Klavier Reparaturen, Hämmer.., Basssaiten..

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nils1

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Moin Freunde,

Ich habe mein klavier, auf dem ich seit ca 8 Monaten spielen lerne, von meiner Großmutter geerbt. Das Klavier ist 38 Jahre alt und seither auch in Familienbesitz. Das Klavier wurde nun ca. 15 Jahre nicht gestimmt, aber ansonsten sehr gut gepflegt. Auch innen von Staub befreit etc..., es Klang trotzdem noch nicht besonders verstimmt.

Nun war der Klavierstimmer hier. Er hat das Klavier gestimmt und gemeint, er müsse in 14 Tagen wieder kommen um noch einmal zu stimmen, da es so lange nicht gestimmt wurde.

Bei dieser Gelegenheit wird er auch gleich die Hämmer neu beziehen. Die sind ziemlich runter und seine Meinung ist, dass ich damit auch die Saiten beschädige. Ich zahle für das erneute Stimmen und die neuen Hämmer 650 Euro. Nun gut.., das habe ich beauftragt. Ansonsten war er der Meinung, dass das Klavier von Top Qualität ist. 1A Zustand, Ibach Klavier, Renner Mechanik etc. Neupreis in dieser Qualität wäre ca. 10.000 Euro.

Nun habe ich ihn gefragt, warum ich das Gefühl habe, dass die Basssaiten etwas "mittig" klingen. (Wenig Brillanz, wenig Höhen).

Er wunderte sich darüber, dass ich das höre.., eigentlich hören das offensichtlich nur Profis. Er sagt, das liegt an den Basssaiten selbst, die auch etwas runter sind.

Würde ich das machen lassen, wäre ich nochmal mit 1100 Euro dabei. Die Meinung des Klaviersimmers/Bauers, ist, dass ich damit eigentlich ein nagelneues Instrument hätte. Er sagt, alles andere an dem Klavier ist wie neu.

Meinungen? Machen?
 
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Ob der Preis realistisch ist, kann ich nicht beurteilen. Ich habe für eine komplette Neubesaitung mal die Hausnummer "ca. 3000" gehört, wenn der ein Drittel austauscht, liegt das in diesem Rahmen.

Mir geht es immer so: Etwas Unabänderliches kann ich akzeptieren. Aber wenn eine Verbesserung für relativ kleines Geld zu bewerkstelligen ist, möchte ich sie haben, sonst würde ich mich dauernd über das Defizit ärgern. :lol:
 
Ich kenn ja das Instrument ned, nur wenn der Baß nimmer klingt und ohnehin neuer rauf müßte, tät ich den Blankbezug gleich mitmachen lassen.

Viele Grüße

Styx
 
Naja..., es ist ja nicht so, dass es gar nicht mehr klingt. Es ist kaum zu hören. Wirklich minimal!

@barratt: kleines Geld ist relativ. Es sind immerhin 1100 Peitschen. Zu den 750 die ich ja jetzt schon reingeschoben habe. Das ist ein spitzen Urlaub. Nicht, dass mir das Instrument das nicht Wert wäre. Der klangverlust ist jedoch so minimal, dass ich mich frage, ob der Unterschied so viel Geld wert ist.
 
Mach doch mal ein paar Bilder. Würde mich schon interessieren wie die Hammerköpfe aussehen. ;)
Wenn es ein Nussbaum-Ibach aus den 60ern ist, lohnt es sich rein wirtschaftlich nicht, da über 2000 Eur reinzustecken. Ich hab aber schon klanglich hervorragende kleine Ibachs gesehen. Wenn es so ist und Du es auf lange Sicht behalten willst, kann es sich lohnen. Beim Verkauf bekommst Du eher wenig davon wieder.
Wenn die tauben Bass-Saiten kaum stören, wozu dann wechseln?
 
Der klangverlust ist jedoch so minimal, dass ich mich frage, ob der Unterschied so viel Geld wert ist.

Tja, das musst DU entscheiden. ;)

Da Du für diese Deine persönliche Entscheidung aber die geneigte Öffentlichkeit nach den persönlichen Meinungen Dritter fragst, so habe ich die meine kundgetan.

Du hast ein offenbar schönes Instrument für umme bekommen. Knapp 2000 Euro, um das ansonsten kostenfreie Instrument zu ertüchtigen, wären mir (persönlich) die Sache wert. Jedenfalls allemal mehr als ein blöder Urlaub, wo man sich über alles mögliche ärgert und der nach zwei Wochen todsicher rum ist, und das Geld ist perdu ohne jeden bleibenden Gegenwert.
 
Jedenfalls allemal mehr als ein blöder Urlaub, wo man sich über alles mögliche ärgert und der nach zwei Wochen todsicher rum ist, und das Geld ist perdu ohne jeden bleibenden Gegenwert.

Ohne bleibenden Gegenwert?? Hast du schon mal am Grand canyon gestanden? Oder in Vegas am Strip? Oder in New york am Times Square? Bist du schon mal im Dunkeln mit dem Boot um manhatten gefahren? Schon mal im Valley of Fire gewesen?? Ohne bleibenden Gegenwert?? Das denke ich nicht. Das denke ich wirklich nicht:-)

Aber wirtschaftlich hast du recht! :-)
 
Ohne bleibenden Gegenwert?? Hast du schon mal am Grand canyon gestanden? Oder in Vegas am Strip? Oder in New york am Times Square? Bist du schon mal im Dunkeln mit dem Boot um manhatten gefahren? Schon mal im Valley of Fire gewesen?? Ohne bleibenden Gegenwert?? Das denke ich nicht. Das denke ich wirklich nicht:-)

Aber wirtschaftlich hast du recht! :-)

Schon mal an einem richtig geilen Flügel gesessen? ;)
 
Schon mal an einem richtig geilen Flügel gesessen? ;)

Es geht ja nicht um einen richtig geilen Flügel. Dein Vergleich mit meinem Klavier hinkt :-)

Außerdem gibt dir kein Flügel das Gefühl, am Grand Canyon zu stehen und diese Landschaft zu bewundern. Oder aus den Bergen, in der Wüste von Nevada kommend, runterschauend in die Wüste, wo sich Las Vegas auftut.

Das gibt dir kein Flügel der Welt:-)
 
Es geht ja nicht um einen richtig geilen Flügel. Dein Vergleich mit meinem Klavier hinkt :-)

Außerdem gibt dir kein Flügel das Gefühl, am Grand Canyon zu stehen und diese Landschaft zu bewundern. Oder aus den Bergen, in der Wüste von Nevada kommend, runterschauend in die Wüste, wo sich Las Vegas auftut.

Das gibt dir kein Flügel der Welt:-)
Nur ist das hier kein Reiseforum....:rolleyes:

Fotos kommen wohl auch keine mehr. Weshalb hast Du diesen Thread noch mal eröffnet?
 

Hallo Nils,

Aus Deinem Eingangsposting geht nicht hervor, was mit den Hämmern nun gemacht wird. Hämmer beziehen, Hämmer erneuern oder Hämmer abziehen. Ich schätze für 600 Euro kann man ganz gut Hämmer abziehen, das Klavier ordentlich regulieren, stimmen und intonieren - soferne die Abnutzung im Normalbereich liegt für ein "Heimklavier" aus den 70er Jahren. Das lohnt sich normalerweise, wenn kein gröberer Schaden entstanden ist, wie Dein Klavierbauer ja bestätigte.

Hämmer erneuern um 600 wird nichts. Da würde ich die Finger davon lassen. Klar würden dann neue Hämmer oben sein, schön weiß, billigste Ausführung aber nicht intoniert und husch husch hinauf geklatscht. Sehe ich leider immer wieder. :(

Wenn die Hämmer abgezogen werden müssen, kann der Klang "davor" auch ganz schön belämmert sein und beispielsweise der Bassbereich komisch (mittig oder was auch immer) klingen. Erst wenn die Hämmer die nötige Form haben und gekonnt intoniert wurde und dann immer noch kein ordentlicher Klang entsteht, kann man einen Neubezug in Erwägung ziehen. Die Ansage, dass ein nicht abgezogener Hammer die Saiten ruiniert ist aufgelegter Humbug. Ein nicht abgezogener Hammer ruiniert vielleicht den Klang und die Ohren des Nutzers, aber niemals die Saiten. Sollte das ein neuer Verkaufstrick sein??? Wie schwach ist das denn?

LG
Michael
 
[OT]

Lieber Nils, die von Dir genannten Ziele in den USA kenne ich. Man ist dort, findets vielleicht sogar beeindruckend, dann geht man wieder weg und hat viel Geld ausgegeben (naja, hängt vom Dollarkurs ab :lol: ) und nichts bleibt, außer dass man im ohnehin unerträglichen Smalltalk von sich sagen kann, man sei dort gewesen. *schulterzuck*

An einem schönen Instrument hingegen hat man jeden Tag und auf Dauer Freude. So meinte ich das.

[/OT]
 
Ich schätze für 600 Euro kann man ganz gut Hämmer abziehen, das Klavier ordentlich regulieren, stimmen und intonieren

Genau so, habe ich ihn verstanden. Er machte auch keineswegs den Eindruck, billigen Kram verbauen zu wollen. Ich habe von diesem Klavierstimmer eigentlich einen sehr guten Eindruck.

Ich habe auch keineswegs den Eindruck, dass er mir was verkaufen wollte. Er kam mit dem Auftrag das Klavier zu stimmen. Erst auf meine Frage hin, was man noch machen könnte/sollte, hat er den Rat geäußert, die Hämmer mal neu zu beziehen zu lassen. Es war keineswegs eine "Verkaufsatmosphäre".

Für das Beziehen der Hämmer hat er eine Arbeitszeit von 4 Stunden angesetzt. Ich denke nicht, dass er in dieser Zeit die Hämmer komplett wechseln könnte.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Von was reden wir bitte? Hämmer ABziehen oder neu BEfilzen? BEZIEHEN gibts nicht. Vermutlich ABziehen, oder?

Ansonsten: Step by step. Wenn die Hämmer gut und gekonnt abgezogen und neu intoniert wurden, wird sich einen völlig neue Situattion ergeben. Ab dem Punkt kann man dann EVTL über weiteres nachdenken.

PS: Und, Nils1, bezüglich der Bewertung von (Reise)Erlebnissen liegst Du m. E. 100%-ig richtig. Ich kenne etliche Leute, denen bei schwerster Erkrankung (Gott bewahre!) nicht der Porsche, nicht die Villa, nicht der Steinway oder die 59er Strat Trost und Kraft gegeben haben, sondern NUR solche Erlebnisse. Ach ja - und wenn Du nochmal in die Ecke willst, dann fahr auch mal zum Shasta Lake hoch und verbringe eine Woche auf einem Hausboot ;-)
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
So, hier ein paar Bilder vom Klavier. Ich weiß nicht, ob man alles gut erkennen kann.
PB030021.JPG
PB030022.JPG
PB030024.JPG
PB030028.JPG
 
Hallo Nils,

Die Bilder zeigen was ich mir dachte..
Nicht sonderlich abgenutzte Hämmer. Ein wenig abziehen, sauber regulieren und intonieren.

LG
Michael
 
So sehen Hämmer aus, die die Saiten beschädigen können?:rolleyes:

Ich kann mir zwar sowieso nicht vorstellen, wie das jemals passieren sollte? Selbst bei Rockpianos mit Reissnägeln in den Hammerköpfen...:D

Offensichtlich ist das Klavier nicht viel gespielt worden. Kann man natürlich etwas abziehen, wenn man es perfekt haben will.
 

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