Klavier spielen lernen ( linke Hand)

C

Cem

Dabei seit
21. Dez. 2011
Beiträge
23
Reaktionen
0
Hey,

ich habe ein paar Fragen - ich hoffe, dass mir sie jemand beantworten kann ( bestimmt kann es jemand ) .:D
Also, ich habe mir das Klavier spielen vor 3 Monaten selbst beigebracht und kann jetzt bisher River Flows in You ( nicht ziemlich schwer ).
Ist jetzt nur ein Stück, aber ich hatte wenig Zeit.
Einen Lehrer habe ich nicht.

Jetzt tauchen langsam Probleme auf;
Ich habe bemerkt, dass die "Linke Hand" nicht frei werden will.
Ich spiele zum Beispiel hintereinander A und D ( gleichzeitig gedrückt ) mit der linken Hand und wenn ich Rechts dann einfach mal A , D und dann F wiederhole, dann will sich die Geschwindigkeit an beiden Händen gleich anpassen, aber ich will, dass sie voneinander spielen - Ich hoffe ihr versteht es :o

Habt ihr irgendwelche Tipps?

Eine zweite Frage wäre, steuert die linke Hand die rechte Hand oder genau umgekehrt?
Sollte ich, wenn ich ein neues Stück lernen will, zu erst die Noten mit der linken Hand spielen dann mit der Rechten oder genau andersrum?



mit freundlichen Grüßen

Cem ;)
 
Hallo, zuerst mal eine Berichtigung. Du hast Dir bestimmt nicht das "Klavier spielen" beigebracht - dazu brauchen auch talentierte Menschen Jahre - sondern Du hast Dir andressiert, die richtige Reihenfolge von Tönen so zu drücken, dass dabei der öde und mittelmäßige Song "River Flows in You" zu hören ist.

Dass Probleme auftauchen ist ja klar: Angenommen, Dir hätte jemand erlaubt während einer Autofahrt kurz ins Steuer zu greifen, wäre es Dir sicher auch möglich gewesen, ein paar hundert Meter geradeaus zu fahren ... Autofahren könntest Du aber noch lange nicht. Starten - 1.Gang - anfahren - hochschalten etc ....

Worauf ich hinaus will: Wenn Du wirklich Klavierspielen lernen willst (und dazu gehört tatsächlich auch eine Entwicklung hin zur Unabhängigkeit der beiden Hände) solltest Du bei Null anfangen. D.h. vernünftigen Unterricht nehmen. Mit Deiner Einübung von River Flows hast Du ja schon mal bewiesen, dass Du nicht ganz talentfrei bist und Spass scheint Dir das Instrument auch zu machen - also ran an den Speck.

Zu Deinen konkreten Fragen:

Tips - Üben, üben , üben. Tonleitern parallel (dabei den für die beiden Hände jeweils korrekten Fingersatz verwenden). Leicht polyphone Stücke. Eine einfache Melodie mit rechts, dabei Akkordbegleitung links - dann Wechsel - dann die Melodie parallel spielen - dann einen Kanaon draus machen .... etc .....

Keine Hand sollte die andere steuern. Ziel ist (irgendwann) größtmögliche Unabhängigkeit voneinander (Bei wirklich großen Pianisten z.B. kommt es vor, dass am Morgen eine Hand aufsteht, während die andere noch ein paar Minuten weiterschläft....).

Da bei den meisten Stücken die Melodieführung mit der rechten Hand geschieht, macht es Sinn, mit der rechten Hand anzufangen und danach die Linke zu üben und dann zweihändig zu spielen. Das kommt aber auch auf das Strück an und auf den Spieler. Eise feste Regel würde ich da nicht draus machen.

Gruss

Hyp
 
Guude,
spiele erst beide Hände getrennt voneinander.
Beide Hände müssen fehlerfrei zu spielen sein.
Mit Noten vor den Augen/Ohne Noten vor den Augen/Mit geschlossenen Augen ohne auf die Klaviertastatur zu schauen.

Wenn Du das kannst, spielste das Stück weiterhin mit getrennten Händen schneller als es sein soll, jeweils wieder auswendendig und mit geschlossenen Augen.

Jetzt fängst du an mit beiden Händen zu üben und zwar im halben Tempo. Dann _LANGSAM_ steigern.
Wenn Du mit beiden Händen anfängst zu üben, dann im halben Tempo.
Und als besonderer Tip, nicht schneller als im halben Tempo anfangen.
Noch ein Tip, nicht vorher versuchen mit beiden Händen zu spielen so lange du getrennt nicht mindestens wie oben beschrieben spielen kannst.
Gruß
Patrick
 
Hier einige Übungen zur Unabhängigkeit der Hände:

Um feste Begleitmuster der linken Hand ( Albertibässe, Ostinati, Boogie Woogie Patterns u.ä.) einzuüben mache ich folgende Übungen:
-Rhythmisches Muster der Linken auf Klavierdeckel oder Oberschenkel klopfen, rechts dazu erst einfache Notenwerte, Halbe.Viertel, Achtel, Punktierte...dann: Synkopen, Triolen, feste Patterns.. mit Metronom auf 2 und 4 üben.
-Rhythmisches Begleitmuster links auf Klavier spielen, rechts dazu dieselben Übungen wie
vorher.
-Rhythmisches Begleitmuster links auf Klavier spielen, rechts dazu einen Gegenstand
(Radiergummi oder ähnliches) hochwerfen und wieder auffangen. Versuchen dabei unerschütterlich im Takt zu bleiben.
-Rhythmisches Begleitmuster links auf Klavier spielen während man laut aus einem Buch rezitiert...es gibt sicher noch einige interessante Dinge die man sich dazu einfallen lassen kann.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich bins wieder, der Gitarrenspieler,

linke und rechte Hand müssen bei vielen Spielarten auf der Gitarre unabhängig voneinander bewegt werden ... je länger ich mich hier herum lese, desto größer wird mein Wunsch mich mal an einem Klavier zu versuchen.

Ich denke, ich werde mal den KL meiner Tochter ansprechen ... bei Gelegenheit :)
 
Stimmt, und wenn man an die Decke guckt, kann man ganz schlecht schlucken.

@Cem: Ich würd dir dringend raten, dir einen Klavierlehrer zu suchen. Sonst ist die Wahrscheinlichkeit, dass du dir schlechte Hand-/Arm-/Körperbewegungen angewöhnst, nicht eben gering. Und sich schlechte Angewohnheiten abzugewöhnen, ist sehr mühselig und Zeit raubend (ich weiß, wovon ich spreche).
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Danke für die Antworten - ich werde die Tipps versuchen anzuwenden :)
@Thomas87: Ja du hast recht, dass ich mir einen Lehrer suchen muss.
Das werde ich auch tun, aber erst nach der Fahrschule - kann noch knapp 2 Monate dauern.
Ich werde versuchen die linke Hand freier zu bekommen - wenn es nicht klappt, warte ich einfach, bis ich dann einen Klavierlehrer hole
 
Das werde ich auch tun, aber erst nach der Fahrschule - kann noch knapp 2 Monate dauern.

Währenddessen kannst Du ja mal versuchen, all die Sachen, die Du "normalwerweise" mit
der rechten tust, mir der linken Hand zu machen. Dabei vergibst Du Dir nichts - und Du
kannst es den lieben langen Tag tun.

Und wenn Du darüber hinaus gut beobachtest, was dabei passiert, könnte das bereits der
halbe Weg nach Rom sein.

Viele Grüße!

stephan
 
Währenddessen kannst Du ja mal versuchen, all die Sachen, die Du "normalwerweise" mit
der rechten tust, mir der linken Hand zu machen. Dabei vergibst Du Dir nichts - und Du
kannst es den lieben langen Tag tun.

Und wenn Du darüber hinaus gut beobachtest, was dabei passiert, könnte das bereits der
halbe Weg nach Rom sein.

Viele Grüße!

stephan

Vermutlich wird ihm der Fahrlehrer was erzählen, wenn er versucht, mit links zu schalten ;-)
 

Zurück
Top Bottom