Klavier Prein Stimmen lassen im Speckgürtel Berlins

S

samasaphan

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27. Aug. 2011
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Hallo,
ich habe bei einer Wohnungsräumung wg eines Sterbefalles ein Klavier geschenkt bekommen.
Meine Frau träumt seit ihrer Kindheit davon und es war ihr immer versagt geblieben.

Nun steht seit 2 Tagen das Klavier hier und muss gestimmt werden - was wohl lt. Enkel der Verstorbenen seit mehreren Jahren nicht mehr passierte - es klingt schon verstimmt. Es hat 50 weiße und 35 schwarze Tasten.

Hersteller ist "F. Prein Cöln".

Kann hier jemand zum Alter des Klavier sagen und was ich in etwa fürs Stimmen ausgeben muss? Was ist das Klavier überhaupt wert?
Aus welchen Werkstoff werden die Tastenbeläge sein? Muss die kürzeren Stücke in einigen wenigen Fällen ersetzen lassen, weil abgefallen und bei der Übergabe nicht mehr auffindbar.

DANKE!
 

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Hallo,

Die Frontplättchen sind höchstwahrscheinlich noch im Klavier und vorne in den Zwischenraum rein gerutscht. Der Oberbelag ist bestimmt aus Elfenbein.
Ob man das Klavier NUR stimmen lassen muss ist ne andere Frage. Es handelt sich um ein sehr altes Klavier - schätzungsweise 100 Jahre alt - und oft ist das mit bloßem stimmen nicht erledigt.

Mach mal Aufnahmen vom Innenleben...

LG
Michael
 
Was sollte man ausser Stimmen lassen noch tun? Fotos folgen..
 
Hallo samasaphan,

zum genauen Alter des Klaviers kann ich wg. der fehlenden Seriennummer nichts sagen, allerdings war "Cöln" nur von 1900-1919 die amtliche Schreibweise für Köln, was aber nicht heißen muss, dass ein eigensinniger Klavierbauer nicht schon vorher oder auch noch nachher diese Schreibweise benutzt haben muss
 
Wo finde ich die Serien-Nr?
 
Hier ein paar Bilder
 

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Prein, Friedrich
Köln(Deutschland)
Gegründet: 1857
Konkursverfahren 1938


Baujahr: c.a. 1910-1920
 
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offensichtlich mehrere Querrisse im Stimmstock........schönes Möbel, in wie weit es noch als Instrument zu gebrauchen ist, sei mal dahingestellt.

Viele Grüße

Styx
 
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Eine kleine Information aus längst vergangener Zeit:
Ausschnitt aus der „Zeitschrift für Instrumentenbau“ vom 15. November 1932:
„Köln a. Rh. (75jähriges Geschäftsjubiläum der Firma Fr. Prein).
Wie wir schon berichteten, konnte das bekannte Kölner Pianohaus am 24. Oktober d. J. auf ein 75jähriges Geschäftsjubiläum zurückblicken.
Das Geschäft wurde am 24. Oktober 1857 von dem Vater des heutigen Inhabers auf dem Blaudach gegründet, später in das Haus Brückenstraße 9 und von da aus im Jahre 1875 nach Viktoriastraße 11 verlegt. Die immer weiter fortschreitende Entwicklung machte im Jahre 1906 die Verlegung des Geschäftes in den Neubau Richmodstraße 9 notwendig. Ein Gang durch das Haus mit seinen verschiedenen Zweckräumen verrät den Fortschritt und die Entwicklung der Firma und ihr Bestreben, den einfachsten und größten Ansprüchen in Pianos, Flügeln und Harmoniums dienlich zu sein. Als Heiligtum sozusagen steht unter den Kindern der Neuzeit das erste Klavier, das der Gründer der Firma 1857 baute.
Wir wünschen der Jubilarin, die die Vertretung weltbekannter Marken besitzt und sich des besten Rufes und Ansehen erfreut, auch weiterhin Glück und Wachstum“.
Mit Gruß Klaviergeschichte - Klavierchroniken - wie alt ist mein Klavier - Klavierbaufirma - Seriennummer
 

Beim Vorbesitzer ist eine Rolle am Stift abgebrochen - ich hab sie reingesteckt, damit das Klavier richtig steht.

Nun suche ich eine einzelne Rolle. Hat hier jemand einzelne alte Rollen zum Verkauf?
 
hat doch auch was, wenn der Klavierstimmer zu den Stammgästen gehört :twisted:

Viele Grüße

Styx
 
... sieht das Instrument nicht danach aus als ob es die Stimmung lange halten wird ...
.

Hallo Styx, hallo samasaphan,

wenn die Querrisse nur im Furnier sind und sonst der Wirbelsitz o.k. ist, dann fragt sich noch
- ob alle Verleimungen stabil sind und
- ob alle Saitenumlenkungen einigermaßen geschmeidig laufen.
Wenn das gegeben ist, dann könnte dieses Klavier stimmhaltemäßig sogar besser sein als andere konstruktionsähnliche Klaviere, weil bei diesem die (angestemmte) Gussplatte rund um den Basssteg herum sehr verstärkt ist.

Wenn ralf2 dieses Klavier in vier Stunden auf brauchbare Stimmung gebracht hat, gehe ich davon aus, dass er mit ordentlicher Arbeit ein haltbares Ergebnis erzielt hat. Die offenbar eingetretene Zufriedenheit gönne ich dir, samasaphan.

Gruß
Martin
 
Ich kenne das Klavier nicht, möchte aber Samasaphan wünschen, dass er mit dem Erbstück viel Freude hat.
Mir würde nie einfallen, jemand sein Klavier mies zu reden, nur weil das Klavier sehr alt ist und/oder ein Kollege vor Ort war...

Wollte eigentlich noch wissen, ob die Frontplättchen tatsächlich im Klavier zu finden waren?

LG
Michael
 
Ich kenne das Klavier nicht, möchte aber Samasaphan wünschen, dass er mit dem Erbstück viel Freude hat.
Mir würde nie einfallen, jemand sein Klavier mies zu reden, nur weil das Klavier sehr alt ist und/oder ein Kollege vor Ort war...

Wollte eigentlich noch wissen, ob die Frontplättchen tatsächlich im Klavier zu finden waren?

LG
Michael

Ja , nicht alle - aber ein paar. Die anderen Plättchen hat der Klavierbauer mitgebracht. Danke f d Wünsche..
 

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