Kaufberatung: Umstieg von Digitalpiano auf Klavier in Mehrfamilienhaus

wer keine zwei linken Hände hat, macht sowas selber...:schweigen:
Bei manchen Digis ist man ansonsten bei 300€ recht schnell an der Grenze zum wirtschaftlichen Totalschaden

Ja, aber bei meinem Kawai bekommst Du diese Dinger nicht mal direkt zu kaufen, nur indirekt über die Vertragswerkstädten. Deie verkaufen Dir das auch, aber nur mit Aufschlag und schon ist die Differenz nicht mehr so groß, als dass ich da selber das machen muss. Dann arbeite ich lieber ne Stunde länger in meinem Job, da kenn ich mich besser aus *g*
 
wer keine zwei linken Hände hat, macht sowas selber...:schweigen:
Bei manchen Digis ist man ansonsten bei 300€ recht schnell an der Grenze zum wirtschaftlichen Totalschaden
Ich hab eine Sweelinck vor über 20 Jahren gekauft, funktioniert bis heute tadellos. Vielleicht liegt das notwendige Warten des Digitalinstrumentes daran, dass eine billiges minderwertiges Instrument gekauft wurde. Meine Orgel wird täglich gespielt. War aber zum Zeitpunkt des Kaufes nicht billig, Qualität hat ihren Preis.
 
ich hatte vor meinem jetzigen FP-30 ein gebrauchtes Yamaha P-250, welches sich auch heute noch großer Beliebtheit bei Bühnenmusikern erfreut. Beileibe kein Billigheimer, sondern ein robustes Arbeitspferd.
Allerdings waren die Filz-Kautschuk-Dämpferleisten der Tasten durch.
Diese habe ich selber ausgetauscht und gut 200 € gespart.
Wenn es nötig gewesen wäre, hätte ich auch die Sensorleisten tauschen können.
Das Argument „billig und minderwertig" zieht bei diesem Digi nicht.
Irgendwann sind auch beim besten Gerät die Verschleißteile durch.
Ich gehe ja auch nicht hin, und sage, dass ein Steinway Flügel minderwertig (und dabei auch noch teuer) ist, weil es regelmäßig gewartet werden muss;-)
 
Eine ordentliche Orgel bildet eine architektonische und klangliche Einheit mit dem Raum, für den sie gebaut ist.

Unbedingt. Ich kannte dereinst zwar eine Familie, die tatsächlich in Köln eine Pfeifenorgel ins Wohnzimmer ihrer Mietwohnung gebaut hatte, aber natürlich, ohne Kirche ist so eine Orgel schon einfach nur Scheiße.

Klar gibt es mittlerweile elektrische Fertiginstrumente für das schmalere Budget.

Ketzerei!

- die wenigsten Privatpersonen denken überhaupt über eine Hausorgel nach, ich meine ausdrücklich nicht die Heimorgeldinger aus den siebzigern.

Nee, das mußte auf jeden Fall eine Ahlborn sein, Wersi ging ja gar nicht. Und wer das Wort 'Hohner' in den Mund nahm, der war ja nun völlig unten im Proll angelangt.


- gegen den schlechten Geschmack des Käufers ist nach wie vor kein Kraut gewachsen, und irgendwer findet sich auch, der diesen bedient.

Und irgendwelche hochnäsigen Vorurteile überleben auch noch Jahrzehnte, wenn sie denn nur mit dem richtigen Ausdruck vorgetragen werden.

Unbedingt so niedere Gestalten ignorieren, die musikalische Grundkenntnisse auf einer gräßliche Heimorgel aus den gräßlichen 70ern erworben haben, dann dem Küster in die Eier getreten haben, um auf einer 'richtigen' Orgel zu spielen, um dann das Klavier zu entdecken und ein freundliches, abgedankliches WinkeWinke in Richtung Orgel abzunicken und dann Klavier zu studieren. Ohne nach dem Lehrer auf der gräßlichen Heimorgel einen weiteren Lehrer gehabt zu haben, bis zur Aufnahmeprüfung.

Den Stock im Allerwertesten solltet Du vielleicht fürderhin einmal auf Konsistenz überprüfen lassen; er könnte im Laufe der Jahre gelitten haben und nicht mehr ganz umweltverträglich sein.
 
Den Stock im Allerwertesten solltet Du vielleicht fürderhin einmal auf Konsistenz überprüfen lassen;

Außerdem habe ich mich sehr höflich ausgedrückt, auch wenn das vielleicht nicht die erste Wahrnehmung ist.

War das auf mich gemünzt? Bin irritiert, da die Äußerung direkt nach Zitaten aus meinem letzten Beitrag folgt.

In der Ausgangsfrage ging es doch darum dass jemand mit einem akustischen Instrument liebäugelt, sich im Mehrfamilienhaus wohnend aber unsicher ist, ob er es tun soll. Empfindest du es als hochnäsig, jemanden in diese Richtung zu ermutigen?

Mein Beispiel zu den Orgeln bezog sich auf Beitrag #53 und meinte (Kirchen)orgeln. Die Kirche in Klammern, weil solche Instrumente bisweilen ja auch in Konzertsäälen zu finden sind. Im wesentlichen mechansich arbeitend, heutzutage natürlich mit elektronischer Unterstützung. Das sind aber alles mehr oder weniger öffentliche Räume und mit Orgeln im heimischen Haus nicht zu vergleichen.
 
Ein bisschen zum Thema:
In eine Mietwohnung ist ein leises akustisches Klavier von Vorteil, deswegen würde ich einen Blick auf ein Petrof 118 legen, das ist nämlich nicht nur klangschön, sondern tatsächlich erheblich leiser als selbst ein Kawai K15. Ein Silentklavier in 124 kann man tatsächlich weniger akustisch nutzen, da halt recht laut und es kann ja nicht Sinn sein, ein Silentklavier nur als silent zu nutzen.
Das Klavier dann noch auf ein Teppich stellen....
 
Von Heimorgeldingern spricht nur jemand, der keine Ahnung davon hat, wovon er spricht. Digitale Kirchenorgeln haben mittlerweile eine solche Qualität erreicht, dass selbst professionelle Kirchenmusiker bei bestimmten Registern nicht mehr sagen können, ob es sich um eine Pfeifenorgel oder eine Digitalorgel handelt. Ich habe vor einigen Jahren Hector Olivera auf einer Rogdersorgel mit externer Abstrahlung in einer Kirche gehört und ich muss sagen, ich hatte das,was ich gehört habe, nicht für möglich gehalten.
 

Unbedingt so niedere Gestalten ignorieren, die musikalische Grundkenntnisse auf einer gräßliche Heimorgel aus den gräßlichen 70ern erworben haben, dann dem Küster in die Eier getreten haben, um auf einer 'richtigen' Orgel zu spielen, um dann das Klavier zu entdecken und ein freundliches, abgedankliches WinkeWinke in Richtung Orgel abzunicken und dann Klavier zu studieren.
Hiermit oute ich mich als niedere Gestalt. Für einen kräftigen Arschtritt stehe ich gerne zur Verfügung und hoffe damit den Tritt in die Weichteile meines Kinderchorleiters zu kompensieren, weil der Küster gerade Urlaub hatte. Bekomme ich jetzt ein halbes Jahr weniger im Musikerknast?

Gauf, oder so.
 
Ja, weil du keine Ahnung davon hast!
 
Dann ist mir alles klar. Und ich hab sogar Verständnis dafür. Vergleich: Werkstätten fürchten schon heute die E-Fahrzeuge. Da fällt kein Ölwechsel mehr an, kein Auspuff, keine Getriebe etc. Weniger Wartung, weniger Geld. Dass ein Orgelbaumeister die Digitalorgel verteufelt ist nur verständlich, wer sägt schon den Ast ab, auf dem er sitzt.
 
Freitagnachmittag habe ich mich in einem feinen Wiener Klaviergeschäft angemeldet und wurde freundlich empfangen. Obwohl ich beinahe zwei Stunden dort verbrachte, war ich der einzige Kunde und konnte somit ungestört testen. Hauptsächlich war ich wegen der Kawai Aures dort. Sie waren in drei Größen lagernd, K-200, K-300 und K-500. In genau dieser Reihenfolge spielte ich sie an und war anfangs von der niedrigsten Variante nicht angetan. Im Vergleich zu den Yamahas, die ich schon getestet hatte, fühlte sich das K-200 billig an. Das K-300 war schon besser, aber der Bass war etwas mau. Bei der teuersten Variante, dem K-500, merkt man einfach, dass hochwertigere Materialen verbaut wurden - es hört und fühlt sich am besten an.
Zum Aures-System: das System funktioniert ähnlich gut wie das Transacoustic von Yamaha. Einzig beim Leise-spielen im Aures-Modus bilde ich mir ein, dass es im Vergleich zum TA etwas weniger nuanciert ist, das mag aber auch an der Akustik des Raumes gelegen haben. Was mich stört, ist die Ästhetik. Ich sehe die Technik im Akustik-Instrument als Krücke. Während Yamaha die TA-Bedientechnik dezent unter den Tasten versteckt, ist bei den Kawais ein relativ großer Touchscreen links neben den Tasten verbaut. Das mögen viele praktisch finden, auf mich hat das eher optisch abwertend gewirkt und zu sehr nach reinem E-Piano ausgesehen.
Leider standen in dem Schauraum auch noch ein paar Grotrian-Steinwegs, u.a. das 118er-Carat mit Stummschaltung und das 124er-Classic ohne. Tja, ab dem Zeitpunkt, an dem ich auf denen gespielt habe, wollte ich nicht mehr auf die Kawais zurückwechseln. Die Grotrians sind vom Spielgefühl und vom Klang her eine andere Liga! Die Stummschaltung beim 118er ist dezent verbaut und obwohl sie nur einen Klang anbietet, ist der OK - jedenfalls besser als jenes von Bechstein, das ich vor 3 Wochen getestet habe. Man kann es auch an ein Lautsprechersystem anschließen, womit ein leises Üben gewährleistet wäre. Das 118er war wirklich hinreißend, das 124er sogar noch besser: als ich darauf Beethovens Pathetique, 2.Satz, anspielte, hatte ich einen Gänsehautmoment. Als ich nach dem Preis fragte, hatte ich einen Schockmoment. Ich müsste für ein solches mit Stummschaltung etwa mehr als das doppelte vom K-500 Aures hinlegen, beim 118er etwas weniger.
Ich habe jetzt jedenfalls etwas zum Grübeln... die Reise geht aber weiter!
 
Dafür gibt es Profis und keine angehenden Ingenieure! So kommen minderwertige Instrumente zustande, die nach aussen mindere Qualität suggerieren!
 
@Redocules
Ich freue mich gerade, dass ich nicht alleine mit meinem Problem bin. Auch ich suche eigentlich einen Steinway Flügel :011: , habe Nachbarn, die das aber ziemlich dämlich finden werden, spiele meistens zwischen 18.00 und 22.00 Uhr und suche das perfekte Silent Piano.
Eigentlich bin ich bei Yamaha TransAcoustic stecken geblieben, komme aber mit den ganzen Bezeichnungen und die daraus resultierenden Unterschiede gerade nicht klar.
Das Kawai scheidet für mich aus, nachdem ich letzte Woche in New York eine Beratung hatte.
Ein Bechstein ist mir dort wärmstens empfohlen worden - da suche ich gerade nach Instrumenten zum testen. Vor Ort hat mir neben Steinway der Fazioli Flügel am besten gefallen. Toller Klang! Das wärs! Aber leider unbezahlbar.

Wohin tendierst Du?
Hast Du die Yamaha YUS getestet? Im Unterschied zu den U?

Ich konnte gar keine großen Unterschiede ausmachen. Auch fand ich die Mechanik im Silent Modus nicht derart laut, als dass die Nachbarn etwas hören sollten. Da ist ja mein Staubsauger lauter:004:!
 

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