Es läßt sich allerdings vollkommen merk- und schmerzbefreit und
folglich bar lindernder Hemmung über himmlische Längen schwadro-
nieren, solange man gleichzeitig von der verteufelt knappen Präzision,
mit der Schubert zu Werke geht, nicht den blassesten Dunst hat;
zu perzipieren sind die letzten paarhundert Jahre allgemeinen Musik-
lebens lediglich als die Geschichte vom penetrant sich selbst perpetu-
ierenden (oder wars eh eher andersrum?) Mißverständniß, soweit war
Mahler nun sowieso schon – die Zeiten aber sind vorbei, als Karl Kraus
noch fragen konnte: Sakrileg an George oder Sühne an Shakespeare?
Es ist halt keiner mehr übrig, der ihm noch antworten könnte.