Klavier kauf ???

wer ist der chef im haus?

Ja das mit der Silent Funktion ist keine schelcht Sache, dann bin ich bei meinem
erhöhten Budget wieder bei den Kalvieren vom Anfang, dem K2 dann als Anytime
oder dem Yamaha B2-Silent.
Wo ja geraten wurde ein höherwertiges gebrauchtes Klavier zu kaufen.
Für beide oben genanten Klavier hab ich gute Angebote (als Silent).
Wobei das Anytime von Kawai besser zu sein scheint als das vom B2.

Meine Frau meint jetzt jedenfalls wir sollten ein Silent kaufen.

Es wird immer schwerer...

Gruß Andreas

Guten Morgen, Andreas;

also ich würde Dir dringend raten, zur Erhaltung des häuslichen Friedens auf Deine Frau zu hören! :D Im Gegensatz zu den von Dir am anfang mitgenannten China-Klavieren bist Du mit den beiden Japsen zumindest bei etablierten Herstellern. Und vergiss eines nicht: Du triffst da monetär eine Entscheidung, die ungefähr da liegt, als wie wenn die Deine ganze Familie mit besseren neuen Fahrrädern ausstatten würdest. Da denkst Du auch nicht in Ewigkeitsabschnitten - so solltest Du das beim Klavier auch sehen. Für den Start und die nächsten 4,5 Jahre sind die genannten Teile sicher absolut ausreichend. Dann (oder vielleicht auch früher oder später) kannst Du immer noch verkaufen, in Zahlung geben oder was auch immer. Vielleicht ziehen dann auch die Töchterleins so langsam in die Studentenbude und sind Ihrem Papi ewig für die Silent-Schaltung dankbar? ;)

Ich hab Dir ja geschrieben, dass der Wertverlust meines Yamaha in den letzten 5 Jahren im worst case so zwischen 25 und 30 Euro p.M. lag. Dafür solltest Du Dir echt keinen Kopf machen.

Beim Wiederverkauf an Pivat ist die Silent-Funktion gewiss wertsteigernd. Und ausserdem ist der "normale Anfänger-Papa" (Schau Dich doch selbst an!), eher bereit, eine Summe X in ein relativ neues Schülerpiano zu investieren, als in ein 35 Jahre altes Profiteil.

N.B. Hier im Forum sind echte Virtuosen unterwegs, die aus finanziellen oder sonstigen Gründen auf Digitalpianos brillieren, die hinsichtlich Tastenanschlag und Sound weit unter den beiden genannten "echten" Pianos rangieren.

Viel Glück & Freude mit der Investition!
 
was bei den Silent-Systemen zu beachten ist, ist die doch erheblich veränderte Spielart im Silentbetrieb. Da prallt nämlich nicht der Hammerkopf gegen die Saite, sondern der Hammerstiel gegen eine Gummileiste. IN dem einen Fall trifft also Filz auf Saite, im anderen Fall Holz auf Gummi. Und das spürt man doch ganz deutlich, und zwar auch als Anfänger! Oftmals wird als Argument gegen die Silentpianos vorgebracht, dass wegen der Gummileiste die Auslösung früher reguliert wird als bei normalen Klavieren. Meiner Meinung nach spürt man diese frühere Auslösung nicht wirklich, zumindest nicht, wenn man nicht gerade Konzertpianist ist. Aber das Aufprallen auf die Gummileiste, das ist schon deutlich spürbar. Ist aber akzeptabel, zumal es ja nur im Silentbetrieb spürbar ist. Sollte man nur vorher wissen und darauf achten, ob man damit leben kann.

Petz, mit unstimmbar meine ich nicht den Wirbelgang, sondern den Klang der Saiten. Das hat man ja bei sehr vielen Klavieren, dass die letzten Saiten (also am Ende des Steges) anders klingen als beispielsweise in der Mitte des Steges. Vermutlich deshalb, weil die Masseverteilung eine andere ist. Den akustischen Eindruck des Phänomens kann ich schlecht beschreiben. IM Endeffekt ist es auf jeden Fall so, dass man das Choir einfach nicht rein gestimmt bekommt. Klingt irgendwie hohl, nicht schwebungsfrei, auf gut Deutsch "einfach Scheiße". Das hab ich aber auch schon bei teureren Klavieren erlebt, z.B. bei einem kleineren Seiler.
 
? Diese argumentation gegen das Silent Piano kann ich nicht ganz Nachvollziehen.
Wenn die Silent Funktion aktiviert ist, prallen zwar die Hammerstiele an einer Gummileiste ab, aber in dem Moment ist der Hammerkopf ja durch die Auslösung nicht mehr an der kraftübertragung der Taste gebunden. Somit ist die Veränderung die durch den Aufprall auf die Gummileiste statt auf die Saiten entsteht fast zu vernachlässigen.
Die Auslösung spielt da m.M. nach eine viel größere bedeutung, gerade bei sehr leisem Spielen.

Ausprobieren sollte man es ja vorher sowieso, dabei kann man leicht feststellen ob man mit der Spielart klarkommt.
 
@tastenscherge

lieber tastenscherge; Du hast ja recht, aber mach doch bitte nicht den armen Dr.Bob ganz wuschelig im Kopf.

Schau mal, der Mann hat zwei Mädels, die ANFANGEN. Das kann auf die Dauer ganz schön belastend für Nachbarn und Familie (für die ganz bestimmt!) sein. Da ist das leicht andere Anschlagverhalten wirklich nebensächlich. Wenn docBob jetzt ein normales Klavier kauft, landet er m.E. ganz schnell (wie ich auch :-|) bei einem zusätzlichen Digipiano. Und das hat nun aber wirklich einen anderen Anschlag!

Außerdem kann der das Silent-Teil auch der Tochter in die Studi-Bude stellen oder aber einen höheren Wieder-VK realisieren.

LG, Fisherman
 
......aber mach doch bitte nicht den armen Dr.Bob ganz wuschelig im Kopf.

@fisherman, da gebe ich die recht.

Wäre aber auch nicht schlecht die Silent-Klaviere schlecht zu reden, dann
hab ich es einfacher mit der Entscheidung. Dann holen ich mir ein gebrauchtes
Deutsches-Klavier und die Familie muss halt damit leben, hat ja früher auch
funktioniert.

Gruß Andreas
 
@tastenscherge:
ich verstehe Deine Argumentaton ebenfalls nicht, aus demselbem Grund wie Sunny. wenngleich die Bösendorfer-Techniker dieselbe Argumentation führen wie Du und deshalb beim Ceusmaster wohl noch immer auf der Suche nach der geeigneten Stoppleiste sind.
Hinzu kommt, daß ich schon desöfteren Silent-Pianos gespielt habe. Ich spüre nicht wirklich einen Unterschied, auch nicht durch die vergrößerte Auslösung. Ich kann nur sagen, daß die Silent-Pianos von allen Digitalpianos am realistischten sind, und das unterschreibe ich sofort!

Wäre aber auch nicht schlecht die Silent-Klaviere schlecht zu reden, dann
hab ich es einfacher mit der Entscheidung. Dann holen ich mir ein gebrauchtes
Deutsches-Klavier und die Familie muss halt damit leben, hat ja früher auch
funktioniert.

Es gibt auch deutsche Klaviere mit dieser Technik (die dann aber in vielen Fällen japanischen Ursprungs ist ;))
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Petz, mit unstimmbar meine ich nicht den Wirbelgang, sondern den Klang der Saiten. Das hat man ja bei sehr vielen Klavieren, dass die letzten Saiten (also am Ende des Steges) anders klingen als beispielsweise in der Mitte des Steges. Vermutlich deshalb, weil die Masseverteilung eine andere ist. Den akustischen Eindruck des Phänomens kann ich schlecht beschreiben. IM Endeffekt ist es auf jeden Fall so, dass man das Choir einfach nicht rein gestimmt bekommt. Klingt irgendwie hohl, nicht schwebungsfrei, auf gut Deutsch "einfach Scheiße". Das hab ich aber auch schon bei teureren Klavieren erlebt, z.B. bei einem kleineren Seiler.

Wenn Du die letzten Tenorsaiten am Übergang vom Tenorsteg auf den Bassteg meinst ist ein Klangunterschied meiner Meinung nach eher bevorzugt bei den Pianinos hörbar bei denen als untere Tenorsaiten umsponnene Exemplare verwendet werden, diese Entwicklung war meiner Ansicht nach eher kontraproduktiv.
Kam mir aber beim Concerto nicht besser oder schlechter vor als bei anderen Fabrikaten allerdings scheint dieser Effekt generell bei den größeren Pianinos ausgeprägter zu sein denn z. B. das kleinere Largo oder auch ein 110er Schulze Pohlmann waren da z. B. im Gegensatz auch zu einem 118er Schimmel oder ähnlich großem Steinway etwas braver.
Wäre mal auch ein Gedanke versuchsweise längere Hämmer einzubauen die den Anschlagspunkt bei diesen Saiten mehr in Richtung Wirbel hin verschieben um damit die Charakteristik zu verändern.

Ich vermute das auch die Resonanzbodenform des Pianinos eine der Ursachen nicht nur für diese Klangstufung ist denn auch den höchsten Tenorbereich bekommt man beim Pianino nie so schön klar und perlend hin wie bei nem Flügel weil da immer noch irgendein "Holzklockgeräusch" dabei ist.
Habe bei paar Pianinos die betreffenden Hämmer im unteren Tenorbereich abgezogen um sie schärfer zu machen und die "Nachbarn" dann verlaufend etwas weicher intoniert, wirkt trotz der leichten Schärfenunterschiede im Klangbild meist besser als wenn die tiefen Tenorsaiten allzu brummig rüberkommen wie es meist der Fall ist.
 
ich wollte die Silent-Klaviere nicht schlecht machen, im Gegenteil, ich find die auch super! Aber man spürt halt den Unterschied recht deutlich, egal bei welchem Hersteller. Und das sollte man vorher halt ausprobieren bzw. sich dessen bewusst sein. Leben kann ich mit diesem anderen Spielgefühl allemal und finde es auch besser als bei reinen Digitalpianos.

Außerdem haben die Silent-Pianos noch einen Vorteil, gerade wenn sie für die Kinder sind: wenn die Kinder älter werden und vielleicht dann mal in einer Band spielen, fangen sie evtl. an, sich für Musikmachen am Computer zu interessieren. Z.B. mit so Software wie Logic oder Cubase. Und da kann man dann wunderbar das Silent-Piano als Midi-Tastatur verwenden.

Unterm Strich also eine wunderbare Erfindung, von der ich keinesfalls abraten würde!
 
So dann fassen ich nochmal zusammen, mit der bitte um Meinungen zu den einzelnen Klavieren. Angebot hab ich für folgende Geräte:

Silent Piano
- Kawai K2 Anytime
- Yamaha B2
beide im Preis ähnlich.
- Wendl&Lung 122 im Preis allerdings über meinem Budget.???

ohne Silent:
- Schimmel 112 gebraucht aus dem 80igern
- Schimmel 116S gebraucht von 93
- Wendl&Lung 122 neu
- Zimmermann Z1 gebraucht von 97

Gruß Andreas
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Andreas, die Preise dazu wären interessant zur Berwertung. Die wichtigste Frage ist aber auch: wohin tendierst du? Meiner Meinung nach machst du mit keinem der erwähnten Klaviere etwas falsch. Kommt jetzt aber auf die Preise an. Und wie wichtig dir Silent-Funktion ist, denn die kostet ja bekanntlich extra.

Hier meine ganz persönliche Meinung: von Kawai und Yamaha finde ich eigentlich nur die höheren Instrumente gut, also in der Gegend von ca. 120 cm. Die von dir erwähnten Modelle sind aber nur 113 bzw. 114 cm. Kawai mag ich persönlich eigentlich nicht so gerne, ist aber Geschmackssache. Außerdem hab ich das hier gefunden:

http://www.kawai.de/k2_de.htm

In den neuen Modellen sind viele Mechanikteile aus Carbon-Faser. Ich bin da eher skeptisch: wer weiß, ist vielleicht die voll geniale Erfindung. Andererseits haben früher viele Hersteller in ihre Klaviere mit voller Überzeugung Plastikteile eingebaut, und heute sieht man das eher kritisch. Ich finde, dieses Carbon Ding sollte sich erst mal länger bewähren, bevor ich mir eins kaufen würde. Außerdem: was war die letzten hundert Jahre so verkehrt an Holz? Da bin ich halt Traditionalist und werde der Sache vielleicht nicht gerecht.

Von den Schimmeln würde ich auch das größere bevorzugen, also das 116er. Das Zimmermann ist auch okay und das Wendl & Lung ebenfalls. Wie gesagt: falsch machst du mit keinem etwas.
 
So dann fassen ich nochmal zusammen, mit der bitte um Meinungen zu den einzelnen Klavieren. Angebot hab ich für folgende Geräte:

Silent Piano
- Kawai K2 Anytime
- Yamaha B2
beide im Preis ähnlich.
- Wendl&Lung 122 im Preis allerdings über meinem Budget.???

ohne Silent:
- Schimmel 112 gebraucht aus dem 80igern
- Schimmel 116S gebraucht von 93
- Wendl&Lung 122 neu
- Zimmermann Z1 gebraucht von 97

Gruß Andreas


Hallo,

Silent:
Ist ein Wendl&Lung 122 Silent wirklich so viel teurer als das b2 oder das K2?
Größer ist es zumindest und klanglich gar nicht schlecht.

Bitte beachten, dass das Yamaha B2 KEIN Midi-Ausgang hat, obwohl dies in manchen Katalogen fälschlicherweise so aufgeführt wird. Nachfragen!

Ohne Silent:
Bei den Schimmel 112er muss man unterscheiden, ob es ein 112/5 ohne Konsolen aus den frühen 80ern ist (vermutlich) oder schon ein 112er ab etwa 1985 mit Konsolen.
Die 112er MIT Konsolen sind klanglich und qualitativ über den neueren 116ern mit Konsolen anzusiedeln. Das Gehäuse wurde 4cm höher gebaut um das 112als 116er Modell verkaufen zu können. Daneben gab es auch beim 116er weitere Einsparmaßnamen, z.B. keine vernickelten Wirbel mehr.
Aber auch das 116er Schimmel ist absolut ok, genau wie das Wendl&Lung und das Zimmermann.

Ich zitiere Tastenscherge:
"Falsch machst du mit keinem etwas."


pianoservice
 

Definitiv letzter Ratschlag

Lieber Andreas;

lies bitte nochmals meinen alten Beitrag. Das ist KEINE Anschaffung für die Ewigkeit!!! Kaufe auf jeden Fall ein Silent-Piano, es sei denn, Ihr seid alle halbtaub oder habt 450 qm zur Verfügung. Welches? Schnapp Dir die Mädels (und lade den/die Klavierlehrer/in dazu ein - vielleicht auch in Verbindung mit Lecker-Essen) und entscheidet zusammen nach Bauch, Portemonaie, Ohr und Fingergefühl. Die Reihenfolge unterliegt Eurer Präferenz.

Diese klare Aussage kollidiert nicht mit der Meinung der geschätzten Vorredner: Natürlich rate auch ich Dir (habe ich schon getan) zu einem größeren Piano (aber mit Silent!). Das ist gebraucht bei Deinem Budget auch drin - aber da musst Du halt suchen und AUF JEDEN FALL einen Profi hinzuziehen.

Last not least spüre ich immer noch Deinen Hang zu einem Produkt "made in Germany". Ist ehrenhaft und hebt das Bruttosozialprodukt - aber vergleiche bitte mal die Pannenstatistik der Japsen mit Mercedes, BMW & Co.
Und - latest news: Yamaha hat Bösendorfer gekauft. Das täten die nicht, wenn Sie Sch... pianos bauen würden.

so, und jetzt mach mal hinne!:D
 
Yamaha hat Bösendorfer gekauft. Das täten die nicht, wenn Sie Sch... pianos bauen würden.
Denke dies wird eine hochinteressante Entwicklung und es könnte durchaus sein das sich u. a. Steinway ziemlich warm anziehen wird müssen wenn die innovativen Wiener Köpfe auf Yamahas Ressourcen und Yamaha im Gegenzug auf das Knowhow Bösendorfers zurückgreifen kann.....;)
 
Hallo!

Was bedeutet es eigentlich, wenn ein Klavier eine Konsole besitzt?

Hat jemand von euch Erfahrung mit der Hausmarke von Thomann? Die würden recht günstige Klaviere bauen, mit denen man sogar zufrieden sein kann.

MfG, Cat
 
Konsolen sind diese "Säulen", die links und rechts unterhalb der Tastatur sitzen.

Thomann-Klaviere: ich hab mal eins gestimmt, scheinen aus China zu kommen. Sind tatsächlich unglaublich billig, aber Spaß machen die nicht so viel, finde ich zumindest. Andererseits hab ich auch schon wesentlich schlechtere Chinakisten gesehen. Was ich erstaunlich fand: das Instrument wurde nicht bei Thomann gekauft, sondern bei einem Gebrauchthändler, allerdings als neu verkauft. Der hatte vor 1 Jahr die Garantiestimmung gemacht. Ich musste es jedoch einen Ton hochstimmen. Jetzt ist die Frage, ob das die Schuld des Händlers bzw. seines Stimmers war, oder ob diese Klaviere vor dem Verkauf überhaupt jemals in den Händen eines deutschen Klavierbauers waren. Ich vermute mal nein. Wahrscheinlich kommen die so wie sie sind aus dem Container und werden nur gestimmt vor dem Verkauf, nicht aber nachgearbeitet oder reguliert. Wie dieser Gebrauchthändler an ein "neues" Thomann-Klavier kam, weiß ich allerdings auch nicht.
 
Hallo!

Also haben Konsolen nichts mit dem eigentlichen Spiel auf dem Klavier zu tun?

Zu Thomann: Laut Homepage werden diese Klaviere von Thomann gebaut. Es ist ja die Hausmarke. Ich weiß aber nicht, ob Thomann damit nicht einfach meint, dass man es bauen lässt. Irgendwo halt.
Ihr könnt ja mal auf die Seite von Thomann in der Klavierabteilung schauen. An sich sehen die Klaviere gut aus, aber das muss ja nichts heißen.

MfG, Cat
 

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