor kurzem auf das Thema des parallellen Lernens mehrerer Stücke aufmerksam geworden bin, frage ich mich, wie ihr es mit eurem Repertoire macht. Da sich meine Trainingspläne ergänzen, also Plan B z.B. von Plan A (also dem Stück) abhängt, frage ich mich, ob es für mich überhaupt realisierbar wäre, mehrere Stücke parallel zu lernen und hierbei meinen Anspruch zu wahren, die Technik nicht zu vernachlässigen. Da mir der technisch-theoretische Aspekt sehr wichtig ist, möchte ich hier ungern nur in ein reines "Repertoire-Lernen" abrutschen.
:) Mich würde eure Meinung hierzu sehr interessieren.
Darüberhinaus würde ich sehr gerne auch eure Trainingspläne sehen (falls ihr sowas macht) und wie ihr eure wertvolle Zeit einteilt, um effektiv zu lernen.
Ich freue mich schon auf eine interessante Runde

viele musikalische Grüße,
Lukas