Klavier Fehlkauf und nun?

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Novize

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21. Nov. 2008
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Hallo

ich habe mir vor ca. 1 1/2 Jahren ein nagelneues Kawaii K3 Anytime (mit silent-funktion) gekauft. Leider bin ich nun gar nicht zufrieden mit dem Klavier und laut Klavierstimmer habe ich wohl ein ziemlich empfindliches Gehör und er riet mir zum Kauf eines höherwertigen Instrumentes, welches sich auch mit Silentsystem ausrüsten ließe (Der Preis des Kawaii ließe sich auch verrechnen).

Als Schüler hatte ich einige Zeit Zwangs(;))-Klavierunterricht und bin jetzt nach zwanzig Jahren aus eigenem Antrieb wieder eingestiegen.

Abgesehen von meinem angeblich feinen Gehör, halte ich mich aber für noch keinen besonders guten Klavierspieler, der einfach im Laden mehrere Klaviere anspielt und dann sagen kann: "Ja! Das ist es!"

Was mach ich bloß? Für Empfehlungen zur Vorgehensweise bin ich dankbar.
 
Was gefällt Dir denn nicht? Ein Klavierstimmer wird sicherlich den Ton noch beeinflussen können. Andererseits ist es wohl eher ein Kopfding. Du solltest Dich freuen ein Klavier zu haben. Ich weiß ja nicht was der Klavierstimmer Dir erzählt hat, aber wenn er sagt "Du hättest ein ziemlich empfindliches Gehör und brauchst ein höherwertiges Instrumtent" dann halte ich das für sehr blödsinnig. Wahrscheinlich arbeitet er sogar noch für ein Klavierhaus wo er Provision bekommt. Sicherlich gibt es auch Klavierstimmer die in ihrer Arroganz alles schlecht reden wo nicht Steinway oder Bösendorfer draufsteht.
Und wieso hast Du das Klavier überhaupt gekauft? Hast Du es vorher nicht angespielt? Natürlich klingt es in der Wohnung immer etwas anders aber jetzt zu sagen, es gefiele Dir nicht aufgrund Deines ziemlich empfindlichen Gehörs? Nun, ich halte das für Einbildung und Unzufriedenheit über ganz andere Dinge (vielleicht das es mit dem Spielen nicht so klappt?).
 
Du kannst doch bestimmt etwas spielen. Das genügt für einen ungefähren Eindruck und das Gefühl für die Tastatur.

Jeder seriöse Klavierhändler wird dir gerne was vorspielen. Das ist sowieso gut, weil man sich dann völlig aufs zuhören konzentrieren kann und nicht durchs Spielen "abgelenkt" ist. Auch ein mehrmaliger Wechsel zwischen verschiedenen Instrumenten im Laden ist so gut möglich. Bei mir hat das sehr viel geholfen.

Manche nehmen ihren KL mit. Der/die kann ja sehr gut spielen und hört manches, was unsereins nicht hört. Allerdings besteht die Gefahr, daß man das Instrument kauft, daß dem KL am besten gefällt und man sich nicht traut, das andere zu nehmen, was einem selbst besser gefällt. Es kann gut sein, auf den KL zu hören, es kann aber auch falsch sein.
In jedem Fall: hör auf deinen Bauch, auf dein Gefühl, wenn du das Instrument hörst! Das ist entscheidend. Außerdem mußt du nix überstürzen. Lieber nochmal wiederkommenm, nochmal hören/spielen.

Übrigens: ich war nah dran am Kawai K3 Silent, weil ich halt ein Silent brauche (Mehrfamilienhaus). Wenn es ein Silent sein muß, zieh noch Schimmel u. Grotrian-Steinweg in betracht, die verbauen das Silent von Yamaha, das ist wohl so ziemlich das Beste von allen.
 
Abgesehen von meinem angeblich feinen Gehör, halte ich mich aber für noch keinen besonders guten Klavierspieler, der einfach im Laden mehrere Klaviere anspielt und dann sagen kann: "Ja! Das ist es!"

Oh, doch! Trau Deinen Ohren und Fingern! Spiele viele, viele Klaviere an. Verbringe Deine Wochenenden in diversen Läden (unter der Woche wärs allerdings ruhiger). Ich garantiere Dir, dass es irgendwann "Klick" macht; vorausgesetzt, Du investiert genug Zeit und Geduld. Was ich Dir - gerade in Anbetracht der ersten Erfahrung - dringend anraten möchte!

Vorsicht bei Klavierstimmern, die sich zu stark beim Neukauf engagieren...

Schau und hör Dir vor allem hochwertige Gebrauchte Klaviere / Flügel an. Guten Klang und tolles Spielgefühl gibts (erst recht) auch bei Klavieren, die doppelt so alt sind wie Du!

Woher ich meine "Weisheit" nehme? Meine Gehör kann mit meinen fast 50 Lenzen garantiert nicht so gut wie Deines sein. Und meine Klavierkarriere ist gerade mal ein Jahr alt... Dennoch habe ich vor einem halben Jahr unter rund 100 Klavieren bei einem Gebrauchthändler eines angespielt, bei dem ich gaaaaanz schwach wurde. (Es standen 5 Klaviere des exakt gleichen Typs,von denen mich 4 überhaupt nicht tangierten).

Genau wie Duhab ich mich als höchst vermessen gefühlt, die als Novize beurteilen zu können. Aber die Liebe war so groß, dass ich meine KL zu einer längeren Spritztour eingeladen habe. Und was hat sie gesagt: "Wahnsinn - ein Ausnahmeklavier. Sofort kaufen!!!"

Seitdem darbt meine Familie "bei Wasser & Brot" :D und ich freue mich jeden Tag an meinem Schatz.

Ich wünsche Dir, dass Dir ähnliches widerfährt. Halt uns auf dem Laufenden!

Ach ja; noch was zum Thema Silent. Die Nachrüstung kostet soviel wie ein besseres Digi. Wenn Du den Platz für beides hast, rate ich zur sauberen Trennung. Wenn Deine Öhrchen nämlich so fein sind, wirst Du wohl gerne auch ein hauchzartes ppp spielen wollen, was ich bei der durch das SilentSystem veränderten Auslösung nicht mehr schaffe.
 
Jeder seriöse Klavierhändler wird dir gerne was vorspielen. Das ist sowieso gut, weil man sich dann völlig aufs zuhören konzentrieren kann und nicht durchs Spielen "abgelenkt" ist. Auch ein mehrmaliger Wechsel zwischen verschiedenen Instrumenten im Laden ist so gut möglich.

Das rate ich nur, wenn der Verkäufer wirklich, wirklich ehrlich ist. Wenn er nämlich gut spielen kann, wird er auf dem Klavier immer das spielen, was dort am besten zur Geltung kommt. Damit verkauft Dir ein kleverer Verkäufer fast jedes Klavier...

Da ist jemand vertrautes (KL/Freund) deutlich besser und auch sinnvoll.

Aber nur als Ergänzung zum eigenen Empfinden!
 
Hallo Play,

ich habe das Klavier selbst vor dem Kauf nicht gespielt sondern eines ohne Anytime. Das, welches ich dann bekam, musste erst noch bestellt werden.

Anfänglich gefiel mir das Klavier gut. Der Anschlag ist etwas leichtgängig aber ansonsten war alles Okay. Mit der Zeit kamen dann aber die hörbaren Probleme.

Ich versuche zu erklären, was mich nun stört. Ich bitte die Unkenntnis korrekter fachlicher Formulierungen zu entschuldigen.
Ich höre beim Anspielen bestimmter Tasten die Obertöne (oder zumindest sehr hohe Töne) sehr laut heraus. Sie überlagern quasi den eigentlich Ton. Es klingt also ziemlich schrill. Sowohl, wenn ich selbst spiele als auch wenn jemand anderes spielt, höre ich es sofort. Das regt mich dann immer ziemlich auf, weil ich anfange nur noch darauf zu achten.

Ich hatte dreimal den Klavierstimmer da, der mit Intonationsnadel und auch dem Lösen einer Seite und dem Verschieben der Seite (also Lösen an beiden Enden und wieder Festzurren) keinen Erfolg hatte.
Dann wurde vom Klavierhaus jemand anderes geschickt, der das Problem zwar eindämmen konnte aber nun klingt der gesamte Ton sehr gedämpft.
Außerdem muss das nun für alle Seiten durchgeführt werden, was eine neue Terminvereinbarung und Kosten von bis zu 150,- Euro nachsichzieht. Laut Klavierstimmer wird das Problem dadurch aber nicht für immer behoben sein.
Aber ich werde es trotzdem machen lassen.
Ich glaube das Problem liegt darin, dass beim Anschlagen einer Taste die Saiten nicht gleichzeitig oder gleichmäßig getroffen werden. Es ist ja nicht eine Saite, sondern es sind immer drei, die dann einen Ton erzeugen.
 
Novize; ICH versteh Dich sehr gut. Und rate Dir von weiteren "Experimenten" mit den bisherigen Stimmern ab - so kommen mir nämlich die Versuche der Stimmer hier vor. Erst ist es zu schrill, dann wirds totgestochen. Das ist keine Lösung.

Mach Dich auf die Suche - du hast alle Zeit der Welt. Und solange muss dein Ohr halt noch das K3 ertragen...

Es klingt also ziemlich schrill. Sowohl, wenn ich selbst spiele als auch wenn jemand anderes spielt, höre ich es sofort. Das regt mich dann immer ziemlich auf, weil ich anfange nur noch darauf zu achten.

Ich bin ja so froh, dass es auch noch andere mit dem gleichen Nervenleiden gibt :D. Eigentlich sollten wir uns darüber freuen, dass wir so sensibel sind.
 
Oh, doch! Trau Deinen Ohren und Fingern! Spiele viele, viele Klaviere an. Verbringe Deine Wochenenden in diversen Läden (unter der Woche wärs allerdings ruhiger). Ich garantiere Dir, dass es irgendwann "Klick" macht; vorausgesetzt, Du investiert genug Zeit und Geduld. Was ich Dir - gerade in Anbetracht der ersten Erfahrung - dringend anraten möchte!

Der Klavierstimmer, der zuletzt da war, sagte auch, ich solle mir ein Stück aussuchen und immer das gleiche Stück auf verschiedenen Instrumenten spielen. Er bot sogar an, dass ich nach Feierabend oder am Wochenende im Klavierhaus Instrumente ausprobieren könne, damit mich keine laute Umgebung stören kann.

Auch wenn ich das Instrument erst mal 'reparieren' lasse, werde ich auch durch die Musikhäuser ziehen und Klaviere ausprobieren. Vielleicht geht es mir dann auch so wie dir, fisherman:
Genau wie Duhab ich mich als höchst vermessen gefühlt, die als Novize beurteilen zu können. Aber die Liebe war so groß, dass ich meine KL zu einer längeren Spritztour eingeladen habe. Und was hat sie gesagt: "Wahnsinn - ein Ausnahmeklavier. Sofort kaufen!!!"

Ich werde weiter berichten.

Vielen Dank für die mutmachenden Antworten.
 
Wenn du das Klavier gekauft hast, weil dir der Klang gut gefiel, kann es auch daran liegen, daß es zuhause ein bischen anders klingt, einfach wegen der anderen Räumlichkeiten. Das hilft dir vielleicht nicht weiter, denn allzuviel kannst du ja nicht ändern... Prinzipiell halte ich aber die Aussage, du bräuchtest ein höherwertiges Klavier, für Blödsinn aber das kann man aus der Ferne nicht wirklich beurteilen.

Aber versuch doch mal, zu beschreiben, was dir am Klang nicht gefällt, und zwar möglichst genau. Möglicherweise kann dann der eine oder andere dir sagen, ob sowas vom Klavierstimmer beeinflußbar ist bzw. ob du etwas machen kannst, um den Raumklang entsprechend zu verändern. Und selbst wenn nicht, hast du dann wesentlich bessere Chancen, das richtige Klavier im Laden zu finden. Wenn du aber Tips bekommst, was man machen kann, dann brauchst du noch einen anderen Klavierstimmer, denn deiner kann es ja anscheinend nicht.

Wenn du wieder suchst, spiele auf jeden Fall selbst. Das kostet wahrscheinlich Überwindung aber wenn jemand anderes spielt, klingt es auch anders, das ist keine Basis für die Entscheidung. Und du weißt dann auch nicht, wie es sich anfühlt, was ja ebenfalls nicht unwichtig ist. Ich bin selbst zur Zeit auf der Suche und habe festgestellt, daß es immer ein paar Instrumente gibt, die man gleich vergessen kann, wenn man den ersten Ton gespielt hat, ein paar, die einen sehr beeindrucken und vielleicht eines oder zwei, bei denen man sagen kann, das könnte es sein. Vor der endgültigen Entscheidung mußt du dir selbst 20 Minuten oder so nehmen und selbst spielen. Du kannst den Verkäufer dazu auch bitten, dich alleine zu lassen - wenn der Laden nicht zu klein ist.

PS: Der Klang des Silent-Systems läßt sich natürlich vom Stimmer nicht verändern, der ist nicht beeinflußbar.
 
Hallo Melodicus,

Man muss sich halt auch als Klavier(wieder)einsteiger trauen im Klavierladen viele Klaviere zu testen.

Vielen Dank für's Mutmachen!
 
Aber versuch doch mal, zu beschreiben, was dir am Klang nicht gefällt, und zwar möglichst genau. Möglicherweise kann dann der eine oder andere dir sagen, ob sowas vom Klavierstimmer beeinflußbar ist bzw. ob du etwas machen kannst, um den Raumklang entsprechend zu verändern.

In meinem zweitletzten Beitrag habe ich versucht mein Problem zu schildern
Ich höre beim Anspielen bestimmter Tasten die Obertöne (oder zumindest sehr hohe Töne) sehr laut heraus. Sie überlagern quasi den eigentlich Ton. Es klingt also ziemlich schrill. Sowohl, wenn ich selbst spiele als auch wenn jemand anderes spielt, höre ich es sofort. Das regt mich dann immer ziemlich auf, weil ich anfange nur noch darauf zu achten.

Auch mehrere Versuche des Klavierstimmers mit Intonationsnadel (Ich wusste vorher nicht mal, dass es so etwas wie eine Intonationsnadel gibt) schafften erst mal keine Verbesserung.
 

Der Klavierstimmer, der zuletzt da war, sagte auch, ich solle mir ein Stück aussuchen und immer das gleiche Stück auf verschiedenen Instrumenten spielen. Er bot sogar an, dass ich nach Feierabend oder am Wochenende im Klavierhaus Instrumente ausprobieren könne, damit mich keine laute Umgebung stören kann.

Das ist doch super! Genau der richtige Einstieg! Und dann: Ab auf die große Tour durch möglichst viele Läden.
Abhängig von Deinen Vorlieben und deinem Repertoire, würde ich nicht eines, sondern vielleicht 3-4 stets gleiche Stücke anpielen (Barock/Romantik/Jazz) - das Klavier muss zu Deinen Vorlieben passen und nicht zu dem Stück, das im Klavierhaus vielleicht den meisten Eindruck macht :D

@ Guendola: Niemand hat N. gesagt, er brauche ein höherwertiges Klavier. Er selbst ist doch vom Klang zunehmend genervt! D.h. entweder verändert sich sein K3 permanent zum Schlechteren hin oder er entwickelt einfach Ansprüche, was ich für ganz normal halte.
Überhaupt sollten eigentlich alle Klavierspieler permanent in Läden was anspielen und nicht erst warten, bis sich der Bedarf für was Neues ergibt.
Meist drängt dann die Zeit und die Ungeduld. Nicht jeder ist so gelassen wie Du und hat diese innere Ruhe.
und vielleicht eines oder zwei, bei denen man sagen kann, das könnte es sein
Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du einem Teil begegnest, bei dem der Konjunktiv durch "Ich weiß, das dies das Richtige ist" abgelöst wird.
 
Hallo Novice,
Letztlich wird es Deine Entscheidung sein, einen Klang zu finden, der Dir gefällt. Wenn Du ein deutsches Klavier aussuchst, dann wird das wohl besser sein als das Kawai. Mache den Fehler nicht mehr, ein Klavier auf Bestellung zu kaufen. Du suchst Die ein Klavier aus und notierst Dir die Seriennummer. Das ist es dann.

Was mich an dem Kawai wundert, dass man da schon Hammerköpfe aufpassen muss - und Du dafür noch zahlen sollst. Das Klavier ist ja erst 1,5 J. alt und ist bestimmt nicht übermäßig traktiert worden.
Hammerköpfe an die Saiten aufpassen hält bis zu dem Zeitpunkt, wo man Hämmer abzieht, oder die Hämmer verzogen sind und neu reguliert werden müssen. Ansonsten sollte das vom Werk aus in Ordnung sein. Ist das nicht so, sollte der Händler dies in Kulanz oder Garantie erledigen. Normal wäre es, ein neues Klavier intonationsmäßig an den Raum anzupassen, wenn es verkauft wird als erstes Service und Einstand des Unternehmens sozusagen.

LG
Klaviermacher
 
Ich bin zwar kein Experte, aber es wundert mich das niemand diese " Misstöne " hören will.
 
Hallo Berbisdorfer,
Das sind keine Misstöne, sondern ein Klavierton.;)
Ein Klavierton besteht aus vielen Teiltönen (Obertönen). Bei manchen Klavieren wird die Zusammensetzung in ihrer Lautstärke zueinander angenehm und bei anderen unangenehm wahrgenommen. Die Teiltöne stehen manchmal nicht harmonisch zueinander. Das hängt von Konstruktion, Anschlagspunkt und Grad der Hammerfilzhärte ab. Alleine diese lässt sich nachträglich abändern. Das bedeutet nicht, dass damit die komplette Zusammensetzung einer unangenehm empfundenen Dissonanz völlig zum verschwinden kommt, sie kann vermindert werden. Wenn man aber darauf schon sensibilisiert ist, dann hört man sie selbstverständlich weiterhin.

LG
Klaviermacher
 
Ich kenne diese "Misstöne" auch. Ich würde es als Obertonsirren bezeichnen. Das ist manchmal unmöglich zu beseitigen. Alles, was mir diesbezüglich dazu einfällt, scheint ein Klavierbauer ja schon versucht zu haben. Als da wären:

- Saite entspannen und wieder hochstimmen
- Saiten auf der Silie hin und her bewegen (Grat auf der Silie)
- Saite vorsichtig auf den Steg klopfen (singende Stegstifte)
- Ringe dichten (Ringe pfeifen bzw. sirren)
- Intonieren (hilft evtl. nicht sondern macht Klang nur dumpfer)
- Scheitel machen, abklingeln lassen (nicht alle 3 Saiten werden getroffen)
- Selten: Dämpferpfeifen. Einfach mal bei getretenem Pedal probieren, ob der Effekt immer noch da ist.

Leider gibt es aber immer wieder den Fall, dass trotz aller genannten Problemlösungsversuche keine Besserung eintritt. Und das ist leider gar nicht mal so selten.
 
Hallo Berbisdorfer,
Das sind keine Misstöne, sondern ein Klavierton.;)
Ein Klavierton besteht aus vielen Teiltönen (Obertönen). Bei manchen Klavieren wird die Zusammensetzung in ihrer Lautstärke zueinander angenehm und bei anderen unangenehm wahrgenommen. Die Teiltöne stehen manchmal nicht harmonisch zueinander. Das hängt von Konstruktion, Anschlagspunkt und Grad der Hammerfilzhärte ab. Alleine diese lässt sich nachträglich abändern. Das bedeutet nicht, dass damit die komplette Zusammensetzung einer unangenehm empfundenen Dissonanz völlig zum verschwinden kommt, sie kann vermindert werden. Wenn man aber darauf schon sensibilisiert ist, dann hört man sie selbstverständlich weiterhin.

LG
Klaviermacher

Ich dachte da eher in die Richtung, das er etwas hört was garnicht da ist bzw. so sein sollte.;)
 
jetzt wollte ich genau wie Berbisdorfer antworten. Ich hab mich ja auch zunächst am harmonischen Obertonsirren meine S&S gestört - heute möchte ichs nicht mehr missen. Novize spricht von "schrill" - das können wohl keine harmonischen Obertöne sein, oder?
 
Hallo Novize, ich glaube ich weiß was du meinst!

Ich habe letze Woche mein neues Yamaha P121 geliefert bekommen. Im Laden hatte es einen wunderschönen Klang.
Zuhause aufgestellt, musste ich feststellen, dass es relativ laut war. Das habe ich allerdings schon geahnt, weil mein Wohnzimmer relativ groß ist (50qm) und wir in einem Einfamilienhaus mit offener Bauweise leben (Galerie, offen angelegtes Treppenhaus zum Wohnzimmer). Es kommt hinzu, dass wir einen Parkettboden mit wenig Teppichen, viele Terrassentüren und eine glattgespachtelte Betondecke haben. Kurzum: Es hallt sehr deutlich!

Dies ist aber nichtmal das Hauptproblem, sondern was ich sagen will ist, dass ich diese komisch klingenden einzelnen Töne auch habe. Die meisten Töne klingen sauber, jedoch in der ca. 5 Oktave gehts auch schon los. Hier sind einige Töne so unangenehm, dass sie in den Ohren schmerzen. Sie überschlagen sich und beginnen zu dröhnen!
Ich vermute hierbei, dass es bei manchen Tönen einer speziellen Frequenz zu einer Art Rückkopplung an den Wänden / Betondecke kommt, also die Töne nach einigen Millisekunden unangenehm zurück schlagen.
Wie gesagt kommt dies nur bei ca. 10 Tönen ungefähr in Nähe der 5. Oktave vor.

Das Spielen klingt dabei so unangenehm, dass mann geneigt ist diese besagten Töne vorsichtig, also leiser zu spielen, weils einfach schmerzt.

Ich hatte auch schon versucht eine Gartenliege Polsterauflage hinter das Klavier zu klemmen, das Klavier war dadurch zwar leiser, aber die dröhnenden Töne sind immer noch da!

Weiß jemand, ob man diese einzelnen Töne mit Hilffe eines Klavierstimmers zum wohlklingen "erziehen" kann?

Denn so wie es jetzt ist bin ich mit dem Klavier keinesfalls glücklich.

Gruß Etri
 

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