Klavierstudium oder Jurastudium

  • Ersteller des Themas SkrjabinLiebhaber
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Nix für ungut, aber in Kenntnis des hier von Dir geschriebenen würde ich ein Jobangebot von Dir lieber nicht annehmen wollen.
Ist schon okay, ich glaube du hast für uns auch nicht die richtige Ausbildung :005:. Ehe hier Missverständisse aufkommen, ich zweifle nicht daran, dass du eine ausgezeichnete Ausbildung hast, aber halt nicht unsere Richtung.
Hier geht es ja um den @SkrjabinLiebhaber. Ich schrieb ja, dass ich mit dem was ich bis jetzt von ihm las es eher positiv sehe.
Nach meiner Erfahrung sind die positiven Fälle von abgebrochenen Ausbildungen aber in der Minderheit. Daher, ohne weitere Kenntnisse, erst mal ein Minus. Ich teile da eher die Meinung von @Kalivoda.

Wenn man jemand kennt, oder er/sie/es empfohlen wurde, dann tritt Abschluss und Ausbildung in den Hintergrund. Es zählt dann bei dem persönlichen Kontakt einfach das Gefühl ob beide Seiten miteinander können und wollen. Da kann dann eine abgebrochene Ausbildung durchaus als Pluspunkt durchgehen.
 
Wenn ich das so lese… vielleicht zu Informatik wechseln? Dann bist bei kleineren Firmen eh der einzige Bewerber :-) Quereinstieg kein Problem
 
Bei kleineren Firmen muss man am Ende auch arbeiten. Man kann sich auch nicht so gut verstecken, wenn man nix kann.
Deshalb zählt dort noch mehr, was man wirklich drauf hat und ob es passt.
 
jo, möglicherweise 'ne Alternative für den einen oder Pianistenkarriere-Aspiranten.
Hatte hier ja schon mal vor längerem die Story von einem Freund eines früheren Schulfreundes erzählt.
Als Jugendlicher diverse Wettbewerbe in den USA gewonnen, mit einem Stipendium zum Zwecke des Klavierstudiums nach D gekommen.
Dann das damalige griechische Wunderkind Dimitri Sgouros persönlich kennengelernt und frustriert "von einem auf den anderen Tag" auf Informatik umgesattelt.
:dizzy:
Sein Studium hat er sich dann größtenteils als Barpianist in einer Ami-Kaserne verdient.

So kann's auch gehen.
 
Das sind keine Gründe, ein Studium abzubrechen. Das sind Gründe, ein Studium erst garnicht anzufangen. Du zeigt damit bestenfalls, dass Du wichtige Entscheidungen uninformiert triffst.
...
Nochmal: das weiss man vorher und handelt entsprechend.

Lieber Kalivoda,
Man merkt dir ein bisschen an, dass die Ära deiner "geistigen Unreife" schon einige Dekaden in der Vergangenheit liegt :002: Geistige Unreife ist keine Schande, sondern der ganz normale Zustand eines 20-Jährigen - wenn man den Terminus neutral versteht oder ihn durch einen anderen ersetzt: Unerfahren. Ich weiß noch, als ich mich mit 17 oder 18 für ein Klavierstudium entschieden habe, wurde ich ständig gewarnt. Die üblichen Sprüche: Du wirst nicht viel verdienen, du musst ständig üben, du verlierst dein Hobby, du musst dich der Konkurrenz aussetzen, du musst blöde Schüler unterrichten etc. etc.
Überleg dir das gut, willst du dich darauf einlassen?

Mei, eine 18-jährige Stilblüte kann überlegen, wie sie will, sie hat keine Ahnung, wie sie sich fünf bis zehn Jahre später fühlen wird, wenn die ganzen Sprüche auch in ihrer Lebensrealität angekommen sind. Ein junger Mensch kann sich auch nicht vorstellen wie es ist, alt zu sein, ein Junggeselle hat keine Ahnung wie es sich anfühlt, Vater zu sein, ein geistig durchschnittsbegabter Mensch weiß nicht, wie sich jemand mit Down-Syndrom fühlt (und kann auch nicht über dessen Lebensberechtigung urteilen) und so weiter.

Natürlich darf und soll man trotzdem beraten und Tipps geben. Aber man kann sich ein "HabIchDirDochGesagt" bitte sparen, jeder muss eigene Erfahrungen machen. Also: Nein, das weiß man nicht vorher.
Wenn jemand feststellt, dass er aufs falsche Pferd gesetzt hat, muss es die Möglichkeit geben, andere Wege einzuschlagen. Ich würde mir das von niemandem auf der Welt ausreden lassen. Sogar im durchgeknallten, lebensfernen Bafög-System ist ein Studiengangswechsel drin... Ein "da wirst du nicht eingeladen" wäre für mich kein ausreichender Grund, jahrelang in die falsche Richtung zu laufen. Das ist meine Lebenszeit!

Wenn @SkrjabinLiebhaber sicher weiß, dass Klavier nix für ihn ist, sollte er abbrechen. Wenn dahinter aber andere Gründe liegen (Geldsorgen, Sorge, zu alt zu sein / werden, vermeintlich mangelnde Begabung, unklare Zukunftsaussichten), ihm das Studium und das Klavierspielen aber im Herzen entspricht, würde ich nach anderen Lösungen suchen und möglichst weiterstudieren.
 
Bei kleineren Firmen muss man am Ende auch arbeiten. Man kann sich auch nicht so gut verstecken, wenn man nix kann.
Deshalb zählt dort noch mehr, was man wirklich drauf hat und ob es passt.
Stimmt und das ist natürlich bei einem Bubi Anfang 20, frisch von der Uni, der immer Vorzugsschüler war und sein erstes blasses Barthaar am Kinn mit der Schere geschnitten hat viel wahrscheinlicher, als bei einem Quereinsteiger mit ähnlicher facheinschlägiger Vor- oder sogar Berufserfahrung.... Ähm, ziemlich weit weg von der Realität. Als Uni-Absolvent ohne begleitende Erfahrung hat man es so schwer wie sonst keiner. Niemanden schert was du am Papier "geleistet" hast. Da bist einer von hunderttausend anderen auch. Die Frage ist nicht "was du nach einem Studium kannst" (das ist klar) sondern eher "was kannst du noch".
Wenn du ein Brot kaufen gehst, wählst du nicht einfach wahllos zwischen allen Broten. Du willst entweder das Brot das billiger ist oder irgendwas besonderes extra hat (besserer Geschmack, Bio, handgeformt, glutenfrei, etc.). In keinem der Auswahlkriterien, wählst du nach etwas was alle gemeinsam haben.
 
Sie hat doch recht. Oder stört dich dass sie nicht gesagt hat "eine junge Frau weis nicht wie sich Mutter sein anfühlt". Besser?
DAS wäre eine katholisch altmodische Einstellung.
Find ich nicht... Kann irgendjemand sich vorstellen, wie es sich anfühlt, Eltern zu sein, bevor man ein Kind hat? Dabei ist es eigentlich wurst, ob man in einer festen Beziehung ist, oder nicht.
 

Mensch, nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen!
Man(n) muss ja nicht verheiratet sein, um Kinder zeugen zu können, nur dürfen darf man halt nicht...
War ja nicht bierernst gemeint
:-)
 
"dürfen" deshalb: ist es denn nach katholischer Lesart nicht Sünde, ohne Gottes Segen einer Frau beizuwohnen?
Und natürlich auch andersrum, eines unverheirateten Weibes Unzuchttreiben mit einem Manne.
Geschweige denn, Kinder zu zeugen?
:005:
 
@Carnina, verstehe ich jetzt nicht, reden wir aneinander vorbei? Ich kenne beides, Studenten die wir als Firma während des Studiums unterstützten (in der Hoffnung sie behalten zu können) und Quereinsteiger mit und ohne Berufserfahrung. Beide, und noch andere, Varianten können in eine Firma passen. Ich sehe es eher als sinnvoll an beides zu kombinieren.

Ich nehme das Brot von dem ich annehme, dass es mir schmeckt. Das kann schief gehen, könnte sein, dass ich ein Brot nicht kaufe, weil es so aussieht, als ob es mir nicht schmeckt. Deshalb muss man ab und an was neues ausprobieren. Trotzdem werde ich immer meine bisherigen Erfahrungen in den Brotkauf einfließen lassen.
 
Nun, Spaß liest sich zwar positiv, aber nicht sonderlich verbindlich.

Und ja, ich kenne schlaue Leute, die Spaß haben, aber keine Leidenschaft. Eine Art hohe praktische Intelligenz, aber irgendwie auch egal, was gemacht wird. Nimmste jemandem, der gut Schach spielt, sein Schachbrett weg, dann geht er halt in die Küche und bäckt ein wirklich leckeres Brot. Es gibt Leute, denen vieles auf hohem Niveau gelingt. Alles schon interessant und gut ausgeführt, aber nicht erfüllend.

Mir liegt es nicht am Wort Spaß, aber ich bin kurz davor, Deine Postings nach Leidenschaft - Passion durchzuscannen. (Du schreibst ja ganz lesbare lange Texte :-) , während ich das von den Textteppichen mancher User hierzuforum nicht behaupten möchte).

****
Ganz unabhängig davon:
Lesetipp aus der Zeitschriftenauslage in der Hochschule: Spiegel START 1/2023.

Dort geht es genau um Studienabbruch und -wechsel aus emotionalen Situationen wie bei Dir. Der Artikel bringt überraschend was Neues, was in den üblichen Studienabbruchstrostartikeln nicht steht (ich lese regelmäßig die kostenlosen Studizeitschriften)

Vielleicht hast Du das aber auch schon gelesen. Der Spiegel für die Hochschulen ist ja immer recht gut.
Ich danke dir vielmals für deine Nachricht.

Den Artikel kenne ich noch nicht, werde ihn mir definitv anschauen. Vielen Dank!
 
Lieber Kalivoda,
Man merkt dir ein bisschen an, dass die Ära deiner "geistigen Unreife" schon einige Dekaden in der Vergangenheit liegt :002: Geistige Unreife ist keine Schande, sondern der ganz normale Zustand eines 20-Jährigen - wenn man den Terminus neutral versteht oder ihn durch einen anderen ersetzt: Unerfahren. Ich weiß noch, als ich mich mit 17 oder 18 für ein Klavierstudium entschieden habe, wurde ich ständig gewarnt. Die üblichen Sprüche: Du wirst nicht viel verdienen, du musst ständig üben, du verlierst dein Hobby, du musst dich der Konkurrenz aussetzen, du musst blöde Schüler unterrichten etc. etc. Überleg dir das gut, willst du dich darauf einlassen?

Mei, eine 18-jährige Stilblüte kann überlegen, wie sie will, sie hat keine Ahnung, wie sie sich fünf bis zehn Jahre später fühlen wird, wenn die ganzen Sprüche auch in ihrer Lebensrealität angekommen sind. Ein junger Mensch kann sich auch nicht vorstellen wie es ist, alt zu sein, ein Junggeselle hat keine Ahnung wie es sich anfühlt, Vater zu sein, ein geistig durchschnittsbegabter Mensch weiß nicht, wie sich jemand mit Down-Syndrom fühlt (und kann auch nicht über dessen Lebensberechtigung urteilen) und so weiter.

Natürlich darf und soll man trotzdem beraten und Tipps geben. Aber man kann sich ein "HabIchDirDochGesagt" bitte sparen, jeder muss eigene Erfahrungen machen. Also: Nein, das weiß man nicht vorher.
Wenn jemand feststellt,, dass er aufs falsche Pferd gesetzt hat, muss es die Möglichkeit geben, andere Wege einzuschlagen. Ich würde mir das von niemandem auf der Welt ausreden lassen. Sogar im durchgeknallten, lebensfernen Bafög-Systemm ist ein Studiengangswechsel drin... Ein "da wirst du nicht eingeladen" wäre für mich kein ausreichender Grund, jahrelang in die falsche Richtung zu laufen. Das ist meine Lebenszeit!

Wenn @SkrjabinLiebhaber sicher weiß, dass Klavier nix für ihn ist, sollte er abbrechen. Wenn dahinter aber andere Gründe liegen (Geldsorgen, Sorge, zu alt zu sein / werden, vermeintlich mangelnde Begabung, unklare Zukunftsaussichten), ihm das Studium und das Klavierspielen aber im Herzen entspricht, würde ich nach anderen Lösungen suchen und möglichst weiterstudieren.
Liebe Stilblüte, ich danke dir vielmals für deine Nachricht.

Ich denke, du hast Recht. Ich sollte es mir zumindest noch einmal gründlich überlegen, nicht vielleicht doch den Bachelor trotz der Sorgen, die ich habe, zu beenden.
 
@SkrjabinLiebhaber was sagen denn Deine Eltern und Freunde?
 

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