kann klavierspielen hörschädigend sein?

W

Wumbo

Guest
hallo,

ich habe bezüglich der lautstärke mal eine frage. ich habe ein 20 jahre altes yamaha u1 und das macht schon ordentlich krach (die nachbarn haben sich sogar schon beschwert). irgendwie kommt es mir so vor, als wäre das klavier so laut, das es an der grenze dazu ist eine höhrschädigung hervorzurufen. ich spiele jeden tag 1-2 stunden auf dem klavier, meint ihr, dass man wirklich dadurch schlechter hört irgendwann? mit moderator spielen ist nicht so mein ding, da fehlt mir die brillanz und die schönheit des klangs. ich habe meinen verkäufer schon gefragt ob man es leiser machen kann aber er meinte dass das nur bei neuen instrumenten geht. geht es euch genauso oder sind eure klaviere nicht so laut?
 
Hallo Wumbo,

lt. Wikipädia treten Gehörschäden bei kurzfristiger Einwirkung ab 120 dB Schalldruckpegel
und bei langfristiger Einwirkung direkt am Ohr bei 85 dB auf.

Ich hab vor einiger Zeit bei mir (Klavier 132cm) einmal gemessen. Die lautesten Stellen bei gedücktem Pedal und Akkordspiel links und rechts (ff) hab ich damals mit knapp 85 db gemessen.

Also schon laut,- aber noch nicht gefährlich, weil sicher danach auch wieder ein p oder pp oder ppp........ folgt

Gruß Ute
 
Na ja, ich denke schon, dass das recht individuell ist. Mein Gehör ist auch schon etwas angeschlagen, ohne dass das nach der Wikipedia-Definition hätte sein dürfen - ist halt irgendwie meine Schwachstelle. Und dafür gibt es sicher nicht die eine Ursache, sondern viele Gründe im Zusammenspiel... ob das Klavier eine davon ist, weiß ich natürlich nicht wirklich, würde es aber auch nicht ausschließen.
 
kein Grund zur Sorge,lästige Nachbarn könnnen sich auch bei Zimmerlautstärke von 60 dB schon aufregen....

Ein Klavier entwickelt (theoretisch) kurzfristig maximale Lautstärken von 118dB,da muss man aber schon gewaltig reinhauen,ein Besuch in der Oper/Symphonie ist da wesentlich belastender(über 130 dB in den vorderen Sitzreihen),tut den Ohren aber auch nichts.Vor einem Disco Besuch oder Rock-Konzert ohne Ohrstöpsel würde ich aber einem Gehörgeschädigten dringendst abraten.Bei Kopfhöhrern kommen die "85dB DIREKT ans Ohr" aber sehr schnell zusammen,da muss man sehr aufpassen,da die Lautstärke nicht so empfunden wird!

Durchschnittlicher Schallpegel beim Musizieren am Klavier liegt vielleicht bei 80 dB,das ist zwarlauter als die erlaubte Zimmerlautstärke, aber null Problem für das Innenohr-auch bei schon bestehenden Schäden.
 
Durchschnittlicher Schallpegel beim Musizieren am Klavier liegt vielleicht bei 80 dB,das ist zwarlauter als die erlaubte Zimmerlautstärke, aber null Problem für das Innenohr-auch bei schon bestehenden Schäden.

Ein Klavier ist für Ohren vollkommen ungefährlich; vor den Tasten sitzend ist ja sogar relativ still.

Der Lautstärkewert dürfte m.E. eher durchschnittlich bei 85 dB liegen, wenn man nun eine Lärmdämmung in Innenwänden von 50dB unterstellt, hört der Nachbar also 35dB. Das ist, in einer Gesprächs- oder ähnlichen Lebenssituation so, als wäre er im gleichen Raum :-). Es gibt auch Innenwände, die dämmen nur mit 35dB.

Zwischen Reihenhäuser beträgt die Dämmung ca. 66dB, weil da ein Luftspalt ist. Wobei 3 dB eine Verdoppelung sind (? ich vergesse immer, ob 3 oder 6dB verdoppeln...)

Schädlich für die Ohren sind OHRHÖRER. Also auch ein Digi, so oft es geht, ohne Ohrhörer spielen und mit Ohrhörer nur so, dass es kaum Spaß macht!
 
also brauche ich mir erstmal keine sorgen zu machen, das ist ja gut. zur sicherheit habe ich mir mal ein messgerät bestellt, es interessiert mich einfach, auf wieviel db es mein altes klavier noch bringt. ich habe aber das gefühl, dass manche töne etwas schrill sind, und das tut den ohren nicht so gut habe ich den eindruck. kann man das nachjustieren?
 
also brauche ich mir erstmal keine sorgen zu machen, das ist ja gut. zur sicherheit habe ich mir mal ein messgerät bestellt, es interessiert mich einfach, auf wieviel db es mein altes klavier noch bringt. ich habe aber das gefühl, dass manche töne etwas schrill sind, und das tut den ohren nicht so gut habe ich den eindruck. kann man das nachjustieren?
Ich habe mal wo gelesen, dass können sogar Frauen, wenn sie das hauptberuflich machen. Lasse Dir doch bei der Gelegenheit noch ein paar Großbuchstaben verkaufen oder die Shifttaste reparieren.
 
Es gibt auch speziell für Musiker gemachte Ohrfilter ... ist nicht ganz billig (ich glaube das Paar so knappe 200 Euro). Die werden an dein Ohr angepasst und du kannst die Dezibelzahl heruntersetzen. Ist zum Live-Musizieren nicht zu empfehlen, aber zum (längeren) Üben gut zu gebrauchen. Ich nehme die gerne auch bei lauten Konzerten und Veranstaltungen.

Klimperlise
 
Ich habe jetzt mal nachgemessen: mein Klavier bringt es tatsächlich auf 80-90db im Durchschnitt. Das empfinde ich schon als laut - aber es geht noch, und viel leisere Klaviere wird es wahrscheinlich nicht geben.
 
Hehehe. Diese U1 Dinger von Yamaha sind doch irgendwie verdammt laut. Ich mag das an sich ja.... 8-)

Wie sieht es denn so mit dem Dynamik-Umfang des Klavieres aus? Es spricht ja an sich nichts dagegen, auf einem lauten Klavier betont leise zu spielen. Ist zumindest besser als umgekehrt - auf einem leisen Klavier mit den Fingern permanent rumzuhämmern kann eine Sehnenscheidenentzündung zur Folge habe....
 
Hi Frankie,

da sieht es auf meinem Klavier leider nicht so gut aus. Man kann p, pp und ppp nur ganz langsam spielen. Sobald man normales tempo oder schnell spielt, wird es automatisch sehr laut, egal wie vorsichtig man die Tasten anschlägt. Wie ist es denn auf deinem Klavier (und welche Marke hast du)?
 

Hi Frankie,

da sieht es auf meinem Klavier leider nicht so gut aus. Man kann p, pp und ppp nur ganz langsam spielen. Sobald man normales tempo oder schnell spielt, wird es automatisch sehr laut, egal wie vorsichtig man die Tasten anschlägt.
zwei Möglichkeiten,entweder ist deine Technik in Sachen Dynamik noch nicht so ganz perfekt,schnell und leise spielen muss natürlich geübt werden,oder das Klavier hat einen zu eingeschränkten Dynamik-Umfang.Bei Pianinos gibt es mitunter zu leise oder zu laute Instrumente,da hilft dann nur der Umstieg auf ein Instrument mit besserem Dynamik Umfang,bei den ganz teuren Stücken müsste da was zu finden sein (Konzertpianos von den großen Marken wie Bösendorfer,Steinway u.co sind aber neu leider horrend teuer-->gebrauchte mal ansehen),oder in Richtung Flügel denken,da gibt es aber auch welche mit schlechtem Dynamik Umfang,vor allem die kleineren unter 2m.
 
Hallo miteinander,

meiner unmaßgeblichen Meinung nach ist die normale Lautstärke eines akustischen Klaviers nicht gehörschädigend!

Zur Begründung: akustische Klaviere beschallen weder ihre Spieler noch ihre (freiwilligen oder unfreiwilligen) Zuhörer nachhaltig mit einem permanent zu hohen Geräuschpegel!
Klavierspiel ist dynamisch differenziert (oder sollte es zumindest sein) und kein Element der permanenten Alltagsbeschallung!

Wie auch bei vielen anderen - nicht nur akustischen - Ingridenzien gilt hier: die Dosis macht das Gift! Z.B. ist eine ständig im TV, Radio, PKW (/oder der evtl. besuchten Disko) viel zu laut eingestellte Geräuschquelle der Beginn des leisen Tods des feinen Gehörs...

Aber nicht nuir das! Viel unauffälliger schleicht sich der lautlose Gehörverlust über den regelmäßigen und scheinbar harmlosen Gebrauch von earphones (sei es am mp3-player oder auch am digi) ein! Ich rate nicht dazu, diese Erfahrungen selbst zu machen!

LG

Debbie digitalis
 
Ein bekannter von mir spielt in einem 40 qm Raum auf einem 270cm Grotrian-Steinwegflügel. - - Steinfliesen im Raum

Ein Routinecheck beim HNO-Arzt brachte ein Ergebnis, das nicht den direkten Beweis liefert, aber doch zum Nachdenken anregt: Die Kurve seines Hörvermögens fällt stark ab, dort wo die Bässe des Flügels liegen. Der Mann ist Mitte 50.

Prinzipiell halte ich mich aber an das, was Utes Messung zu beweisen scheint.
 
40 qm Raum auf einem 270cm Grotrian-Steinwegflügel. - -

: Die Kurve seines Hörvermögens fällt stark ab, dort wo die Bässe des Flügels liegen. .

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erstens 40m2 für einen 270er sollte oK sein,zweitens ein 270er ist nicht unbedingt lauter als ein Stutzflügel oder Klavier,drittens treten Schalltraumata stets im mittleren Frequenzbereich bei 3-5kHz auf-(die Altersschwerhörigkeit betrifft dann die hohen Frequenzen über 12 kHz),aber nicht bei den niedrigen Frequenzen.

Sollte also kein realer Zusammenhang bestehen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,

es ist normal, dass das Hörvermögen mit dem Älterwerden nachlässt, das betrifft oft die hohe Frequenzen aber auch die tieferen.

Auch Erkrankungen wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck können sich auf das Hörvermögen auswirken.

Muss also nicht vom Klavier kommen.
 

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