Klavierstudium oder Jurastudium

  • Ersteller des Themas SkrjabinLiebhaber
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Nein, das habe ich nicht, Du aber auch nicht, Du hast bestenfalls mal in beide Studiengänge reingeschnuppert.

Es geht darum, dass Du im Klavierstudium anscheinend zum ersten Mal für eine Sache so richtig ranklotzen musst, und deshalb nach einer vermeintlich weniger aufwendigen Option suchst. Da habe ich mir erlaubt anzumerken, dass Du den Aufwand für ein Jurastudium meiner Meinung nach falsch einschätzt.



Doch, das würde ich schon sagen.
Zu meiner Zeit waren 8 Semester Regelstudienzeit, innerhalb dieser Zeit hatte man bei freier Zeiteinteilung bestimmte Leistungsnachweise zu erbringen und dafür Klausuren und Hausarbeiten zu schreiben.
Die Fachschaft an der Uni hatte einen Musterstudienplan für eine möglichst organisierte Examensvorbereitung herausgegeben, an den habe ich mich gehalten, und auch die angebotenen Tutorien und Klausurenkurse genutzt.
"Erste paar Semester" in dem Sinne, dass man eine ruhige Kugel hätte schieben können, daran kann ich mich nicht erinnern.
Und Ferien gibt es nur an der Schule, bei uns hat das "vorlesungsfreie Zeit" geheissen, in der wurden Seminare besucht, Praktika gemacht und Hausarbeiten geschrieben. An den Samstagen gab es fünfstündige Probeklausuren.

Kann sein, dass es heute anders läuft, Du kannst ja dann gerne Deine Erfahrungen teilen.:001:
Das stimmt, ich habe lediglich hineingeschnupeprt. Tatsächlich kommt das vielleicht falsch rüber. Ich suche garantiert nicht nach weniger aufwendigen Optionen. Ich suche nach einem Studiengang, der mir Spaß macht und mit dem ich später auch mal Geld verdienen kann. Mit einer Tätigkeit die mir Spaß macht. Und das Klavierstudium ist nach meiner heutigen Analyse und Einschätzung dazu eher nicht zu gebrauchen, weil ich eben später nicht weiß wie ich mit einer mir Spaß machenden Tätigkeit Geld verdienen kann.

Dass ich jetzt im Klavierstudium wie du schreibst "zum ersten Mal richtig ranklotzen muss" und deshalb keine Lust mehr habe ist tatsächlich an der Realität vorbei. Ich übe mehr als meine Komillitonen, die teilweise um 12 aufstehen und nur 2-4 Stunden abends üben, weil sie sonst keine Räume bekommen. Ich stehe früh auf und übe 5-7 Stunden täglich. Und das ist manchmal öde aber es macht mir auch Spaß. Ich habe geschrieben, dass andere Sachen zu kurz kommen, das ist auch so, aber das ist in jedem Studiengang so. Diese Aussage revidiere ich jetzt. Ich war nie jemand, der vor viel Arbeit zurückgescheut ist.

Also ich habe während meiner zwei Semester Jura täglich mehrere Stunden geübt um mich auf die AP vorzubereiten und trotzdem Hausarbeiten und Klausuren geschrieben und alles bestanden, teilweise sogar sehr gut. Auch meine Komillitonen haben nicht jeden Tag gelernt und die haben "Vollzeit" studiert.

Vielleicht bin ich auch ein schlechter Student und du warst das Musterbeispiel aber um meine Prüfungen zu bestehen, reichte es locker aus, einen Monat vorher zu lernen. Die Hausarbeit war zwar nervig aber hat auch nicht so lange gedauert. Also das ist alles viel entspannter als beim Klavierstudium. Aber natürlich auch etwas langweiliger.
 
Ich habe zugegebenermaßen nicht alle 6 Seiten hier gelesen, aber mein erster Gedanke zu dem Thema "wieso nicht erst Klavier fertig machen, und dann Jura studieren" war:
Sieht die Prüfungsordnung nicht vor, dass man die juristische Zwischenprüfung innerhalb von 5 Semestern abgeschlossen haben muss, von denen du bereits 2 an der juristischen Fakultät eingeschrieben warst und ein weiteres im Klavierstudium?
Zumindest an meinem Studienort war klar geregelt, dass diese Frist von 5 Semestern auch dann läuft, wenn man beurlaubt oder exmatrikuliert ist. Wie weit die Prüfungsordnungen da länderweise von einander abweichen, weiß ich aber nicht.
Das ist ein sehr, sehr wichtiger Punkt, da muss ich mich unbedingt informieren. Danke für deine Nachricht. Wenn das stimmen sollte, habe ich vielleicht ein Problem.
 
Naa, des ist ein Zeichen von hochgradiger Dekadenz.

Aber mach dir nix draus, da stehst ja ned allein mit da.

Nur, ich sag Dir eines - so der eine oder andere Jurastudent ist schon auf der Straße kleben geblieben :teufel:
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, womit ich diesen respektlosen Umgang von dir verdient habe. Falls ich dich in irgendeiner Art und Weise provoziert oder beleidigt habe, tut es mir leid.

Aber wenn jemand allen Ernstes, das vollkommen nachvollziehbare und vernünftige Wechseln/Abbrechen von Studiengängen als "hochgradige Dekadenz" bezeichnet, sollte vielleicht erstmal auf die eigene Nase schauen.
 
Muss für dich keine Relevanz haben, aber ich bereue es ziemlich, nicht Klavier studiert haben (wobei ich dagegen immer sehr an Korrepetition interessiert war). Habe den vermeintlich vernünftigen Weg eingeschlagen, und bin jetzt ein recht talentloser ITler - der "Brotberuf" muss also nicht immer der beste Weg sein. (Ich kann aber natürlich nicht sagen, wie es bei einem musikalischen Beruf gelaufen wäre.) Du kennst aber immerhin schon beide Welten, daher kannst du es wohl besser einschätzen, was für dich das richtige ist.
Okay, das ist natürlich interessant. Das wäre natürlich schlimm für mich, diese Entscheidung dann zu bereuen.

Ich hoffe, dass mein möglicher Studiengangwechsel in eine berufliche Zukunft mündet, welche mir Spaß macht...

Aber ich wünsche dir trotzdem Alles Gute auf deinem Weg.
 
Das stimmt, ich habe lediglich hineingeschnupeprt. Tatsächlich kommt das vielleicht falsch rüber. Ich suche garantiert nicht nach weniger aufwendigen Optionen. Ich suche nach einem Studiengang, der mir Spaß macht und mit dem ich später auch mal Geld verdienen kann. Mit einer Tätigkeit die mir Spaß macht. Und das Klavierstudium ist nach meiner heutigen Analyse und Einschätzung dazu eher nicht zu gebrauchen, weil ich eben später nicht weiß wie ich mit einer mir Spaß machenden Tätigkeit Geld verdienen kann.

Dass ich jetzt im Klavierstudium wie du schreibst "zum ersten Mal richtig ranklotzen muss" und deshalb keine Lust mehr habe ist tatsächlich an der Realität vorbei. Ich übe mehr als meine Komillitonen, die teilweise um 12 aufstehen und nur 2-4 Stunden abends üben, weil sie sonst keine Räume bekommen. Ich stehe früh auf und übe 5-7 Stunden täglich. Und das ist manchmal öde aber es macht mir auch Spaß. Ich habe geschrieben, dass andere Sachen zu kurz kommen, das ist auch so, aber das ist in jedem Studiengang so. Diese Aussage revidiere ich jetzt. Ich war nie jemand, der vor viel Arbeit zurückgescheut ist.

Also ich habe während meiner zwei Semester Jura täglich mehrere Stunden geübt um mich auf die AP vorzubereiten und trotzdem Hausarbeiten und Klausuren geschrieben und alles bestanden, teilweise sogar sehr gut. Auch meine Komillitonen haben nicht jeden Tag gelernt und die haben "Vollzeit" studiert.

Vielleicht bin ich auch ein schlechter Student und du warst das Musterbeispiel aber um meine Prüfungen zu bestehen, reichte es locker aus, einen Monat vorher zu lernen. Die Hausarbeit war zwar nervig aber hat auch nicht so lange gedauert. Also das ist alles viel entspannter als beim Klavierstudium. Aber natürlich auch etwas langweiliger.
Also mal nebeher bemerkt, die erfolgreichen Anwälte die ich kenne, die verbringen teils nächtelang damit, einen Fall irgendwie zu Gunsten des Mandanten zu richten.

Die kommen mit einer 40 Stunden Arbeitswoche nicht mehr hin.

Es steckt auch sehr viel unangenehme Arbeit darin, den Fall für den Mandanten so zu richten, daß es paßt - gerade was Strafrecht und Familienrecht anbelangt.
 
Ich suche nach einem Studiengang, der mir Spaß macht und mit dem ich später auch mal Geld verdienen kann. Mit einer Tätigkeit die mir Spaß macht. Und das Klavierstudium ist nach meiner heutigen Analyse und Einschätzung dazu eher nicht zu gebrauchen, weil ich eben später nicht weiß wie ich mit einer mir Spaß machenden Tätigkeit Geld verdienen kann.
...beißt sich das nicht? Wenn du dir nicht vorstellen kannst, mit etwas Geld zu verdienen, das dir Spaß macht, oder dass dir etwas noch Spaß macht, wenn du damit Geld verdienen musst... dann musst du Spaß ohne Geld oder einen Job ohne Spaß haben, denn beides scheint ja nicht vereinbar zu sein.

Ich hab das Jurastudium übrigens genauso geschmissen wie vorher das Lehramtsstudium und dann eine Ausbildung gemacht. Und das war eine hervorragende Entscheidung, denn ich habe jetzt einen Job, der mir sehr viel Spaß macht, genug Geld bringt um auf nichts zu verzichten, und manchmal auch Zeit um Klavier zu spielen, ohne Leistungsdruck. Vielleicht bist du auch einfach nicht der Typ für ein Studium. Dass ich damit nicht sagen will, dass du vielleicht zu dumm dafür bist, sollte offensichtlich sein.

Vielleicht hilft es dir, wenn du dir deine kurzfristigen und langfristigen Prioritäten mal verschriftlichst. Dein Tag wird bis auf den letzten 24 Stunden haben, wie viele davon möchtest du mit dem Klavier verbringen, wieviele mit Arbeit, wie viele mit Freunden, wie viele mit Geldsorgen? Und dabei nicht vergessen, dass man bis zu 8 Stunden schlafen sollte (macht das wirklich jemand?)
 
Aber wenn jemand allen Ernstes, das vollkommen nachvollziehbare und vernünftige Wechseln/Abbrechen von Studiengängen als "hochgradige Dekadenz" bezeichnet, sollte vielleicht erstmal auf die eigene Nase schauen.

I hab nix abgebrochen.

Ich sage nur, man sollte sich rechtzeitig überlegen, welchen Weg man gehen will.

Wobei - als mehrfacher Studienabbrecher kann man immer noch Grünenpolitiker werden....also da hast scho recht, soo blöd ist des nu auch wieder ned :lol:
 
...beißt sich das nicht? Wenn du dir nicht vorstellen kannst, mit etwas Geld zu verdienen, das dir Spaß macht, oder dass dir etwas noch Spaß macht, wenn du damit Geld verdienen musst... dann musst du Spaß ohne Geld oder einen Job ohne Spaß haben, denn beides scheint ja nicht vereinbar zu sein.

Ich hab das Jurastudium übrigens genauso geschmissen wie vorher das Lehramtsstudium und dann eine Ausbildung gemacht. Und das war eine hervorragende Entscheidung, denn ich habe jetzt einen Job, der mir sehr viel Spaß macht, genug Geld bringt um auf nichts zu verzichten, und manchmal auch Zeit um Klavier zu spielen, ohne Leistungsdruck.
Vielleicht hilft es dir, wenn du dir deine kurzfristigen und langfristigen Prioritäten mal verschriftlichst. Dein Tag wird bis auf den letzten 24 Stunden haben, wie viele davon möchtest du mit dem Klavier verbringen, wieviele mit Arbeit, wie viele mit Freunden, wie viele mit Geldsorgen? Und dabei nicht vergessen, dass man bis zu 8 Stunden schlafen sollte (macht das wirklich jemand?)
Das war vielleicht missverständlich formuliert. Ich meinte das eigentlich so, dass ich eben einen Studiengang suche, der mir gefällt und mit dem ich später auch sicher Geld verdienen kann. Also kurz: ein Beruf, der mir Spaß macht und mit dem ich Geld verdiene.

Das Klavierstudium oder die nachfolgende einzige für mich infrage kommende berufliche Möglichkeit: das Konzertieren beinhaltet nur einen Faktor, nämlich den Spaß. Aber definitiv nicht das Geld und auch nicht die Sicherheit (Corona). Auch wenn das vielleicht altmodisch von mir klingt, das sind wichtige Faktoren. Somit fehlt dem Klavierstudium und dessen berufliche Konsequenz für mich ein wichtiger Faktor.

Und das Jurastudium, zumindest das Jahr was ich darin erleben durfte, hat mir schon Spaß gemacht.

Trotzdem ist das ein toller Hinweis, meine Prioritäten mal richtig aufzuschreiben.

Vielen Dank!
 
An Strafverteidigern bin ich immer interessiert :lol:

Uiuiui Henry, was hast Du denn jetzt schon wieder ausgefressen?

Also mal nebeher bemerkt, die erfolgreichen Anwälte die ich kenne, die verbringen teils nächtelang damit, einen Fall irgendwie zu Gunsten des Mandanten zu richten.

Die kommen mit einer 40 Stunden Arbeitswoche nicht mehr hin.

Es steckt auch sehr viel unangenehme Arbeit darin, den Fall für den Mandanten so zu richten, daß es paßt - gerade was Strafrecht und Familienrecht anbelangt.

Scheint ja nicht gut für Dich auszusehen, wenn Dein Anwalt so einen Streß hat!
 

Der Umstand, wie oft du dich missverständlich ausdrückst, zeigt ein Problem, das dir auch im Jurastudium (wieder) begegnen wird:
Sprache ist eine Kunst. Klavierspiel ist eine Kunst. Du musst Meister in der jeweiligen Kunst sein, um damit wettbewerbsfähig zu sein. Wir haben hier in Clavio exzellente Pianistinnen und Pianisten. Und die Fähigkeit, einen einfachen Gedanken klar auszudrücken, oder bewusst nicht klar auszudrücken, ist doch das unterste Minimum der juristischen Leistung.

Und ein Tipp, weil du wohl eher selten hier aktiv bist: gib nicht soviel auf die vielen negativen Kommentare und das Stammtischgehabe in diesem Forum. Es ist spät, man hat getrunken, manche hier stehen offen dazu, dass es ihre einzige Freude in dieser kalten Welt ist, im Internet gemein zu sein. Einfach drüberlesen, von denen kann man nicht (viel) lernen. Mit 21 bist du noch zu jung, um dir hier graue Haare zu holen.
 
Der Umstand, wie oft du dich missverständlich ausdrückst, zeigt ein Problem, das dir auch im Jurastudium (wieder) begegnen wird:
Sprache ist eine Kunst. Klavierspiel ist eine Kunst. Du musst Meister in der jeweiligen Kunst sein, um damit wettbewerbsfähig zu sein. Wir haben hier in Clavio exzellente Pianistinnen und Pianisten. Und die Fähigkeit, einen einfachen Gedanken klar auszudrücken, oder bewusst nicht klar auszudrücken, ist doch das unterste Minimum der juristischen Leistung.

Und ein Tipp, weil du wohl eher selten hier aktiv bist: gib nicht soviel auf die vielen negativen Kommentare und das Stammtischgehabe in diesem Forum. Es ist spät, man hat getrunken, manche hier stehen offen dazu, dass es ihre einzige Freude in dieser kalten Welt ist, im Internet gemein zu sein. Einfach drüberlesen, von denen kann man nicht (viel) lernen. Mit 21 bist du noch zu jung, um dir hier graue Haare zu holen.
Also so oft habe ich mich doch noch nicht missverständlich ausgedrückt, oder? Ich schreibe hier vollkommen drauf los. Ich weiß nicht, ob man von spontanen, womöglich fehlerhaften und vielleicht nicht ganz in sich schlüssigen, teilweise emotionsgeladenen Kurznachrichten von mir hier schon darauf schließen kann, dass ich für die Juristerei vollkommen ungeeignet wäre. :O

Also selbst wenn, ist das ja wie am Klavier auch eine Fähigkeit, die man erlernen kann. Ich weiß, was ich kann und dass meine Nachrichten hier in diesem Forum garantiert kein Maßstab dafür sind, was ich kann oder nicht.

Ich danke dir trotzdem für deine Worte im zweiten Absatz. Das ist trotzdem ziemlich schade, dass so ein toxisches Verhalten hier einfach geduldet wird, oder? Kann man da nichts machen?

PS: Noch bin ich 20. ;-)
 
Was mir jetzt, erst jetzt auffällt bei dem vielen Spaß

Wie ist es mit Leidenschaft? Tiefe Verbindlichkeit bei dem, was man tut? Gründlichkeit, Genauigkeit, Gewissenhaftigkeit. Wollen, dass es einfach gut wird.

Gibt es das bei Dir? das frage ich mich jetzt...
 
Vielleicht bin ich auch ein schlechter Student und du warst das Musterbeispiel aber um meine Prüfungen zu bestehen, reichte es locker aus, einen Monat vorher zu lernen.
Habe gerade die aktuelle Prüfungsordnung meiner alten Uni für Jura angeschaut, da hat sich einiges geändert.

Zu meiner Zeit waren zwar gewisse Leistungsnachweise verpflichtend, die 1. Juristische Staatsprüfung war dann nach 8 Semestern die erste ernstzunehmende Prüfung, auf die man in der universitären Ausbildung nicht vorbereitet wurde. Zwischenprüfungen gab es keine.
Dafür, dass man fit für die Prüfung war, war man selbst verantwortlich. Mit einem Monat Vorbereitung war da gar nichts zu machen.

Wer in die Prüfung nicht austreichend vorbereitet reingegangen ist, der hatte zudem ein Problem, weil man das Examen nur noch einmal wiederholen durfte.
Allein das hat mich schon zum kontinuierlichen Arbeiten motiviert, weil ich mir das Studium größtenteils durch Arbeiten während des Semesters selbst verdienen musste, war Versagen keine Option.

Also ich habe während meiner zwei Semester Jura täglich mehrere Stunden geübt
Ich auch, wenn auch nicht Klavier.
Ich übe mehr als meine Komillitonen, die teilweise um 12 aufstehen und nur 2-4 Stunden abends üben, weil sie sonst keine Räume bekommen. Ich stehe früh auf und übe 5-7 Stunden täglich.
Manchmal ist es auch eine Frage, "wie" man übt, hast Du das mal mit Deinem Professor besprochen?
 
Ich weiß nicht welche Leute du kennst oder ob du dir mal Statistiken angeschaut hast. Wir sind aber mittlerweile im Jahr 2023 und es ist vollkommen normal, dass Leute Studiengänge wechseln, abbrechen oder neu anfangen.
Ich bin nun schon etwas älteres Semester. Einer aus der Generation, die Du überzeugen musst, wenn Du eine Anstellung suchst... ;-)

Ob heute mehr Studenten den Studiengang wechseln und ob es andere Gründe sind als früher, weiss ich nicht. Du darfst gerne mal ein paar aussagekräftige Statistiken liefern, würde mich interessieren. Ich kenne allerdings sehr viele Leute, die den Studiengang gewechselt haben - weil sie es mussten. Ich habe einen zulassungsfreien Studiengang studiert, bei dem dann in den ersten Semestern durch die Prüfungen soweit gesiebt wurde, wie die Uni Studienplätze hatte. Das hiess für mehr als die Hälfte dann Abschied... Ich kenne auch Leute, die ihre Promotion hingeschmissen haben, weil sie in der Zwischenzeit einen attraktiven Job gefunden haben. Mir will aber tatsächlich niemand einfallen, der aus den von Dir genannten Gründen das Studium gewechselt hat.

Es zeigt im Gegenteil Reife und Intelligenz, wenn ich merke, dass mir ein Studiengang nichts bringt und ich dann einen anderen mache.
Ich halte es für ein Zeichen von Reife und Intelligenz, wenn man sich vorher informiert, worauf man sich für immerhin mehrere Jahre einlässt. Das ist in Zeiten des Internets einfacher denn je.
 
Ich halte es für ein Zeichen von Reife und Intelligenz, wenn man sich vorher informiert, worauf man sich für immerhin mehrere Jahre einlässt. Das ist in Zeiten des Internets einfacher denn je.
Ich finde, es ist etwas anderes, ob man theoretisch liest, was in einem Studiengang oder einer Ausbildung Thema sein wird, und ob man es praktisch jeden Tag macht.
Ich habe großen Respekt vor der selbstkritischen Haltung vom TE, der im täglichen Doing das Gefühl hat, im Vergleich zu Kommilitonen nicht gut genug zu sein. Das kann man vorher nicht recherchieren und ist eine sehr bittere Erkenntnis, die hier mit großer Fassung vorgetragen wird.
Im Unterschied zu vielen anderen Studiengängen, ist beim Berufsziel Pianist eben die eigene Leistung im Vergleich zu anderen so entscheidend.

Ich erinnere mich nicht, dass sich in meinem Studiengang irgendjemand mit fundamentalen Selbstzweifeln rumschlagen musste, weil die Noten mal nicht so gut oder die anderen besser waren. Da ging es in vielen Klausuren gerade am Anfang nur ums Bestehen. Gute Jobs haben fast alle am Ende trotzdem gefunden.

Ich hoffe, lieber @SkrjabinLiebhaber die teilweise etwas harsche Diskussion hier hat dir trotzdem irgendwie weitergeholfen ...
 

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