Klavierspielen und Alkohol

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ibex

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Wie wirkt es sich bei euch aus, wenn ihr ein wenig Alkohol getrunken habt und dann Klavier spielt? Also ich rede jetzt nicht von 2 oder 3 Promille:-D, sondern ca. einen halben Liter Bier oder 0.2 Liter Wein. Ich komme darauf, weil ich gemerkt habe, dass mich eine geringe Menge Alkohol irgendwie entspannt und ich so irgendwie lockerer spielen kann. Ich habe mich bisher noch nicht getraut bei einem Konzert aufzutreten (obwohl meine KL immer will, dass ich spiele), aber ich denke ein Glas Wein oder Bier würde mich da doch recht entspannen und mir etwas die Nervosität nehmen. Allerdings müsste ich natürlich aufpassen, dass ich nicht zu viel trinke. ;-)

Ich habe auch schon versucht im Rausch zu spielen, dort klappt aber zumindest bei mir nichts mehr, da die Koordination zwischen rechter und linker Hand total im Eimer ist. :-)

Würde mich mal interessieren, was ihr dazu meint.
 
Wie wirkt es sich bei euch aus, wenn ihr ein wenig Alkohol getrunken habt und dann Klavier spielt? Also ich rede jetzt nicht von 2 oder 3 Promille:-D, sondern ca. einen halben Liter Bier oder 0.2 Liter Wein.

Ich glaube, ein routinierter Klavierspieler (Barpianist!) spielt auch noch mit 1 bis 1,5 Promille sein Reperoire runter. Ich war mal im Skiurlaub, da hatte der Apres-Alleinunterhalter den Ehrgeiz, jeden Drink der Gäste auch zu leeren. :drink:Spiel und Gesang litten nicht, und gewohnt hat er in dem Hotel wo er spielte.

Ich schweife ab: Skifahren konnte und kann ich auch noch mit ein paar Jagertee, Bier und/oder Willis im Bauch. Snowboard ist da schon anders: ein kleines Bier, und ich habe keinen Stand mehr.:dizzy: Sorry für OT.
 
Ich finde, sowohl Biertrinken als auch Klavierspielen sollten seriös angegangen werden, alles zu seiner Zeit.

Wenn ich in der Kneipe bin und meinen Deckel optimiere, würde mich ein Klavier dabei nur stören.

CW
 
Ich komme darauf, weil ich gemerkt habe, dass mich eine geringe Menge Alkohol irgendwie entspannt und ich so irgendwie lockerer spielen kann. Ich habe mich bisher noch nicht getraut bei einem Konzert aufzutreten (obwohl meine KL immer will, dass ich spiele), aber ich denke ein Glas Wein oder Bier würde mich da doch recht entspannen und mir etwas die Nervosität nehmen.
Vermutlich ist es wie mit anderen Tätigkeiten, die in Teilbereichen konzentriertes Beobachten und Handeln verlangen, aber auch Elemente von Routine bei wiederholter Ausführung in sich tragen, beispielsweise ein Fahrzeug auf bekannten Wegstrecken steuern. Die Bereitschaft, Risiken einzugehen, wächst durchaus, während die Koordination nach präziser Vorgabe leidet. Wer so an den Tasten agiert, improvisiert vielleicht etwas mutiger, feuert aber eine Breitseite auf seine Feinmotorik ab. Im "klassischen" Bereich mit präzise ausnotierten Notentexten ganz sicher noch mehr abzulehnen als auf Aktionsfeldern mit improvisierten Elementen. Anekdoten über durchzechte Nachtstunden vor Aufnahmeprüfungen sind mir mehrfach zu Ohren gekommen - das unschöne Ende dieser Schilderungen legt nahe, die vorgegebene Kombination abzulehnen. Das schließt nicht aus, dass sehr versierte Spieler mit großen technisch-musikalischen Leistungsreserven bei Gewöhnung an große Trinkmengen offenbar immer noch ein beachtliches Leistungsvermögen abrufen können - das aber wohl nicht wegen, sondern trotz der Sauferei. Als "trinkfester" Dirigent vieler Laienchöre, bei denen "Geselligkeit" groß geschrieben wird, kann ich diesen Umstand nur betonen.

Auch wenn ein entspannendes alkoholisches Getränk von vielen Berufsmusikern gerne konsumiert wird - Nervosität, Auftrittsängste und Konzentrationsmängel sollten nicht bekämpft werden, indem man sich vermeintlich oder tatsächlich Mut antrinkt. Ein Glas Sekt oder ein Kognak vorher ist weit verbreitet - aber der Barpianist, der den Whisky aus dem auf dem Klavier bereit stehenden Glas schlürft, hat wenig Chancen, zu den Größen seiner Branche heranzureifen. Im günstigsten Fall hört sich das eigene Spiel für einen selber nicht mehr so besch***en an - dann merken es wenigstens nur die anderen, die selbstverständlich auch daran schuld sind, dass die eigene Karriere stagniert... .

LG von Rheinkultur
 
Wenn ich in der Kneipe bin und meinen Deckel optimiere, würde mich ein Klavier dabei nur stören.
Schade, dass ich diese brillante Formulierung nicht früher gelesen habe, dann hätte ich sie dem Vereinswirt unseres Männergesangvereins Concordia von Achtzehnhunderthastenichgesehn untergejubelt. Das hole ich nächste Woche nach und singe ihm dieses hübsche Liedchen vor:



LG von Rheinkultur
 
Ich war mit meiner 1. Frau in Armenien. Mit der gesamten Familie haben wir eine Cognac Fabrik besucht. Im Probierraum stand am Ende ein Klavier, man bat uns, schon einiges von dem widerlichen Zeug intus, was darzubieten, sie war Sängerin... Glaube das muss noch schlimmer gewesen sein als bei Florence Foster Jenkins :-D
 
Ein Glas Wein trinken, sich dann an den Flügel setzen und sich selbst was vorspielen - das finde ich sehr entspannend.

Vor Publikum gilt bei mir eine strikte 0 Promille Grenze für musikalische Darbietungen, meine Konzentration leidet schon bei kleinen Mengen Alkohol.
 
Wie wirkt es sich bei euch aus, wenn ihr ein wenig Alkohol getrunken habt und dann Klavier spielt? Also ich rede jetzt nicht von 2 oder 3 Promille:-D, sondern ca. einen halben Liter Bier oder 0.2 Liter Wein. Ich komme darauf, weil ich gemerkt habe, dass mich eine geringe Menge Alkohol irgendwie entspannt und ich so irgendwie lockerer spielen kann.

Wahrscheinlich ist das der Grund, warum so viele berühmte Popmusiker und Rockbands der 70er mit akuten Drogenproblemen zu kämpfen hatten, weil sie sich vor jedem Auftritt damit "locker" gemacht haben und dabei sukzessive die Dosierung aus den Augen verloren haben ... :blöd::schlafen:
 
Ich bin nach einem Glas Wein nicht mehr in der Lage irgendwas wohlklingendes am Klavier zu spielen. Zwar singe ich in dem Zustand besser als nüchtern, aber klavieren geht da gar nicht mehr.
 

Ohne Alkohol geht bei mir definitiv am besten, wobei ein bis zwei Gläser nicht viel ändern.

Anders geht es mir beim Trompete spielen, da kann etwas Alkohol durchaus die Kreativität und Spielfreude vor allem beim Improvisieren fördern. Die Bewegungen der Finger beim Klavier spielen sind da aber einfach zu komplex.
 
Bei mir gilt:

1 Glas Wein = 30-40% schlechter spielen

Bier ist auch schlecht, aber nicht ganz so schlimm. Generell wirkt Alkohol bei mir sehr negativ auf die Fingermotorik.
 
paar Gläserl Cognac, paar Spielchen Whist
das schätzt lieber Franz von Liszt
als an lärmigen Klavieren
die Etüden abslovieren.
 
Bei mir geht Alkohol und Klavier überhaupt nicht zusammen.
Bei mehr als 0,2 l Bier wird das Spiel schlampig und ich merke es frustriert.
Mach ich nicht mehr.
Solange ich noch spielen will, trinke ich je nach Tageszeit Kaffee oder Tee, bei Hitze auch mal Wasser oder Buttermilch.

Bild- und Textgestaltung, das geht mit Bier ganz gut.
Mit Wein bin ich ganz schnell platt.

Hochprozentiges gibts bei mir absolut nie und nirgends, da lass ich mich von niemanden überreden.

Grüße
Manfred
 
Mit einem Gläschen Glühwein intus kann man super an der Orgel improvisieren und friert nicht so. ABER mehr geht da bei mir auch nicht mehr. Wenn ich dann intensiv übe, fällt mir alles schwerer, einfache Läufer gehen nicht mehr. Allerdings klappt es meistens am nächsten Tag umso besser.
Der schreckliche Eindruck vom Vortag hat sich dann sicher schon verfestigt und ich wunder mich, warum es auf einmal so gut ist :lol:
Anders ist das bei den Blasinstrumenten. Ein Ansatzbierchen ist da ganz hilfreich.
 
Ich habe früher viel in Bars und Gasthäusern gespielt. Da gewöhnt man sich einfach mal daran auch mit höheren Promillewerten zu spielen.
LG
Alb
 

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