Klassischer Gesang, Zungen-r oder wie mache ich mich zum Deppen

  • Ersteller des Themas Albatros2016
  • Erstellungsdatum

Albatros2016

Albatros2016

Dabei seit
13. Aug. 2019
Beiträge
5.438
Reaktionen
7.196
Moin,

wir norddeutschen Fischköppe sind ja nun nicht unbedingt bekannt für unsere rollenden Rs um Gegensatz zu unseren südlichen Mitbürgern.
Da es für den klassischen Gesang und insbesondere für Lieder nun mal unablässig ist, habe ich es die letzten Jahre über immer wieder fleißig geübt.
Da gibt es ja diese wunderbaren Übungen wie das immer schneller werdende bedödchenbedödchen oder dtdtdt trrr, dtdtdt trr (dabei muss ich immer unweigerlich an den weißen Hai denken)

Wenn mich einer hört, muss der auch denken ich bin leicht (oder eher hochgradig) meschugge.

Und eigentlich kann ich es auch, solange alle Konsonanten und Vokale vor dem r im Mundraum vorne gebildet werden oder das R am Anfang steht.

Also Brötchen, Rolle, Strauß, Trecker, Tirol u.s.w. sind kein Problem.

Aber bei Worten (das ist selber schon so eines) wie Graus, Gruß, Kerl, wahr, wer u.s.w. da fällt es mir schwer (auch so eines). Bzw. es dauert zu lange und ich bin deutlich zu spät auf dem Ton.

Ich hoffe mein Problem ist verständlich geworden.

Ich habe das Gefühl, das mich die Übungen nicht zur Lösung bringen. Vielleicht hat noch jemand eine Übung auf Lager? Oder ich bin zu ungeduldig mit meinen Übungen?
 
@Albatros2016 Welches R meinst du?

In die von dir aufgezählten Wörter gehört doch gar kein besonderes R hinein.
 

Wie soll man das aus der Ferne beurteilen? ;-)

Wenn Du das r einfach so rollen kannst, kannst Du's ja mal mit der Vorstellung eines verärgerten Wesens Deiner Wahl versuchen, und grrrrrrrrrr sagen. Dabei aber gar nicht so sehr ans g denken, sondern nur beiläufig mitsprechen. Mehr als einmal üben, aber bitte nicht stundenlang.

Es gibt alle möglichen Übungen - aber kein Pauschalrezept.

Wichtig: nicht verkrampfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man singt halt anders als man spricht. Das "gerollte r" dient an der richtigen Stelle (!) der Textverständlichkeit und der durchgehenden Gesangslinie. Aber bitte nicht jedes r rollen! Und meistens reicht ein einzelner Zungenschlag vollkommen, zumindest im deutschen Fach.
 

Ahh, wie wär‘s mit einem geschmetterten Kawehl, Krawehl?

Danke, das werde direkt mal ausprobieren.

grrrrrrrrrr sagen. Dabei aber gar nicht so sehr ans g denken, sondern nur beiläufig mitsprechen. Mehr als einmal üben, aber bitte nicht stundenlang.

Das versuche ich schon öfters mal, aber irgendwie bekomme ich dabei Halskratzen.
 

Das ist leider ein großes Problem, nicht direkt verkrampfen, aber ich bin im ganzen Körper extremst verspannt.
Was aber zumindest einen Vorteil hat,
ich bekomme nie zu hören, das ich zu tief singe....


...nur gerne einen Hauch zu hoch.:015::004:

Ich weiß zwar nicht, was für dich ein "besonderes R" ist, aber das R beispielsweise in "Gruß" kann man nicht so einfach ignorieren.

Das sieht meine Gesangslehrerin genauso.

Aber bitte nicht jedes r rollen! Und meistens reicht ein einzelner Zungenschlag vollkommen, zumindest im deutschen Fach.

Danke, das macht die Sache für mich doch schon etwas entspannter. :001::001:

Als Kind und Jugendliche konnte ich es überhaupt nicht und im Großen und ganzen bin ich ja auch schon froh, dass es überhaupt inzwischen so gut klappt, es fällt mir nur immer wieder auf, das besondere Kombinationen nicht klappen oder nur sehr schleppend.
 
Wer simultan Historie und rrrrollendes Rrrr aufpolierren möchte, sollte sich längerfristig in ältere Rundfunkaufnahmen einhören.
 
Ich danke euch schon mal und werde fleißig meine Übung (angereichert mit Klein wild Vögeleins Kawehl Krawehl ;-)) mmer wieder mal machen, allein Autofahren ist herrlich dafür.
 
@Ambros_Langleb Ich meine mal gelesen / gehört zu haben, dass das gerollte R das eigentliche Hochdeutsch sei, entgegen landläufiger Annahme, und das Rachen-R die Umgangssprache. Stimmt das?

Zum Thema: Ich habe mir als Jugendliche mal angewöhnt, beim Singen das R immer zu rollen. Seitdem mache ich es automatisch. Kam mir nur anfangs kurz komisch vor, weil ich es beim Sprechen nie vorne rolle, obwohl ich es kann. Warum, weiß ich auch nicht. Ich finde, es klingt bei mir komisch.
 

Zurück
Top Bottom