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w1seman
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Hallo,
ich plane für den Wiedereinstieg in das Thema Musik die Anschaffung eines Klaviers.
Da ich das Klavier auch gerne als Masterkeyboard einsetzten will, also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte, soll es ein Hybrid sein.
Ich habe im Klavierladen das K-2 (ohne ATX) gehört und war sehr von dessen Klang angetan.
Das wichtigste ist für mich in erster Linie der echte Klaviersound, sprich der Originalsound des analogen Klaviers. Den Elektroteil sehe ich nur als Zugabe.
Jetzt meine Frage, gibt es eine bessere Empfehlung/Alternative, wenn ja welche und warum?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Update 15.04.2010:
Ich habe mich mittlerweile nach ausgiebigem Bespielen verschiedenster Klaviere im Bereich 3.000 bis 27.000 Euro aus Überzeugung in Hinsicht auf Qualität, Klang und Gesamtpaket für ein Kawai ATX entschieden, es bietet für mich mit Abstand das beste Preis-/Leistungsverhältnis.
Ich danke allen für Ihre teils sehr guten Ratschläge!
Auf vielfachen Wunsch möchte ich darauf hinweisen den gesamten Thread zu lesen.
Im Laufe der Diskussion hat sich letztendlich ein Wortgefecht hinsichtlich der Unterschiede zwischen den hochpreisigen Herstellern und insbesondere den Herstellern aus Asien, allen voran KAWAI und YAMAHA, entwickelt.
Während manche glauben signifikante Unterschiede feststellen zu können und einen vielfachen Preis für vergleichbare Qualität rechtfertigen wollen, sehen andere nur wenig/bedingt Sinn in einer Mehrausgabe.
Wer an diesem Thema und den diesbezüglichen Argumenten interessiert ist, dem wird ausdrücklich empfohlen den Thread in Gänze zu lesen.
Update 17.04.2010:
Es wird angestrebt einen Konsens zu den Aussagen und Findungen dieses langen Threads zu finden. Dies ist der bisherige Stand hierzu:
Update 18.04.2010
Wer interessiert ist, zu dem Thema Composite in Klaviermechaniken mehr zu erfahren, dem seien folgende Links empfohlen:
Link zu einer Wissenschaftlichen Analyse zum Thema ABS-Karbon vs. Holz Mechanik teile in Klavieren:
http://www.thefreelibrary.com/SCIEN...NCE+AND+DURABILITY+OF+KAWAI+ABS...-a061935864
Artikel „The truth about ABS“ von Kawai USA:
http://www.kawaius.com/main_links/abs/abs_problem.html
Technische Abhandlung zu den Karbonmechaniken auf der Seite www.demmer-piano.de:
http://www.demmer-piano.de/pdf/pdf_kawai_carbon.pdf
Artikel von George Kolasis, einem weltweit anerkannten Klavierexperten:
http://www.georgekolasis.com/piano-action-parts.html
ich plane für den Wiedereinstieg in das Thema Musik die Anschaffung eines Klaviers.
Da ich das Klavier auch gerne als Masterkeyboard einsetzten will, also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen möchte, soll es ein Hybrid sein.
Ich habe im Klavierladen das K-2 (ohne ATX) gehört und war sehr von dessen Klang angetan.
Das wichtigste ist für mich in erster Linie der echte Klaviersound, sprich der Originalsound des analogen Klaviers. Den Elektroteil sehe ich nur als Zugabe.
Jetzt meine Frage, gibt es eine bessere Empfehlung/Alternative, wenn ja welche und warum?
Vielen Dank für Eure Hilfe!
Update 15.04.2010:
Ich habe mich mittlerweile nach ausgiebigem Bespielen verschiedenster Klaviere im Bereich 3.000 bis 27.000 Euro aus Überzeugung in Hinsicht auf Qualität, Klang und Gesamtpaket für ein Kawai ATX entschieden, es bietet für mich mit Abstand das beste Preis-/Leistungsverhältnis.
Ich danke allen für Ihre teils sehr guten Ratschläge!
Auf vielfachen Wunsch möchte ich darauf hinweisen den gesamten Thread zu lesen.
Im Laufe der Diskussion hat sich letztendlich ein Wortgefecht hinsichtlich der Unterschiede zwischen den hochpreisigen Herstellern und insbesondere den Herstellern aus Asien, allen voran KAWAI und YAMAHA, entwickelt.
Während manche glauben signifikante Unterschiede feststellen zu können und einen vielfachen Preis für vergleichbare Qualität rechtfertigen wollen, sehen andere nur wenig/bedingt Sinn in einer Mehrausgabe.
Wer an diesem Thema und den diesbezüglichen Argumenten interessiert ist, dem wird ausdrücklich empfohlen den Thread in Gänze zu lesen.
Update 17.04.2010:
Es wird angestrebt einen Konsens zu den Aussagen und Findungen dieses langen Threads zu finden. Dies ist der bisherige Stand hierzu:
Wer hierzu Ergänzungen oder Änderungswünsche hat, sollte dies bitte in einem Beitrag ansprechen. Ich werde dies dann, sofern ein Konsens möglich ist, nachtragen.Wir alle haben ein gemeinsames Hobby/Interesse: Klavierspielen.
Bei manchen ist das Hobby nicht nur Hobby, sondern gar Profession, ob dies nun Klavierbaumeister oder Berufsmusiker sind sei zweitrangig.
Wir alle wünschen uns ein Instrument, mit dem man diesem Hobby/Interesse nachgehen kann, wenn irgend möglich in Relation zu den verfügbaren finanziellen Mitteln das maximal Mögliche.
Geschmack ist etwas sehr individuelles und in erster Linie völlig unabhängig davon, wie lange ein Hobby betrieben wird. Über Geschmack zu streiten macht aus vorgenannten Gründen keinen Sinn.
Die Ansprüche an ein Klavier (Instrument im Allgemeinen) sind dabei höchst unterschiedlich. Manche suchen ein Klavier, das 100 Jahre und länger hält, während andere das beste Preis-/Leistungsverhältnis suchen. Dabei ist es grundsätzlich möglich, beides unter einen Hut zu bekommen.
Jeder hat andere Ansprüche in Bezug auf Qualität, was für den einen völlig ausreicht, ist für den anderen nicht der Rede wert.
Handwerk ist ein zumeist mit Tradition behafteter Berufszweig, der auch heute absolute Daseinsberechtigung hat. Jedoch ändern sich über die Jahrzehnte stets die Anforderungen die an einen Handwerker gerichtet werden. Nur ein guter Handwerker wird sich diesen Herausforderungen auch stellen können.
Nun zum eigentlichen Thema Stand der Technik im Klavierbau.
Nach wie vor sind althergebrachte Techniken in Klavieren der Standard, was grundsätzlich nicht schlecht ist. Besonders in einigen Bereichen ist der Werkstoff Holz nach wie vor die erste Wahl (Resonanzboden, Hämmer, etc.)
In manchen Bereichen können jedoch durch den Einsatz neuer, künstlicher Werksoffe signifikante Verbesserungen erzielt werden, die sich neben der besseren Haltbarkeit, Unabhängigkeit von Luftfeuchte und völliger Verwindungssteifheit vor allem durch eine höhere mögliche Repetitions-Geschwindigkeit bemerkbar machen (ABS-Karbon bis zu 17% schneller).
Das bedeutet aber nicht, dass herkömmliche Holzmechaniken deshalb auf einmal schlecht wären, sie stellen halt das zur Verfügung, was mit dem Werkstoff Holz technisch machbar ist. Für die meisten Klavierspieler wird dies in jedem Fall ausreichend sein.
Composite haben aber neben einem wesentlich geringeren Wartungsbedarf auch ganz andere Vorteile, die sich vor allem im Preis bemerkbar machen. Composite sind – anfängliche hohe Maschinen Investitionen und Materialkosten eingerechnet – auch in der Lage, die aufwändigen Mechaniken nicht nur technisch zu verbessern, sondern auch die Kosten eines Klaviers dramatisch zu reduzieren. Das geschieht schlicht und ergreifend durch die Möglichkeit „perfekte“ völlig identische Bauteile in Massenfertigung herzustellen, in einem Bereich, wo es keiner Individualisierung bedarf.
Grundsätzlich ergeben Klaviere aus reiner Handarbeit ein besseres Produkt, da es sich durch sehr aufwändige Selektion, ununterbrochene Materialkontrolle (bei der Fertigung jedes Bauteils sieht man sofort wie die Qualität ist) und einen hohen Anteil an Handwerkskunst und Leidenschaft von einem Massenprodukt abheben kann. Solche Klaviere sind jedoch sehr teuer und man muss sich darüber im Klaren sein, dass nicht jeder Mensch einen Mehrwert darin sieht, da die klanglichen Eigenschaften nicht immer und zwangsläufig automatisch besser sein müssen, es in der Regel aber sein sollten.
Im Bereich des normalen Klavierspielers, der sich oder seinem Kind ein Instrument kaufen möchte, ist ein Klavier aus der o.g. Herstellung in den allermeisten Fällen zu teuer.
Natürlich gibt es auch alle Formen von Vermischung traditioneller Handwerkskunst und Automatisierung. Je nach Hersteller kann somit auch eine gewisse Menge Handarbeit erhalten, ohne gleich ein Vermögen ausgeben zu müssen. Wie viel Handarbeit ein Instrument letztendlich haben soll, ist somit persönliche Geschmacksache.
Über die Jahrzehnte wurden diverse Techniken entwickelt, die standardisierte Bauteile eines Klaviers bis zur technischen Perfektion herstellen können. Daher ist der Einsatz von CNC für z.B. Zuschnitt von Resonanzböden, Stege, Gehäuse etc. oft kostensparend ohne einen gewissen hohen Qualitätsstandard zu verlassen. In manchen Bereichen ist Handarbeit immer noch besser, in manchen Bereichen können automatisierte, maschinell durchgeführte Prozesse bessere Ergebnisse erzielen.
Die Zukunft der Produktion der Klaviere für die „Masse“ wird daher mit höchster Wahrscheinlichkeit weiter automatisiert, während für die absoluten High-End Produkte nach wie vor ein sehr hoher Anteil an Handarbeit zum Zuge kommen werden.
Auch wird es in Zukunft weiterhin Verbesserungen oder zumindest das Bestreben dazu geben, um einzelne Werkstoffe in einem Klavier so zu verbessern, das entweder die Herstellung und damit der Preis günstiger, oder aber der Klang eines Klaviers noch verbessert werden kann. Wenn beides zusammen erreicht werden kann, umso besser.
Update 18.04.2010
Wer interessiert ist, zu dem Thema Composite in Klaviermechaniken mehr zu erfahren, dem seien folgende Links empfohlen:
Link zu einer Wissenschaftlichen Analyse zum Thema ABS-Karbon vs. Holz Mechanik teile in Klavieren:
http://www.thefreelibrary.com/SCIEN...NCE+AND+DURABILITY+OF+KAWAI+ABS...-a061935864
Artikel „The truth about ABS“ von Kawai USA:
http://www.kawaius.com/main_links/abs/abs_problem.html
Technische Abhandlung zu den Karbonmechaniken auf der Seite www.demmer-piano.de:
http://www.demmer-piano.de/pdf/pdf_kawai_carbon.pdf
Artikel von George Kolasis, einem weltweit anerkannten Klavierexperten:
http://www.georgekolasis.com/piano-action-parts.html
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