Kinder am Klavier - keine Lust zum Üben

Meckie

Meckie

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28. Sep. 2008
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Hallo,

es interessiert mich, was Ihr im Forum für Erfahrungen mit Euren Kindern (;)falls vorhanden), die Klavierunterricht nehmen, gemacht habt.

Meine Tochter (10) wollte vor ca. 2,5 Jahren Klavierspielen lernern (was ich zum Anlass, mir selbst einen Traum zu erfüllen und auch Unterricht zu nehmen).
Sie spielte mit viel Freude und Ehrgeiz solange, bis der erste Lagenwechsel anstand und sie den 5-Tonraum verlassen musste. Bis dahin hatte jeder Finger seine Note und ihre Welt war in Ordnung. Sie weigerte sich dann strikt, Stücke in anderen Lagen auch nur zu versuchen (ihre Worte: "das ist unlogisch!").
Nach einer monatelangen Pause (durch einen Unfall der KL) fing sie dann wieder bei einer anderen KL an. Das Üben zuhause war jedoch immer ein Problem. Wenn ich ihr helfen wollte, war sie trotzig, wenn ich ihr nicht helfen wollte - auch. Ich habe mich also weitgehend rausgehalten.

Im letzten Schuljahr ging sie zwar noch sehr gerne zum Klavierunterricht, zum Üben musste ich sie jedoch täglich anhalten. Auch die Gespräche, die die KL mit ihr wegen des Übens führte, halfen nur kurzfristig.

Zum Schuljahresende habe ich sie dann (gegen ihren Willen) vom Unterricht abgemeldet und nun sagte mir meine Tochter vorgestern - strahlend, wie glücklich sie darüber ist, nicht mehr Klavier spielen zu "müssen" und ich fühle mich, als hätte ich sie dazu gezwungen.... :D

Ich wär Euch echt über Erfahrungsberichte dankbar.

LG
Meckie
 
Meckie, Willkommen im Club! Meine Kinder haben Gitarre, Klavier, Saxophon durch und spielen im Moment gar nichts mehr.

Ich zwinge sie auch nicht. Ich bin als Kind gezwungen worden ein Instrument zu lernen und habe es verflucht. Das wollte ich bei meinen Kindern nicht so machen. Ich habe sie ausprobieren lassen, sie haben Unterricht bekommen zu dem sie auch immer gerne gegangen sind, aber das Üben zu Hause war auch oft nicht so dolle.

Wenn ich dann trotz Gesprächen und Verpechen ihrerseits keine Fortschritte mehr sah, habe ich den Unterricht beendet. Es gibt bessere Möglichkeiten 90 Euro pro/Kind und Monat zum Fenster raus zu schmeißen.

Mein kleinerer Sohn hat dann in der Schule wieder mit Gitarre angefangen und es auch gerne gemacht, jetzt will er im Moment aber auch nicht mehr (Pupertät). Nun gut, ich warte jetzt, ob einer von ihnen irgendwann mal wieder anfangen möchte und werde das dann auch wieder unterstützten.
 
Davon kann ich auch ein Lied singen. Meine Tochter hat mit 6 Jahren mit Blockflöte im Kindergarten angefangen, mit 8 auf Klarinette gewechselt, dann war Wohnortwechsel und mit knapp 10 hat sie mit einer Freundin zusammen Klavierunterricht genommen, das hat ihr trotz etlicher Lehrerwechsel Spaß gemacht und sie hat zu der Zeit auch gern geübt. Als sie 12 war, sind wir nach Bayern gezogen. Neue Musikschule, neue Lehrerin - keine Lust mehr! Dazu kam der Schulstress durch die höheren Leistungsanforderungen - der Wechsel von Bremen nach Bayern war nicht ohne! Ich meldete sie nach vielem Zureden, Hin&Her und vielen Gesprächen - auch mit der Musikschule - vom Klavierunterricht ab und sie war sehr froh darüber.

Dann stand das Digitalpiano zwei Jahre unbespielt herum, bis ich mich entschloss, Stunden zu nehmen und mir damit einen Wunsch erfüllte. Mittlerweile ist meine Tochter 18 und ich glaube nicht, dass sie bedauert, mit dem Klavierspielen aufgehört zu haben. Ihre Freundin, mit der sie seinerzeit in Bremen Unterricht nahm, spielt übrigens immer noch.

Mecki, wenn man Kinder über Jahre zum Üben "überreden" muss, ist es besser, das Elend zu beenden. Vielleicht fragt man sie ja, ob sie statt dessen etwas anderes machen möchten. Sportverein vielleicht? Oder Tanzgruppe?

Liebe Grüße,
8F&2D
 
Hallo Meckie; vielleicht war es nicht so gut, dass ihr zeitgleich in einer "Disziplin" angefangen habt - da ist ein Kind aufgrund der intellektuellen Auffassungsgabe zunächst "hintendran".

Ich habe fünf Jahre nach meiner Tochter begonnen und das war für Sie das Höchste, nun Papi voraus zu sein. Das hat sie unheimlich motiviert und auch heute wäre es für Sie eine Katastrophe, wenn ich eines "Ihrer" Stücke spielen würde (nicht dass ich es könnte:D).

Dennoch gibt es immer Phasen, in denen sie aufhören möchte, obwohl wir keinerlei Druck ausüben. Ich bitte dann immer um Bedenkzeit (für sie) und versuche herauszubekommen, wo der "unsichtbare" Druck liegt. Wenn ich den finde und eliminiere (z.B. ein Stück, das ihr einfach nichts gibt und das sie nervt, von dem sie aber glaubt, dass die KL es "fertig" einfordere), dann ist das, wie wenn eine Kerze neu entfacht wird: Pure Begeisterung und Enthusiasmus.

Vielleicht kannst Du irgendwo Parallelen entdecken?
Aber der Satz mit dem "unlogisch" war schon preiswürdig. Lobe Deine Tochter dafür! Sie sollte begreifen: Music is Fun. Just Fun. Nichts sonst. Kein Druck, keine Erwartungen. Nur Spass, Freude, Entspannung - auch beim Lernen.

Lass sie doch ruhig noch eine Zeitlang im 5-Ton-Raum "spielen" - irgendwann will sie von alleine da raus.
 
Hallo,
ich danke Euch für die Antworten.

vielleicht war es nicht so gut, dass ihr zeitgleich in einer "Disziplin" angefangen habt - da ist ein Kind aufgrund der intellektuellen Auffassungsgabe zunächst "hintendran".

da ist sicher was dran - ich erinnere mich, dass meine Tochter lange anstrebte, besser als ich spielen zu können - und ich durfte auch nie eines Ihrer Stücke spielen.

Lass sie doch ruhig noch eine Zeitlang im 5-Ton-Raum "spielen" - irgendwann will sie von alleine da raus.

Ja - Du hast recht. Jetzt sehe ich das ganz anders aber damals (das mit dem 5-Ton-Raum ist schon ca. 1,5 Jahre her) habe ich der KL (städtische Musikschule München) ehrfuchtsvoll :rolleyes: vertraut.

Mecki, wenn man Kinder über Jahre zum Üben "überreden" muss, ist es besser, das Elend zu beenden. Vielleicht fragt man sie ja, ob sie statt dessen etwas anderes machen möchten. Sportverein vielleicht? Oder Tanzgruppe?
8F&2D

Auch das stimmt wohl. Nur, was den Sport betrifft, haben wir auch schon einiges durch (Turnverein, Judo, Schwimmverein, Tanzen, Kletterclub) und als nächstes steht wohl Basketball an.

Meckie, Willkommen im Club! Meine Kinder haben Gitarre, Klavier, Saxophon durch und spielen im Moment gar nichts mehr.
Nun gut, ich warte jetzt, ob einer von ihnen irgendwann mal wieder anfangen möchte und werde das dann auch wieder unterstützten.

Eigentlich ist es doch auch schön, verschiedene Instrumente ausprobieren zu können. Sie hat schön öfters Interesse an Gitarre geäußert, Vielleicht werde ich ihr das doch ermöglichen. Mos, hast Du diesbezüglich ein paar Tips für mich?

LG und ein schönes Wochenende Euch allen
Meckie
 
Gitarren hatten wir schon immer hier. Das ist "mein" verhasstes Instrument. Ich war wirklich gut als Kind. Musste klassische Konzertgitarre lernen und wollte es nie.

Ich war sehr überrascht, als meine Jungs dann mit Gitarre (nach Klavier) anfingen. Der Unterricht war so anders. Sie lernten nicht nach Noten, sondern Stücke, die sich gerne hörten. Der Lehrer hat dann die Tabs dafür geschrieben und es ihnen beigebracht. Als ich in fragte, warum sie keine Noten etc. lernen, meinte er, sie sollen erst einmal Spaß am Instrument haben und es spielerisch lernen.
Es hat ihnen wirklich Spaß gemacht und mit den Tabs, braucht man ja auch eigentlich nicht Noten lesen zu können. Dafür kann ich die Tabs nicht lesen :D.

Lass sie Instrumente ausporbieren. Es wird dann eins dabei sein, dass sie vermutlich gerne spielen wird. Mein jüngerer Sohn schnappt sich immer noch gerne die Gitarre und spielt und probiert aus. Er möchte nur im Moment keinen Unterricht.

Du solltest die auch die Musikrichtung wählen lassen, die sie gerne hätte. Wie gesagt, ich hätte früher viel lieber modernen Sachen gespielt und durfte nie. Dafür habe ich dann mit 36 meinen 2. Frühling bekommen und mit Saxophon angefangen, dann kam noch Klarinette, Jazzgesant und mit 42 Klavier hinzu. Du siehst, viele kommen dann irgendwann wieder zum Instrument zurück :D
 
ja, Willkommen im Club könnte auch meine Begrüßung lauten. Und das mit dem "Hintendran" kann ich auch nur bestätigen. Meine Tochter hat es auch eher demotivert, dass sie zeitgleich mit mir angefangen hat.
Meine zweite Tochter lernt Bratsche und freut sich immer, wenn sie mir etwas zeigen kann. Allerdings lässt auch hier der Eifer immer mehr nach, was leider auch am steigenden Leistungsdruck in der Schule liegt!

Zum Üben zwingen ist sinnlos, da Musik immer etwas mit Freude auf das Spielen zu tun hat.
Mit Abmeldung drohen löst bei unseren Kinder aber Revolution aus. Offenbar ist Liebe zum Instrument doch ausreichend vorhanden. Also lassen wir es erst einmal so laufen wie es läuft, solange wir es uns leisten können. :wink:
 
Ich habe zum Thema Üben eine andere Meinung:

Ich denke, es ist ganz normal, dass es immer wieder Phasen gibt in denen Kinder (und Erwachsene) keine Lust haben.
Deswegen sollten sie nicht aufhören zu spielen. Es ist wichtig, dass Kinder auch lernen durchzuhalten, auch wenn es mal nicht so viel Spaß macht.
Der ERfolg wird sie belohnen und sie lernen, dass es sich lohnt, sich anzustrengen.
Und Musik ist NICHT nur Spaß, Freude und Entspannung.
Können am Instrument fliegt einem nicht zu, man muss es sich erarbeiten. Und das ist oft anstrengend, aber auch lohnend.

Ein WEchsel zu einem anderen Instrument (oder einer anderen Sportart etc.) bringt oft überhaupt nichts, denn irgendwann kommt immer der Punkt an dem die erste Begeisterung vorbei ist und man "dranbleiben" muss um weiterzukommen.

Dieses "Dranbleiben" und "Durchhalten" ist etwas, das viele Kinder heutzutage nicht mehr können, da die Eltern ihnen zu viel abnehmen und sie nicht dazu bringen, Schwierigkeiten durchzustehen.

Natürlich ist es etwas anderes, wenn ein Kind generell keine Lust auf ein Instrument hat.
Wenn das Kind sich aber das Instrument selber ausgesucht hat und Anfangs Spaß hatte, bin ich der Meinung dass es dieses auch weiterspielen sollte, sofern die anderen Rahmenbedingungen (Kommt das Kind mit dem Lehrer klar? Ist der Terminkalender zu voll/hat das Kind genug Zeit zum Spielen oder hetzt es von einem Termin zum nächsten? Hat es die Möglichkeit sein Können am Instrument irgendwo einzusetzten oder vorzuführen? usw) stimmen.

So, nun könnt ihr mich hauen... :-)
 
Nö, warum hauen? Das musste doch jetzt einfach mal gesagt werden. Meine Tochter spielt Geige, seid 6 Jahren. Sehr musikalisch, schöner Ton, gutes Gehör, tolle Lehrerin (Russin, aber sehr liebevoll mit Suzuki-Methode). Auch mit der Lehrerin gab es zwischendurch Probleme, die Tochter mochte ihr nicht "gehorchen", aber gaaanz liebevoll blieb die Lehrerin dran und hat ihr immer wieder und wieder die Tipps gezeigt, wie der Ton schöner wird usw. Noten lesen lernen steht noch aus (typisch für Suzuki), sie spielt also die ganzen Konzerte problemlos auswendig, übt homöopathisch und klingt besser als die ganzen Kinder, die ich in den Familien zu Gehör bekomme. Sie hat Talent und ist sehr sparsam mit dem Üben. Seit 2 Wochen hat sie die Geige nicht ausgepackt. Heute war versprochen zu üben aber sie ist noch immer für die Schule dran, auch gut. Früher gab es die 15 Minutenregelung, 15 Minuten irgend etwas auf der Geige rumkratzen, Spaß haben, etwas wiederholen. Danach kann sie machen was sie will. Aber das ging auch nicht täglich, weil ich das nicht kontrollieren kann - klar, ich bin weg und mache mit anderer Leute Kinder Musik... Jetzt beginnt eine andere Phase: sie muss lernen, selbst üben zu wollen. Das ist ein Prozess. Da hilft kein Druck, aber Erinnerung und: elterliche Begeisterung!!! Uns Eltern ist es oft nicht "gut genug", wir verstehen nicht, wie man auf diese Weise überhaupt lernen kann, weil wir als Erwachsene gelernt haben, systematisch zu lernen. Die Lernkonzepte von Kindern sind so eine Sache, das ist das reinste Chaos oftmals. Aber einem Kind Lernkonzepte zu vermitteln ist zum Scheitern verurteilt. Das funktioniert erst so ab 12/13 Jahre, aber dann auch nur punktuell.

Schön wäre, wenn die Lernkompetenz von Erwachsenen mit der Lernfähigkeit von Kindern kombiniert werden könnten. Aber das geht eben einfach nicht.
Also mache ich bei meiner Tochter nichts und schaue einfach zu. Mal sehen, was daraus wird, jedenfalls keine Musikerin!

;)
Ich nehme es so wie es ist. Aber: immer dranbleiben!!! Und sich auch mal durch Widerstände hindurch manövrieren (kämpfen finde ich kein gutes Wort dafür).
 
Ich meine, es kommt darauf an....
Im Ernst, ich bin der Meinung es kommt ganz auf das Kind an und wohin die Reise gehen soll. Es hat allles gar keinen Sinn, wenn das Kind das Klavierspiel total ablehnt, keinerlei Interesse mehr zeigt und jedes Anhalten zum Üben in Konflikte ausartet. Ich halte gar nichts davon ein Kind zwingen zu wollen ein Instrument zu lernen.
Andererseits kommt es tatsächlich bei Kindern und Erwachsenen vor, dass sie Phasen haben, in denen sie einfach keine Lust haben.
Unsere Tochter ist 12 J. und spielt seit 4 Jahren Klavier. Sie braucht nicht viel zu Üben um die Stücke, die ihr der KL aufgibt zu erlernen und tut nur gerade so viel wie nötig. Sie ist halt von Natur aus sehr bequem und zur Zeit oft lustlos, wenn es ums Üben geht. Hinzu kommt, dass die schulischen Anforderungen enorm gestiegen sind und das Klavierspielen für sie nicht entspannend ist. Doch wenn Besuch kommt mag sie es sehr etwas vorzuspielen und manchmal versucht sie heimlich schwierigere Stücke, auch wenn sie daran scheitert. Wenn sie sagt, sie will eigentlich nicht mehr Klavier spielen, dann ist es an mir auszuloten, wie ernst die Lage ist.
Solange noch Freude und Interesse an dem Instrument erkennbar sind, versuche ich sie auch durch zähere Strecken der Lustlosigkeit zu lotsen.

Letzte Woche habe ich verschiedene Flügel zur Probe gespielt, da wollte sie von sich aus mit. Sie wollte nicht selbst spielen, war von den Instrumenten aber ganz hingerissen. In solchen Momenten weiß ich, dass es sich lohnt Langmut zu zeigen und dränge sie auch nicht zu sehr zum Üben.

Wir teilen uns eine Klavierstunde eigentlich, doch wenn sie so gar nicht will, dann übernehme ich die Stunde auch schon mal ganz.
Andersherum verlange ich aber auch von ihr, wenn sie zwei Wochen nicht mehr gespielt hat, dass sie auch mal eine ganze Stunde übernimmt.
Die Fortschritte sind so zur Zeit sehr langsam, aber ich halte sie bei der Stange und habe das Gefühl, dass sich das zukünftig lohnen wird bzw. dass es ihr später leid tun würde, wenn ich sie aufgeben lasse.

Das ganze geht nicht, wenn man als Eltern von Ehrgeiz getrieben ist und da bin ich dann auch der Meinung, dass Musik ganz viel mit Spaß und Freude zu tun hat.
 
Hallo Tiba,
danke für Deine Antwort. Auf ein paar Dinge muss ich aber unbedingt noch eingehen :D

Ich denke, es ist ganz normal, dass es immer wieder Phasen gibt in denen Kinder (und Erwachsene) keine Lust haben.
Deswegen sollten sie nicht aufhören zu spielen. Es ist wichtig, dass Kinder auch lernen durchzuhalten, auch wenn es mal nicht so viel Spaß macht.

Da hast Du sicher recht nur gibt es auch hier Grenzen. Meine Tochter hat insgesamt bestimmt 2 Jahre mit Höhen und Tiefen gespielt und das ganze 2. Jahr war doch eher ein Tief.
Das war - denke ich - genug "Dranbleiben und Durchhalten". Irgendwann ist es dann doch genug. Und sie kann ja auch einfach wieder anfangen, wenn ihr das Klavier spielen fehlt.


Ein WEchsel zu einem anderen Instrument (oder einer anderen Sportart etc.) bringt oft überhaupt nichts, denn irgendwann kommt immer der Punkt an dem die erste Begeisterung vorbei ist und man "dranbleiben" muss um weiterzukommen.

Ein Wechsel - egal ob bei Musik oder Sport - bringt aber natürlich auch viele Einblicke in fremde Bereiche, die ich eher positiv werte.
Klar, ganz ohne Regeln geht's nicht. Meine Tochter muß immer, auch wenn sie keine Lust mehr haben sollte, bis zum nächstmöglichen Kündigungstermin "dranbleiben", hat also noch genug Zeit, sich nochmal zu besinnen und vielleicht über die keine-Lust-Phase wieder hinwegzukommen.

Dieses "Dranbleiben" und "Durchhalten" ist etwas, das viele Kinder heutzutage nicht mehr können, da die Eltern ihnen zu viel abnehmen und sie nicht dazu bringen, Schwierigkeiten durchzustehen.

Na ja. Ich denke in der Schule müssen die Kinder schon genügend "Dranbleiben und Durchhalten" - zumindest die Freizeit sollte doch von Spaß und Freude geprägt sein.
Das letzte Schuljahr (erst das 3.) war für meine Tochter sehr schwer, da sie mit der neuen Lehrerin überhaupt nicht klar kam. Jeden Morgen hat sie sich mißmutig und schlecht gelaunt in die Schule begeben und kam noch schlechter gelaunt wieder nach hause. Das war ein wirklich schweres Jahr. Klar - hier mußte sie "Dranbleiben" und "Durchhalten" und noch dazu im Unterricht mitmachen und eine gute Leistung bringen - und das hat sie auch geschafft.

Wer weiß, vielleicht wars wenigstens ne gute Lebensübung.:rolleyes:

Jetzt in der 4. Klasse hat sie zum Glück eine neue Lehrerin (bereits die sechste in 4 Grundschuljahren) und endlich ist sie wieder ausgeglichen und gut gelaunt und erst jetzt stelle ich einen Zusammenhang her, zwischen schlechter Laune und Lustlosigkeit am Üben und der Schule.

So - jetzt hör ich aber auf. Das ist hier schließlich kein Kummerkasten.

Liebe Grüße
Meckie
 

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