Kawai ES4 für Einstieg in Klavierunterricht geeignet?

M

maybe

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Hallo,
ich habe schon viele der Artikel über E-Pianos in diesem Forum gelesen. Ich bin mir bezgl. meiner Entscheidung aber trotzdem noch unsicher.

Ich habe am Kawai ES4 gefallen gefunden (Testberichte, Klangbeispiele und Ausstattung im Internet, usw) und möchte meiner Tochter mit diesem Instrument den Einstieg (für die ersten 2 - 4 Jahre) in den Klavierunterricht ermöglichen; falls das Engagement nach dieser Zeit noch aufrecht ist, wäre ein Umstieg auf ein "echtes" Klavier - mit einigem Aufwand aus räumlichen Gründen - möglich.

Nun hat mir die Musikschulleiterin mitgeteilt, dass Schüler, die zu Hause mit einem E-Piano üben, häufig Probleme mit dem Anschlag auf den "echten" Klavieren in der Musikschule haben (die "Kraft" wird zu wenig ausgebildet bzw. spielen solche Schüler meist auf einem echten Klaver zu laut?)

Ich möchte derzeit jedoch auf die Mobilität (aus Platzgründen) und Möglichkeit, mit Kopfhörer zu üben, keinesfalls verzichten.

Meine Fragen an euch wären folgende:
:?: Kennt jemand das ES4 persönlich und wie gut ist dessen Tastatur und Sound wirklich?
:?: Hat jemand von euch auch mit einem E-Piano den Klavierunterricht begonnen?
:?: Gab es später, beim Umstieg auf ein echtes Klavier Probleme?

Vielen Dank für euren Rat

Grüße Thomas



zur kurzen Vorgeschichte
Meine Tochter wird im nächsten Mai 7 Jahre alt und möchte im Herbst 2007 mit Klavierunterricht beginnen (sie lernt momentan das 2. Jahr Flöte und versucht sich gelegentlich auf meinem Yamaha Keyboard, was ihr auch ganz gut gefällt). Ich selber habe den Vorsatz, mit meiner Tochter mitzulernen und aus reiner Freude an der Musik (ohne feste Ziele :wink: ) auch Klavier - quasi im Selbststudium - zu erlernen.
 
Hiho,
für ein Kind ist es sicherlich genügend, auf einem Digitalpiano zu beginnen, zumal das Kawai ES4 auch nicht gerade eines der billigsten ist.
Ich selbst habe mit dem Unterricht auf einem Yamaha P80 begonnen und kam die ersten beiden Jahre super damit zurecht und tue es auch jetzt noch. Was die Anschlagdynamik angeht, denke ich; man kann auch auf einem Digitalpiano unterschiedliche Anschlagstärken lernen, auch richtige klaviere und flügel könne sich im anschlag stark unterscheiden und an ein Instrument muss man sich immer erst gewöhnen. Natürlich kann es sein, das man irgendwann an den Punkt kommt an dem die Unterschiede spürbar werden, aber bis dahin hat ein Digitalpiano ja auch Vorteile (Man kann leiser spielen, auch mit Kopfhörern).
Eine andere Möglichkeit, ist es aber auch ein gebrauchtes Klavier zu erwerben (Preislich auch im Rahmen) oder der Mietkauf: Viele Klavierhändler bieten die Miete eines Instrumentes an, bei der die Mieten bei späterem kauf angerechnet werden, so kann man erst mal sehen ob man das klavierspielen weiterbetreiben möchte und kann dann immer noch ein Instrument erwerben.
Hoffe ich konnte dir helfen :wink:
 
Hallo Daniel,

vielen Dank für deine Antwort. Ich konnte auch als Laie den Unterschied der Anschlagstärke zwischen einem echten Klavier und einem Kawai CL30 (es waren ca. 5 Stunden dazwischen) nicht wirklich auf Anhieb unterscheiden; werde höchstwahrscheinlich nächstes Jahr (evtl. warte ich noch die Musikmesse Ende März ab) in ein "mittleres" E-Piano der Preisklasse 1000 - 1400 € investieren.

Nach wievielen Jahren des Unterrichts kommt eingentlich das Sustain-Pedal zum Einsatz?
Oder wird das von Anfang an in das Üben und Lernen integriert?

Grüße von Thomas
 
Hallo,
also bei mir kam das Pedal von Anfang an zum Einsatz, ich habe aber auch mit der 1. Gymnopedie von Eric Satie angefangen. Leider lässt es sich mit meinem Sustain-Pedal nicht so genau pedalieren, ich glaube, das liegt aber auch am System, den die aufwendigen Samples kommen nunmal nur bei den Oberklasse-digitalpianos zum Einsatz. Zum Üben am Anfang reicht es aber dicke.
Kleiner Tip noch: Einfach einen Akkord oder einzelne Töne bei gedrücktem Pedal anschlagen und dann das Pedal zurücknehmen (wie beim Anfahren/Kuppeln im Auto). Dann hört man sehr gut, wie das Pedal funktioniert und ob es das auch gut tut. Vielleicht dasselbe auch mal bei richtigen Klavieren tun, dann fängt man sehr schnell an zu hören, worauf es ankommt. :)
 
Zitat von maybe:
Nach wievielen Jahren des Unterrichts kommt eingentlich das Sustain-Pedal zum Einsatz?
Oder wird das von Anfang an in das Üben und Lernen integriert?

Ich bin jetzt im 4. Klavierjahr und habe pedalmäßig nur sporadisch zu tun, d.h. dosiert, vorsichtig eingesetzt, nur bei wenigen Stücken. Meine Lehrerin hält nicht viel davon, zu viel mit dem Pedal zu machen. Gelernt wird immer erst ohne und wenn es erforderlich ist, wird es eingebaut.

Das erste Mal damit zu tun hatte ich am Ende des 2. Jahres, und dann merkte ich auch den Unterschied zu meinem E-Piano! Anschlag war kein Problem, aber beim Pedal kriegt man kein Gefühl rein, dort scheiden sich dann die "Geister", es klingt halt immer gleich, es gibt keine Resonanzen, es geht z.B. auch kein halbes Pedal.

Das richtige Pedalspiel lernt man eben dann wirklich nur am richtigen Instrument, aber für den Anfang und den Hausgebrauch, naja, ich hab ja auch ein E-Piano...

Klavirus
 

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