Klavier und Bratsche zusammen

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void2k10

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Guten Tag allerseits,

also meine Freundin spielt seit 4 Jahren Bratsche, ich seit 11 Jahren Klavier, davon 6 mit Unterricht. Bisher habe ich mal kurz mit Gitarre zusammen gespielt, was auch hervorragend ging, aber sonst immer allein.
Nun dachte ich mir, dass es schön wäre, mit ihr zusammen zu spielen, dabei dachte ich nicht an bestimmte Stücke, sondern an eigene Improvisationen. Damit es kein Desaster wird, müsste ich wissen, worauf man achten muss.

Hauptproblem:
Ich habe keine Ahnung, wie sich ein Streichinstrument spielt. Also 0. Kann man mit einer Bratsche Akkorde spielen und gibts Auflösungen? Ist jede Tonart möglich? Bratsche eher für Melodie oder als Begleitung? Wenn sie zB C-Dur spielt, muss ich dann zB H-Dur oder Cis-Dur spielen?

Einzige was ich soweit weiss, Streichinstrumente können zwischen Cis und Des unterscheiden ;)


Wie auch immer, ich dachte wegen des eher vollen und dunklen Klanges an eine Kombination aus Es-Moll, H-Dur, Fis-Dur und Cis Dur.

Naja ich würde mich gerne mal mit Vorschlägen und Wissen bewerfen lassen ;)

Lg

PS: Keine Bratschenwitze :D
 
Hi Void,
Kann man mit einer Bratsche Akkorde spielen und gibts Auflösungen?
Ja, man kann Akkorde spielen. Allerdings sind nicht alle Akkorde gut zu greifen. Empfehlenswert sind Akkorde, bei denen eine oder mehrere Leersaiten vorkommen (da leichter zu spielen und besser im Klang)
Die Leersaiten der Bratsche sind gestimmt auf: c g d' a'.
Was meinst Du mit Auflösungen?
Bratsche eher für Melodie oder als Begleitung?
Eher Melodie. Ab und zu Begleitung geht auch.
Wenn sie zB C-Dur spielt, muss ich dann zB H-Dur oder Cis-Dur spielen?
Nein. Die Bratsche ist kein transponierendes Instrument.
ich dachte wegen des eher vollen und dunklen Klanges an eine Kombination aus Es-Moll, H-Dur, Fis-Dur und Cis Dur.
Tonarten mit vielen Kreuzen sind auf der Bratsche unangenehm zu spielen. Gute Bratschen-Tonarten sind C-Dur, a-moll, G-Dur, e-moll, D-Dur, h-moll, F-Dur, d-moll, B-Dur, g-moll, Es-Dur, c-moll, As-Dur und f-moll.

Viel Spaß beim gemeinsamen Musizieren! :cool:
 
Ahso bedankt ;) Hört sich schonmal gut an, aus Es moll lässt sich ja leicht E moll machen.

Was meinst Du mit Auflösungen?

Man kann einen C-Dur ja C, E, G oder E, G, C oder G, C, E spielen. Also 1. 2. oder 3. Auflösung. Ich kannte nur den Ausdruck dafür.
 
Hallo,

das ist eine vortreffliche Idee, Bratsche klingt toll mit Klavier!:):):kuss:

Dimo hat schon Vieles sehr richtig formuliert.


Ich wünsche euch viel Spaß!!


LG
violapiano
 
Hallo void2k10,

nur zur Ergänzung: wenn du etwas für Bratsche notieren willst, benutzt du den Bratschenschlüssel. Der liegt auf der 3. Notenlinie (Bild bei Wikipedia o.ä.). Das heisst, dass c' auf der dritten Notenlinie liegt.

Viel Spaß und viele Grüße

chiarina
 
Altschlüssel aber bitte nicht für Noten wesentlich oberhalb der 3. Hilfslinie über dem Notensystem:rolleyes:..... Dann darfs auch der Violinschlüssel sein.:p

Unmotivierte Schlüsselwechsel sind oft aber auch ein Ärgernis. Ich hatte auch schon Noten im Basschlüssel auf dem Pult stehen....

LG
violapiano
 
Was meinst Du mit Auflösungen?

Man kann einen C-Dur ja C, E, G oder E, G, C oder G, C, E spielen. Also 1. 2. oder 3. Auflösung. Ich kannte nur den Ausdruck dafür.

den könntest Du nun durch Umkehrung(en) ersetzen, so heissen die nämlich:
c-e-g Dreiklang auf dem Grundton
e-g-c erste Umkehrung (Sextakkord)
g-c-e zweite Umkehrung (Quatsextakkord)

Für den Anfang könntest Du ein ruhiges Lied (Kunstlied) von Schubert oder Schumann wählen, die Singstimme wird dann von der Bratsche gespielt.

Von der schönen cis-Moll Etüde Skrjabins gibt es eine Bearbeitung für Cello und Klavier - bestimmt kann man die transponieren und mit der Bratsche spielen.

Gruß, Rolf
 
... dabei dachte ich nicht an bestimmte Stücke, sondern an eigene Improvisationen. Damit es kein Desaster wird, müsste ich wissen, worauf man achten muss.

Hi,

wenn Du vor hast im Duo zu improvisieren, dann gehe ich davon aus, dass Du auch alleine improvisieren kannst.
Beim gemeinschaftlichen Improvisieren ist es üblich einiges im Vorfeld abzusprechen.
Es würde für den Anfang z.B. reichen, sich auf ein 8-taktiges Harmonieschema zu beschränken. Das kann eine Sequenz diatonischer Akkorde sein mit abschließender erweiterter Kadenz, z.B. im Stil Pachelbels, oder wenn das schon zu kompliziert ist, kann man sich auf 2 pendelnde Akkorde beschränken. Dabei bietet sich auch der Dorische, Phrygische oder Mixolydische Modus an. Hier kann man schöne Klangfarben bilden.

Mit dieser Art des Spielens ist man sehr frei und muss sich eigentlich nur gegenseitig die Rolle des Führens zuspielen, um so etwas Struktur in die Musik zu bringen - einer begleitet während der andere soliert.
Die Viola könnte beim Begleiten z.B. in ihrem tiefen Register zweistimmig Grundton und eine weiteren Akkordton rhythmisiert spielen, so dass sie die harmonische Basis und den Rhythmus vorgibt. Das unterstützt Dich bei Deinen melodischen Ausflügen in der rechten Hand, da es Deine Linke entlastet.
 

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