Das MP-6 hatte definitiv eine Simulation der Dämpfer-Resonanz und konnte auch die "Saiten-Resonanz" abbilden, die bei einzelnen stumm gedrückten Tasten auftritt.
Das MP6 zähle ich allerdings nicht mehr zur Einsteigerklasse.
Das CN-24 hat anscheinend nur die Dämpfer-Resonanz, was besser ist als nichts. Das CN-25 bildet laut den Spezifikationen dann auch die Saitenresonanz nach, die Formel "CN-25 gleich CN-24 mit anderer Tastatur" stimmt also wohl nicht ganz.
Das CN25 auch schon wieder etwas teurer als die ARIUS-Büchsen.
Ansonsten ist es natürlich bei den heutigen Speicherpreisen eigentlich kein Problem, einen Flügel mit einigen GB Größe in ein Standgerät einzubauen, und die Signalprozessoren sind auch für umfangreiche Resonanz-Simulationen stark genug.
Eben, da könnte man richtig was machen.
Aber da findet sich dann die Preisgestaltung nach Zielgruppe, sprich: man muss ja den Kunden einen Grund bieten, das "große" Instrument zu kaufen bzw. später darauf zu wechseln...
Also ich sehe mich zunächst mal höchstens Software-Pianos "aufrüsten". Eine Sample-Library wird denke ich nicht schaden. Ich würde aber auch für einen zeitgemäßen HI-XL-Expander was springen lassen, wenn der nicht gleich > 30 kg wiegt und mehr kostet als 'ne vernünftig überholte akustische Drahtkommode, die den ganzen Schnickschnack schon ab Werk kann.
Das ist schon ein Problem. Du kannst mit Pianoteq ja auch nicht einfach einschalten und losspielen.
Du mußt Deinen PC einschalten, warten, Pianoteq hochfahren, warten, Und dann kannst Du anfangen.
Das ist doch mein Reden. Spezialisierte Hardware
könnte hier den Universalrechner in allen Belangen problemlos an die Wand spielen. Die existierende tut es aber nicht, ist ihm klanglich und von der Spielbarkeit unterlegen, preislich sowieso: Ein kompletter Pianoteq-PC inkl. Audio-Interface kostet weniger als ein Mittelklasse-DP.
Noch schlimmer ist es bei den Software-Pianos mit echten Smaples. Die müssen erstmal von der Festplatte ins RAM geholt werden. Bis Du dann das ganze Raumschiff startklar hast, sind locker ein paar Minuten ins Land gegangen.
Die Samples werden heutzutage nicht mehr komplett ins RAM geladen, sondern bei Anspielen von der SSD nachgeladen.
Fest eingebaut in einem DP müssten die Samples im ROM liegen, aber für den Betrieb trotzdem ins RAM geladen werden. Einfach einschalten und losspielen geht schlicht nicht.
Das ist Unsinn. Natürlich können Samples aus dem ROM direkt abgespielt werden. Das ist ja gerade der Vorteil eines Romplers.
Und es ist den meisten Pianisten schwer vermittelbar, erstmal zu warten, bis ihr DP "hochgefahren" ist. Sowas ist unverkäuflich.
Es gibt schon Synthesizer-Workstations, die "hochfahren" müssen, das wird offenbar akzeptiert. Aber darum geht's hier ja gar nicht. Sondern darum, den von Software vorlegten Stand der Technik bei der Piano-Simulation (Klangqualität, Preis/Leistung) bei der DP-Hardware mal nachzuziehen, um nicht den Anschluß zu verlieren.
Kawai ist von der starken Nachfrage nach dem VPC1 völlig überrascht worden. Das hat überhaupt keine Klangerzeugung eingebaut. Offenbar sehen eine Menge Leute diese nicht mehr als notwendig an.