Liszt gilt bei vielen Leuten als der größte und mit Abstand beste Pianist aller Zeiten. Über seine Werke kann man sich streiten, weil die Kompositionen von ihm nicht jedem gefallen, aber seine Kunst am Klavier muss einfach unfassbar gewesen sein. Er war wohl schon mit 12 Jahren der beste Klavierspieler der damaligen Zeit. Alleine das kann man kaum glauben. Heute sagt man: " Die besten Klavierspieler der heutigen Zeit sind zusammen noch nicht so gut wie Liszt.
Zum Beispiel hat Beethoven die Hammerklaviersonate ( Op.106) komponiert und eine genaue Tempovorgabe unter das Stück geschrieben. Die besten Pianisten der damaligen Zeit konnten das Srück in diesem Tempo unmöglich einhalten und man sagte, dass Beethovens Uhr falschgegangen sein muss. Als Liszt noch relativ jung war hat er diese Sonate einfach auswendig und fehlerfrei und im Tempo gespielt und es gibt Leute, die heute vermuten, dass er sie auch einfach zuerst hätte vom Blatt spielen können. Das weiß man nicht genau, man weiß aber , dass er schon mit 12 oder 13 Jahren die schwersten Stücke vom Blatt spielen konnte. Er hat seit er 4 Jahre alt war jeden Tag MINDESTENS 6 Stunden geübt, vor Konzerten 10 Stunden und einmal sogar 25 Stunden. Klavierspielen war für ihn wie eine Sprache.
Heute wissen das nicht mehr sehr viele Leute, weil Liszt schon ziemlich früh aufgehört hat öffentliche Konzerte zu geben, die allerdings damals so bejubelt waren wie früher die Beatle-Konzerte. Als er sozusagen im Ruhestand war hat er immer noch Stücke komponiert, die wirlich sehr seltsam sind ( sehr laut, sehr traurig). Mit solchen Stücken hat er sich leider seinen guten Ruf nicht auf Dauer erhalten können.