Klavierschule für Junge (6.Klasse)

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Schokomuffin

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1. März 2017
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Hallo zusammen,
welche Klavierschule nutzt ihr für Jugendliche?
Ich bin gerade etwas ratlos. Die Schulen, die ich normal nehme, sind mir zu kindlich für diesen Anfänger. Die Schulen, die ich für Erwachsene kenne, mag ich nicht sonderlich.
Habt ihr einen Tip?
Dankeschön.
 
Welche Ausbildung hast Du?

Hast Du ein abgeschlossenes Hochschulstudium?

Hast Du Methodik-/Didaktik-Unterricht gehabt?
 
Ich bin Diplomklavierpädagogin.
Und du?
 
Diplomklavierpädagoge.

Wenn dem so ist, dann solltest Du aber von vornherein bessere Literaturkenntnis besitzen und nicht so anfängerhafte Fragen hier stellen.

Außerdem nimmt ein guter Lehrer nicht einfach eine Schule, sondern pickt sich aus den hoffentlich zur Genüge zu Hause vorhandenen Materialien nach Bedarf die passenden Stücke heraus.

Ich hoffe auch sehr stark, dass Du mit dem Schüler ohne Noten anfängst...
 
Ist der Umgangston hier immer so nett? Warum so herablassend?
Bist du so frustriert, dass du das brauchst?

Ich bin kein Freund davon, aus den verschiedensten Heften etwas zusammenzukopieren. Ich hoffe auch sehr stark, dass du das nicht so machst.

Darüber, ob ich mit Schülern mit oder ohne Noten anfange, habe ich mir schon sehr lange sehr viele Gedanken gemacht und meinen Weg gefunden. Danke der Nachfrage.

Ich habe zig Klavierschulen zu Hause, aber wirklich gut finde ich keine. Meist kombiniere ich eine Klavierschule mit einem zusätzlichen Heft, das die Macken der Schule ausgleicht.
Aber meine Favoritenhefte sind mir zu kindlich für diese Altersgruppe. Oder die Hefte sind nicht so kindlich, aber so sehr altbacken.
Ich dachte, vielleicht ist hier ein Klavierlehrer, der mit Anfängern in diesem Alter mehr Erfahrung hat und mir vielleicht eine Schule empfehlen kann, die ich bisher übersehen habe.
 
Wir hatten erst eine Probestunde. Er hat vorher Schlagzeug gespielt, kann im Violinschlüssel Noten lesen und kann die Tasten zuordnen.
Ich finde, für einen Jungen in der 6. Klasse, ist er schon recht weit entwickelt und groß.
Ich suche irgendwas, was einen Teenager reizen kann. Kein Heft mit dem Bienenlied, den Heumann-Schlagern, niedlichen Bildchen oder Riesennotenkugeln.

Hm. Soll ich jetzt wirklich alle Schulen aufzählen, die ich unpassend finde?
 
Ja, das wäre praktisch.

Und warum willst Du die RKS nicht nehmen? Wenn er bereits den Violinschlüssel kennt, könntet ihr die ersten Stücke sehr schnell durchgehen als Routineübung und parallel weiter im Heft mit dem Bassschlüssel weitermachen.
Und bald andere Musik (Kabalewski, Schumann, Tschaikowsi etc.) hinzunehmen, es gibt ja genug, was auch in diesem Alter interessant sein kann.
 
Mein absolutes Lieblingsheft für Anfänger ist 'Klein, aber fein!'. Das finde ich genial. Aber zu kindlich für den Jungen. So ein Heft würde ich mir für Jugendliche wünschen.
'1,2,3 Klavier' finde ich vom Schwierigkeitsgrad her für ihn gut. Direkt beide Hände, wenn es mit Noten losgeht. Gut klingende Stücke. Aber das sind so Riesennoten und so eine kindliche Aufmachung. Da fühlt er sich doch nicht von mir ernst genommen.
Momentan tendiere ich am ehesten zu 'Klavierspielen, mein schönstes Hobby'. Die ist zumindest neutral von der Aufmachung her. Aber so wirklich gefällt mir die Schule auch nicht.
 
Oh oh...
Bereite schon mal ein dickes Fell vor. Aber Du bekommst mildernde Umstände, weil Dir das Heft zum Glück nicht gefällt :-D
 

Ja, das wäre praktisch.

Und warum willst Du die RKS nicht nehmen? Wenn er bereits den Violinschlüssel kennt, könntet ihr die ersten Stücke sehr schnell durchgehen als Routineübung und parallel weiter im Heft mit dem Bassschlüssel weitermachen.
Und bald andere Musik (Kabalewski, Schumann, Tschaikowsi etc.) hinzunehmen, es gibt ja genug, was auch in diesem Alter interessant sein kann.
Die habe ich noch nie unterrichtet. Mich hat immer abgeschreckt, dass die so lange nur im Violinschlüssel ist. Da wird schon so vieles eingeführt, bevor überhaupt die erste Note im Bassschlüssel auftaucht. Und es sind sehr viele Kinderlieder enthalten. Das würde ich nicht mehr mit ihm machen. Und ich finde, die wird sehr schnell (zu schnell für ihn?) schwer.
 
Ich bin kein Heumann-Fan.
Deshalb frage ich doch auch hier, welche Schule ihr für Jugendliche nehmt.
Meine Anfänger waren bisher immer deutlich jünger. Oder älter. Dann ist es ja auch wieder leichter.
Für dieses Alter, und speziell dann auch noch für einen Jungen, finde ich es total schwer, etwas passendes zu finden, was ihn motiviert und nicht abschreckt.
 
Beobachte ihn doch eine Weile. Selbst wenn in Deinem Konzept das Notenerlernen sehr früh drankommt, wirst Du bestimmt einige Stunden vorwiegend Höraufgaben machen, und die Notenschrift kannst Du zunächst ohne ein Heft einführen.
Gib ihm dann in jeder Stunde Stücke aus Deinen verschiedenen Heften zum Ausprobieren (nicht nach Hause, sondern direkt im Unterricht) und schau mal, womit er am besten zurecht kommt. Vielleicht gibt es auch eine Rückmeldung von ihm (zu kindlich, zu kleine Noten, zu viel drum-herum-gepappt, oh cool tolle Stücke usw), dann weißt Du Bescheid...
 
Wenn dem so ist, dann solltest Du aber von vornherein bessere Literaturkenntnis besitzen und nicht so anfängerhafte Fragen hier stellen. ...
Außerdem nimmt ein guter Lehrer nicht einfach eine Schule, sondern pickt sich aus den hoffentlich zur Genüge zu Hause vorhandenen Materialien nach Bedarf die passenden Stücke heraus.
Komm Hasi, mach mal halblang. Man nimmt im Studium nicht sämtliche existierende Klavierschulen durch, dieses wissen eignet man sich selbst über die Jahre erst an. Zumal ständig neue herauskommen. Und wenn man noch nicht 20 Jahre unterrichtet hat und vielleicht bisher keinen Schüler der Sorte X, Sparte 1 mit der Eigenheit IV gehabt hat, weiß man halt nicht gleich wie man mit ihm umgehen soll. Dann fragt man Kollegen. Hier zum Beispiel :-)

Ich verstehe auch deine beinahe phobiehafte Abneigung gegen Klavierschulen nicht, die sind nicht nur schlecht. Ich habe mit 5 auch mit einer Klavierschule angefangen. Die hatte drei Bände. Was glaubst du, wie monstermäßig ich mich gefreut habe, wenn ich davon einen "fertig" hatte! Das ist ein Motivationsschub, sag ich dir. Vielleicht hat man auch einen fleißigen Schüler, der schonmal ein bisschen weiter linsen möchte, heimlich?

Es sagt doch keiner, dass man alle Stücke aus der Klavierschule spielen muss. Auch nicht, dass man die Fingerübungen darin gutfinden oder durchnehmen muss. Auch nicht, dass man das pädagogische Konzept dahinter anwenden muss. Auch nicht, dass man die Klavierschule bis zum Ende durchspielen muss. Auch nicht, dass man nicht noch zusätzlich andere Hefte oder Einzelstücke dazunehmen kann oder sollte. Klavierschulen schlecht finden ist wie Brahmsübungen schlecht finden. Falsch angewendet ergeben sie keinen Sinn oder schaden sogar. Richtig angewendet können sie nutzbringend sein - aber es gibt auch sehr gute Alternativen dazu.

Gut? :herz:
 
Aus Omasicht (habe einen 12-jährigen Enkel) kann ich Dir empfehlen, schau mal in das Heft "Play Piano" von Margret Feils vielleicht wäre das etwas für Deinen Schüler. Mein Enkel liebt auch Star Wars Filme, da gibt es auch schöne easy Piano Hefte.
 
Danke für die Tips. :super:

Play piano hatte ich vorhin schon beim stöbern auf stretta entdeckt und es steht auf meiner Liste, es im Musikgeschäft mal genauer durchzuschauen. Gut zu wissen, dass es bei deinem Enkel gut ankommt.
 
Hallo Schokomuffin,
Besonders gefällt mir, dass Du versuchst für Deinen Schüler die passende Klavierschule bzw. Noten zu finden. Ich stelle bei meinem Enkel immer fest, dass er sehr motiviert ist, wenn er Stücke lernen darf, die er mag.
Ich hatte als Kind Unterricht bei einer KL, die mich mit 10 Jahren noch alle meine Entchen usw. spielen lies. Mein Wunsch ein damals aktuelles Stück (Pack die Badehose ein von Conny Froboes) zu erlernen wurde geradewegs abgelehnt. So kann man Schüler demotivieren.
 

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