Ist falsch spielen eine Sünde?

  • Ersteller des Themas Melodicus
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Mir ist noch ein neuer Gedanke zum Falschspielen gekommen:

Eine Sünde ist es nie, Sünden kommen in ganz anderen Größenordnungen! Aber wenn man noch lernen will, ist es vielleicht nicht so ideal, Fehler in kauf zu nehmen, denn man gewöhnt sich daran. Was einem heute noch unmöglich erscheint, ist demnächst vielleicht schon einfach. Das Leben mag vielleicht kurz erscheinen und gerade älteren rennt die Zeit scheinbar davon, aber mit ein wenig Geduld kommt man meistens zu wesentlich besseren Resultaten, und zwar vor dem Tod.

Wenn ich am Klavier durch Noten blättere, die ich nicht gleich einüben will, beschäftige ich mich in erster Linie mit der Musik, die gemeint ist, während ich mich Takt für Takt über die Tasten arbeite. Das ist dann kein Falschspielen, es ähnelt eher den ersten Leseversuchen von Kindern, die unbedingt herausfinden möchten, was in den Buch steht (oder ob Papa beim Vorlesen auch nichts ausgelassen hat). Aber mir selbst - oder schlimmer noch, jemand anderem - etwas vorspielen, was ich eigentlich nicht kann, das geht überhaupt nicht. Als Experiment wäre es wohl denkbar aber ich könnte es nicht genießen.
 

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