Jazz Übungen für Anfänger?

Ne natürlich möchte ich auch verstehen, was Jazz wirklich ist und auch selber irgendwan was improvisieren können. Aber ich will mir erst mal ein Bild machen, denn wenn ich jetzt einfach in die bloße Theorie einsteige, ohne Jazzstücke gespielt zu haben, dann wäre mir das zu trocken. Ja diese Tim Richards Bücher werde ich mir mal anschauen, gibts bestimmt im Musikalienhandel in Würzburg, eventuell sogar in der StadtBib. Ich werd auch einfach mal hier in der Jazz Ecke rumstöbern! :)
 
Ne natürlich möchte ich auch verstehen, was Jazz wirklich ist und auch selber irgendwan was improvisieren können. Aber ich will mir erst mal ein Bild machen, denn wenn ich jetzt einfach in die bloße Theorie einsteige, ohne Jazzstücke gespielt zu haben, dann wäre mir das zu trocken. Ja diese Tim Richards Bücher werde ich mir mal anschauen, gibts bestimmt im Musikalienhandel in Würzburg, eventuell sogar in der StadtBib. Ich werd auch einfach mal hier in der Jazz Ecke rumstöbern! :)

SasaM,

ich glaube Du hast nicht verstanden was ich Dir sagen wollte. Jazz beginnt in Deinem Kopf und in Deinem Bauch. Jazz ist eine Lebenseinstellung, die kann man nicht vom Blatt spielen.
Wenn Du wissen willst wie Jazz klingt, dann kauf Dir eine CD und gut ist's.

Jetzt gehst Du in die Bibliothek, holst Dir irgend so ein Band und spielst die ausgesetzten Noten. Je nach Autor und Deinem Können klingt es halt dann so oder so. Du hast dann etwas vom Blatt gespielt ohne zu verstehen wie Du selbst so etwas kreieren kannst und warum es so und so klingt. Danach stehst Du 100% genauso da wie vorher, ausser dass Du etwas gespielt hast was nicht von Dir ist.

Wenn man sagt "Jazzstücke zum Nachspielen" ist das sinngemäß etwa so:

In Spanien wollten sie einmal einen Tierschutzverein gründen. Da ihnen aber die finanziellen Mittel fehlten veranstalteten sie einen Stierkampf um Gelder einzutreiben.
 
Ja aber deswegen hab ich ja nach Büchern gefragt in denen die Theorie erklärt wird, aber da sollten halt auch einfach leichte Übungen dabei sein bei denen ich das gelernte anwenden kann. Tim Richards wurde ja an dieser Stelle mehrfach erwähnt und empfohlen. Aber ich verstehe auch nicht das Problem wenn ich sage, ihc will mal das ein oder andere Jazz Stück lernen? Natrülich will ich nicht primär einfach Stücke spielen können und dann total aufgeschmissen sein wenn jemand sagt: "Hey, lass uns doch mal kurz zusammen improvisieren" Ich mein spätestens in solchen Fällen ist man dann aufgeschmissen, wenn man ein reiner vom Blattspieler ist, oder nicht?
 
Hi SasaM,

lass dich nicht verrückt machen.

Jazz ist eine Sprache der Musik.
Und jede Sprache kann man lernen, auch durch Bücher. Und man lernt sie nicht dadurch, dass dir jemand sagt, hör dir den französischen Staatspräsidenten an, dann lernst du Französisch oder dadurch, dass man eine Lebenseinstellung wie z. B. Charlie Parker (Heroin Konsum) einnimmt.

Allerdings ist es richtig und wichtig, dass man eine Sprache unbedingt auch durch Hören und Imitieren lernt. Und für Jazz gibt es dafür inzwischen sehr gute Medien.

Gruß
 
Moin

Ja, aber um freies Reden zu erlernen würde man ja auch nicht unbedingt "Shakespeare vorlesen" üben. :wink:

Selbstverständlich würde "man" zu diesem Zweck genau damit anfangen - im
Deutschen insbesondre in der Übertragung von Karl Kraus.

Ich selbst habe "Jazz" bei Albert Mangelsdorff gelernt, er war mein erster wirklich
großer Lehrer. Weswegen "man" meiner Empfehlung vielleicht folgen darf:



"Reflections In Modern Jazz"
- For Piano -

By MAL WALDRON

- Sam Fox Publishing, Inc.; N.Y. -



Wunderschön, auch und grade für "Anfänger"!


Viele Grüße


stephan


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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Wow pppetc,

du hast bei Mangelsdorf gelernt. Respekt!

Was war denn das für Unterricht?
Er hat ja Posaune und nicht Klavier gespielt.

Das Buch, das du empfiehlst, ist aber wohl nicht mehr zu beschaffen.
Ich hab' jedenfalls keine Quelle gefunden.

Gruß
 
Moin Bachopin

Wow pppetc,

du hast bei Mangelsdorf gelernt. Respekt!

Ich hätte nie zu träumen gewagt, daß es jemals dazu
kommen könnte - Du zollst mir Respekt?

Was war denn das für Unterricht?
Er hat ja Posaune und nicht Klavier gespielt.

Das war die legendäre Klasse für Improvisation und Jazz
am Frankfurter Hoch'schen Konservatorium.
Ich war damals ein junger Hüpfer von 16 Lenzen, und ich
erinnere mich noch gut an meine Aufregung vor der
Aufnahmeprüfung, und meine erste Begegnung mit Albert:
Er hatte wunderschöne Augen; und er war ein ganz
wunderbarer Mensch. 1980 wurde er vom Downbeat
Critics Poll zum weltbesten Posaunisten gekürt -
er war befähigt, mehrstimmige Choräle auf seinem
Instrument zu spielen, indem er beim Spiel in
die Posaune hineinsang, und so differenzierte
Obertonschichtungen erzeugte.
Sein Unterricht war wesentlich Musikunterricht, also
das, was auch ein spezifischer Instrumentalunterricht
zuallererst sowieso sein sollte.

Und so ist meine Empfehlung auch bloß eine
kleine Sammlung von Stücken, allerdings, wie gesagt,
sehr schönen: Man soll sie spielen, und dann das daraus
machen, wohin das eigne Hören einen treibt - kurzum:
"darüber Improvisieren".


Das Buch, das du empfiehlst, ist aber wohl nicht mehr zu beschaffen.
Ich hab' jedenfalls keine Quelle gefunden.

Schick mir ne PN.....


gruß

stephan


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Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
He pppetc,

...
Ich hätte nie zu träumen gewagt, daß es jemals dazu
kommen könnte - Du zollst mir Respekt?
...

ich versuche jedem Respekt zu zollen. Wirklich!

Wenn wir schon Zoff gehabt haben, dann lag es, so hoffe ich, nicht am mangelnden Respekt von meiner Seite. Aber lassen wir das lieber (besser per PN), sonst gibt es wieder Zoff. ;-)

Ausserdem hattest du auch 'mal Keith Emerson, einen alten Hero meiner Jugend empfohlen, auch dafür gebührt dir Respekt. ;-)

Mangelsdorf habe ich mehrfach live gesehen (und auch gehört ;-) ). Seine polyphone Technik war aber schon, sagen wir, etwas gewöhnungsbedürftig, aber ich fand's trotzdem cool.

Kennste Nils Landgren? Der macht manchmal etwas ähnliches.

Gruß
PS: Sry, für OT.
 
Selbstverständlich würde "man" zu diesem Zweck genau damit anfangen -
Wenn Du mit der Anwendung des unbestimmte Pronomen der dritten Person Singular Probleme hast verstehe ich Deine Anführungszeichen. Ich selbst bin männlich und mir sind Alberts Augen nicht so direkt aufgefallen.
In den Siebzigern hatte ich allerdings einmal das Vergnügen ihn im Domizil (damals schon Leopoldstrasse) in München in einem Solo-Konzert zu bewundern.
Selbst musiziert habe ich allerdings nur mit seinem Bruder Emil, wobei das Wörtchen "nur" hier in keinster Weise eine Herabstellung darstellen soll. Emil ist ebenso wie Albert ein herausragender Musiker.

Mit dem Wort "Zweck" meinst Du natürlich die Improvisation.
Deine weiteren Worte
Und so ist meine Empfehlung auch bloß eine
kleine Sammlung von Stücken, allerdings, wie gesagt,
sehr schönen: Man soll sie spielen, und dann das daraus
machen, wohin das eigne Hören einen treibt - kurzum:
"darüber Improvisieren".
sind aber eigentlich zu dem von Dir vorher Gesagtem ein Widerspruch, denn vorher sagtest Du, dass alleine das Durchspielen zur Improvisation führe.

Dazu ein weiteres Zitat vin Dir:

Selbstverständlich würde "man" zu diesem Zweck genau damit anfangen

Nun sagtest Du aber:

Man soll sie spielen, und dann das daraus
machen, wohin das eigne Hören einen treibt - kurzum:
"darüber Improvisieren".

... wohin das eigene Gehör einen treibt ...

Das ist natürlich eine super Anleitung zur Improvisation! Ich bin immer wieder darüber erstaunt wie einfach doch alles sein kann.


Aber er hat Dir bestimmt nicht gesagt, dass man Jazz durch "vom Blatt spielen" erlernen kann.
 
N'Abend Fred

"Widerspruch" würde ichs nicht nennen - jeder Mensch
ist anders, es ist im Grunde Wurscht, wo man anfängt,
und irgendwo muß mans tun. Ob man zuerst nachspielt,
zuerst analysiert, zuerst improvisiert - das hängt
ganz von der eigenen Disposition ab. Das eigne Hören
sollte allerdings immer ein Leitfaden sein, in etwa
findet das seine Entsprechung im programmiertechnischen
KISS-Prinzip: Keep It Simple, Stupid!

Und ich denke, daß es für jemanden, der klassisch
vorgebildet ist - wie SasaM , ein guter Einstieg ist,
sich die Sachen von Waldron mal anzuschaun.
Es sind allesamt kleine Juwelen, an denen man sich
abarbeiten kann, und wenn man das tut, wird aus
dem Nachspielen vielleicht ein Analysieren und
daraus ein Improvisieren - die Zeit heilt viele
Wunden....
Leider sind sie heutzutage nicht mehr zu kaufen:
im Katalog des Nachfolgerverlages sind sie nicht
mehr gelistet. Und hier

www.tilmarjunius.com/teachingfiles/Pianopracticum_Jazz.pdf

heißt es leider lediglich lapidar: uitverkocht - S.58

Ich würde die paar Seiten ja gerne einscannen
und als pdf weitergeben - aber ich glaube,
das wäre illegal - wiewohl, sicher bin ich
mir da nicht, nach fünfzig Jahren?

Weißt Du, wie sichs damit verhält?

gruß

stephan


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Mal ist 2002 von uns gegangen. RIP. Seine Werke wären also erst 2072 frei von Urheberrechten.

Hmmmm, schade.
Wär halt schön, wenn mit Rechten, die ein Verlag hält, auch
entsprechende Verpflichtungen einhergingen.
Grad, wenn einer tot ist, könnte man ihn ehren, indem
man sein Zeuchs spielt.

Besten Dank für die Aufklärung!

gruß

stephan


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Das heißt also, dass hier einige Leute gerne die Noten kaufen würden. Da sie vergriffen sind und nicht aufgelegt werden - gucken alle in die Röhre. Das ist ja Nötigung zur Illegalität :D.!!!

PS. Ich hätt sie auch gerne! Hat schon mal jemand antiquarisch recherchiert? Oder kann mir Links zu überregionalen, großen Notenantiquariaten nennen?

pppetc, Du hast mich sehr neugierig gemacht - auch wenn ich das alles vermutlich noch lange nicht spielen kann.
 
Und jetzt? Steh ich da- zwar gebauchpinselt, doch ohne Noten. Wer mag mir Antiquariate empfehlen?
 

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