Klavierlehrerin perfektionistisch

  • Ersteller des Themas sonnenblume58
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Aber echt! Man traut sich ja kaum noch vor die Tür bei der Angst um Leib und Leben. :-D
Ein blöder Pädagoge / eine blöde Pädagogin kann einem jungen Menschen ein Instrument (oder etwas ähnliches) auf ewig verderben. Ja, es geht weniger um Leib oder Leben, aber um etwas, dass das Leben unglaublich bereichern könnte.
Das geht schon in der Grundschule los, bei Kindern. Irre, was da so auf die Kleinen losgelassen wird. Und gerade bei Kindern kann man noch so viel prägen und sie formen, in jegliche Richtung.
 
Mein Gott…. Entweder will man richtig lernen Klavier zu spielen, dann muss man sich auf den/die Lehrer/in einlassen oder man sucht sich was bei YouTube zusammen und klimpert fröhlich durch die Weltgeschichte…. Unterricht kann gar nicht anspruchsvoll genug sein! Je anspruchsvoller desto besser das Ergebnis am Ende!
 
@Pianojayjay - nicht nur der Schüler muss sich einlassen, sondern auch umgekehrt! Es bringt nichts, wenn ich Unterricht durchziehe, der den Schüler demotiviert oder überfordert. Das ist eben das Schwierige und Schöne, kein Schüler gleicht dem anderen.
Mein damaliger KKL hat gerne kleine Mädchen getriezt, ihnen den Bleistift bei Fehlern ins Schulterblatt gepiekt, und sich durch wirklich rücksichtslosen Unterricht hervorgetan. Wie kann sich ein Kind auf sowas einlassen? MUSS es das? Nö, oder? Ich musste leider (und das zu lange), und ertrage es heute noch nicht, wenn jemand mir mit dem Zeigefinger auf den Rücken tippt.

Und auch ein Erwachsener muss sich nicht auf einen Lehrer einlassen, wenn die Chemie nicht stimmt. (Ich spreche nicht von der KL hier, denn da hapert es - denke ich immer mehr - gewaltig an der Kommunikation)
 
Mein Gott…. Entweder will man richtig lernen Klavier zu spielen, dann muss man sich auf den/die Lehrer/in einlassen oder man sucht sich was bei YouTube zusammen und klimpert fröhlich durch die Weltgeschichte….
Aber aber, lieber Jeremias, damit sprichst du ja einen Lehrer von jeglicher Verantwortung für sein Handeln frei. Leider gibt es noch immer (vorwiegend ältere) "Götter", die glauben, ihren Launen im Unterricht freien Lauf lassen zu dürfen, oder die sie bzw. sich nicht unter Kontrolle haben. Was spricht denn dagegen, auch in der Lehrerposition seinem Gegenüber stets mit Respekt, Freundlichkeit und Geduld zu begegnen und sich auf dessen Bedürfnisse einzustellen?

Unterricht kann gar nicht anspruchsvoll genug sein! Je anspruchsvoller desto besser das Ergebnis am Ende!
Das ist ein ganz anderer Aspekt. Hier ist die große Frage, was "anspruchsvoll" eigentlich in der Praxis bedeutet. Wenn man jemanden konstant überfordert, kann das zwei Effekte haben: 1) Der Schüler fühlt ich angespornt und arbeitet mehr 2) Der Schüler fühlt sich überfordert und arbeitet weniger oder gar nicht mehr (dazu gehöre ich). Welchen "Schülertyp" man vor sich hat, darf ein Lehrer gerne am Anfang ausprobieren, sollte es dann aber auch erkennen und sich entsprechend darauf einstellen.

Natürlich ist aber kein Lehrer ein wirklicher Gott, darum ist es nicht möglich, mit jeder Sorte Mensch, Schüler und Musiker gleich gut zurechtzukommen. Das macht nichts. In solchen Fällen kann man dem Schüler nahelegen, sich einen anderen Lehrer zu suchen, und jeder geht ohne Groll wieder seinen eigenen Weg. Man kann sich als Lehrer auch immer dieselbe Sorte Schüler suchen, wenn man damit besonders gut zurechtkommt (z.B. zielstrebige Jungstudenten zwischen 12 und 18, oder Kinder im Vorschulalter, oder glühende Liszt-Anhänger...)
 
Wenn Respekt […] von beiden Seiten gefühlt wird, dann wird die Lehrperson
zur ersten unter Gleichen. Und so sollte es sein. Fachlich auf unterschiedlichen Ebenen, menschlich auf Augenhöhe.

Es kommen in der Schule übrigens auch genau die Lehrpersonen, die das verstanden haben, mit Schülern viel besser klar und werden stärker respektiert als solche, die sich menschlich über die Schüler erheben.
 
Mein erster Lehrer war streng und eine Respektsperson. Der Eingang war am Ende einer Art kellertreppe, wenn die Schlüssel zu hören waren, so gab es kein Entrinnen mehr. Auch Erwachsene hatten Respekt vor ihm. Aber als Pädagoge war er toll, ich habe so viel von ihm gelernt. Auch wenn wir im Streit auseinander sind (ich wollte nur 19 Jahren dann doch mal was anderes ausprobieren ) und wir bis zu seinem Tod nicht mehr miteinander sprachen, so bin ich ihm ewig dankbar!
 
Mein erster Lehrer war streng und eine Respektsperson. Der Eingang war am Ende einer Art kellertreppe, wenn die Schlüssel zu hören waren, so gab es kein Entrinnen mehr. Auch Erwachsene hatten Respekt vor ihm. Aber als Pädagoge war er toll, ich habe so viel von ihm gelernt. Auch wenn wir im Streit auseinander sind (ich wollte nur 19 Jahren dann doch mal was anderes ausprobieren ) und wir bis zu seinem Tod nicht mehr miteinander sprachen, so bin ich ihm ewig dankbar!
Meine erste Klavierlehrerin bei der ich bis zu meinem 18. Lebensjahr war ist jetzt weit über 90 und hat noch in damals Jugoslawien studiert. Brauche auch nicht erzählen dass es keine Kuschelpädagogik war, aber ich hab dort musikalisch soviel gelernt und wenn ich zu oft Mist gebaut habe ist sie dramatisch explodiert und konnte auch laut werden/hinaus stürmen und sich draußen bei Kollegen über mich aufregen wenn ich „so Faul“ gewesen bin.

Wenn ich nix geübt hatte meinte sie „ich kann mit dir nicht arbeiten, setz dich auf einen tee ins Lehrerzimmer“ und dort saß ich dann. Es kamen andere Lehrer rein und fragten was ich da mache und ich musste sagen „hab nix geübt“ 🤣🤣🤣 ich sag dir was ich tun wollte sobald ich entlassen war.

Mir 15 hat’s geklickert was ich an ihr hab. Da hab ich dann Ehrgeiz bekommen. Wenn ich was gut gemacht habe ist sie eBeifalls rausgestürmt aber um andere zu holen sie das hören sollte.

Mit 18 habe ich aufgehört als ich Abi gemacht habe und weggezogen bin. wir haben immer noch Kontakt :)
 
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