Klavier trotz Mietwohnung - ein Feldversuch

Vielen Dank! Eure Beiträge haben echt gut getan und Erfolg gezeigt! Ich habe eben ganze 45 Minuten gespielt und sogar ein neues Stück angefangen. Und es stimmt - wenn man erstmal drin ist in der Musik, dann vergisst man "das unsichtbare Publikum".

Mein Digi werde ich jetzt auf jeden Fall verkaufen - nicht dass ich doch wieder auf die Idee komme, mich da dran zu setzen anstatt an mein neues Schimmelchen...

LG, Nele
 
Na also, geht doch! ;)

Mein Digi habe ich übigens nicht verkauft als der Flügel bei mir einzog. Und wenn ich mal einen sehr langen Tag hatte und die 22 Uhr schon überschritten sind, oder ich bspw. am Wochenende auch mal ein bißchen mehr Zeit habe und gerade im Spielfluss bin, dann bin ich auch weiterhin froh eine lautlose Alternative zu haben.

Viel Spaß noch mit deinem Schimmelchen!

Herzliche Grüße
Musicus
 
Vielen Dank! Eure Beiträge haben echt gut getan und Erfolg gezeigt! Ich habe eben ganze 45 Minuten gespielt und sogar ein neues Stück angefangen.

Prima, Nele!
Mach weiter so!

Mein Digi werde ich jetzt auf jeden Fall verkaufen - nicht dass ich doch wieder auf die Idee komme, mich da dran zu setzen anstatt an mein neues Schimmelchen..

Das ist ja lustig: das Klavier, das bei mir nach einigen Jahren Digitalpiano eingezogen ist, ist ebenfalls ein Schimmel - allerdings kein "Schimmelchen" sondern eher ein ausgewachsener Schimmel. Mein Digitalpiano habe ich allerdings nicht verkauft - sondern für den Fall behalten, dass ich wirklich einmal zu ganz unchristlichen Zeiten unbedingt spielen möchte bzw. für den Fall, dass meine jüngste Tochter den Schimmel mal stundenlang blockiert. Beide Fälle sind jedoch in dem halben Jahr seit Einzug des Klaviers noch nicht eingetreten!:D

LG

Debbie digitalis
 
Nur Mut

Eigentlich finde ich es sehr Schade, wie selbstverständlich es scheinbar ist, sich für sein Üben oder das Klavierspiel an sich entschuldigen zu wollen.

Wenn man in ein Mietshaus zieht, dann weiß man doch eigentlich, dass dort auch andere Menschen leben. Leben heißt für mich dabei nicht nur existieren, sondern eben auch Dinge tun, die ihr Leben bereichern. Wenn ich das nicht aushalten kann oder will, dann muss ich einfach irgendwo mit genügend Abstand zu den Nachbarn bauen.

Natürlich würde ich immer bis zu einem bestimmten Punkt Rücksicht auf meine Nachbarn nehmen. Ich spiele beispielsweise Grundsätzlich nicht vor 10 und nicht nach 22 Uhr. An einem Punkt hört diese Rücksichtnahme aber auf. Zum einen kann und will ich meinen Terminkalender nicht nach meinen Nachbarn bestimmen und zum anderen gehe ich davon aus, dass meine Nachbarn bei wirklichen Problemen auch zu mir kommen können.
Klausurphasen oder Krankheit kann man ja auch durchaus einmal von sich aus kommunizieren. Bei solchen Gelegenheiten verzichte ich auch gern darauf ausgedehnt zu üben. Allerdings möchte ich mir nicht permament Gedanken um das Befinden meiner Nachbarn machen.

Eine Ankündigung ist Hausflur z.B. löst bei mir immer einen kleinen Widerstand aus. Wenn es bei mir in der Wohnung still ist, dann höre ich die Techno-Musik meiner direkten Nachbarn, den Fernseher von Nebenan, den Staubsauger und die Waschmaschine unter mir und wenn jemand bohrt, dann hört es sich an, als stünde er neben mir. Trotzdem käme niemand auf die Idee, einen Zettel in den Flur zu hängen auf dem steht: "Hallo liebe Nachbarn, ich beabsichtige zukünftig jeden Tag Heino auf Lautstärke 18 zu hören, und den Mittwoch zur ausgedehnten Hausarbeit zu nutzen!"

In einem Mietshaus gibt es halt einfach leben. Da sollte man mit Problemen zu einander gehen können und nicht schon Angst haben müssen, bevor überhaupt welche da sind. :tuba:
 

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