Instrumentalpädagogik oder Lehramtsstudium

Zum Glück hab ich vor ein paar Monaten mit Geige angefangen :D Ob ich bis dahin soweit wäre das als Zweitinstrument nehmen zu können weiß aber auch nicht...

Übrigends kenne ich die Müllerin und auch die Winterreise. Hatten wir sogar schon in der Schule ;) Die Winterreise fand ich auch interessant aber vor allem wegen den Texten, dadurch erlebt man die Romantik nochmal auf eine andere Art als wenn man Chopin Nocturnes spielt. Naja vielleicht war ich ansonsten auch einfach nicht so begeistert von der Musik weil der Rest der Klasse so unglaublich genervt davon war.

P.S: Wer Jeff Buckley nicht kennt hat dafür auch eine Wissenslücke :-P
 
hallo ubik

mir gings auch mal so wie Dir. Ich hatte auch überlegt, Musik zu studieren. Auf Lehramt hatte ich allerdings keine Lust (nervige Kinder ;)), also bereitete ich mich auf die Aufnahmeprüfungen zum Klavierstudium vor. Ich habe dann Aufnahmeprüfungen in Köln, Stuttgart und Mannheim gemacht und ich war eine der wenigen Deutschen dort. Viele Teilnehmer hatten sogar ihre eigenen Dolmetscher dabei. Obwohl ich dann bestanden hatte, habe ich mich gegen ein Musikstudium entschieden. Das war vor 13 Jahren und die Situation der Klavierlehrer war derart mies, dass ich dachte, nee, für was so ein Studium und hinterher musste die Kohle zusammenkratzen. Meine damalige Klavierlehrerin muss heute noch Privatunterricht geben, obwohl sie bei einer Musikschule angestellt ist, um über die Runden zu kommen. Zum Zeitpunkt der Prüfungen spielte ich schon 10 Jahre Klavier und ich frage mich bei Dir, wie Du das hinkriegen willst, nach 1,5 bzw. 3,5 Jahren Klavier, wenn Du kein Wunderkind bist. Wieviele Stunden übst Du am Tag? Das Niveau war zumindest vor 13 Jahren schon bei der Aufnahmeprüfung sehr hoch und es ist klar, dass sich bei der Konkurrenz die Hochschulen ihre Schüler aussuchen können. Ich weiss nicht, wie es heute ist. Ich habe dann Kulturwissenschaften und Musikwissenschaft studiert und bin froh, dass ich kein Musik studiert habe, da man in diesem Berufsfeld doch sehr eingeschränkt ist. Wenn man Musik studiert, dann muss man sich bewusst sein, dass man seinen Beruf nur mit Überzeugung zufrieden ausüben kann. Es spricht ja nichts dagegen, dass Du die Aufnahmeprüfungen versuchst. Dann kannst Du immer noch entscheiden, was Du tun willst.
Die Hochschulen haben alle auch Infoblätter, wo genau beschrieben wird, welche Anforderungen gestellt werden.
 
Hast du denn jetzt bessere Berufschancen als Musikwissenschaftler?
Musikwissenschaftler sind vielseitig einsetzbar: als Geschäftsführer von Institutionen/Unternehmen, die im weitesten Sinne mit Kultur zu tun haben, als Versicherungsvertreter, als Programmierer, Software-Berater, Journalisten, Redakteure, in Verlagen (mit oder ohne Musik), als Taxifahrer, in Call-Centern, als Bibliothekar und Buchhändler, im Theater. Irgendein VW-Vorstand (der Name ist mir leider entfallen) war promovierter Musikwissenschaftler. Und wenn es hart auf hart kommt, muß man halt versuchen, Professor zu werden ... Von meinen Musikwissenschafts-Mitstudenten ist jedenfalls noch keiner verhungert, und es braucht auch keiner über Langeweile zu klagen.

Wenn man es richtig anstellt, macht das Studium sehr viel Spaß, man erfährt eine Menge (nutzloser, aber spannender Dinge). Und wer Augen und Ohren offen hält, findet seine Nische wohl eher als der Biologe, der nichts außer seinen Fruchtfliegen kennt und für dessen Spezialgebiet sich kein Schwein interessiert.
 
Mein Hauptfach war Ethnologie. Musikwissenschaft hatte ich als Nebenfach, wie Indologie und Tamil (südindische Sprache). Ich hatte die Möglichkeit viel in der Welt herumzureisen und seit 3 Jahren arbeite ich als Texterin und technische Übersetzerin in einer medizintechnischen Firma in der Schweiz. Ein echter Glücksgriff :D Mit einem Musikstudium wäre das nicht möglich gewesen. Aber wenn jemand von einem Beruf als Musiklehrer, oder Klavierlehrer überzeugt ist, dann ist das natürlich auch ok. Ich wäre nicht glücklich damit geworden, weil ich Abwechslung brauche. Musik mache ich soweit es geht in meiner Freizeit. Ich habe auch ein paar Klavierschüler (sie haben mich "gesucht") und in meinem Ort wechsle ich mich noch mit 2 anderen beim Orgeldienst ab.

koelnklavier Du hast Recht - ich hätte mit meinem Studium auch Taxifahrer oder Versicherungsvertreter werden können ;)
 
Verstehe ich nicht. Meinst du das ironisch? :p Ich kann das irgendwie nicht mit Musikwissenschaft verbinden.
Nein, überhaupt nicht. Ich habe vielmehr die Erfahrung gemacht, daß die ach so abständigen, weltfremden verkopften Geisteswissenschaftler häufig kreativer, geistig reger und zupackender sind als ihre Kollegen von der natur- oder wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät.
 
Sag mal koelnklavier.. musst du mir jetzt Angst machen? Studier nämlich seit 2 Wochen Musik- und Medienwiss., aber als Taxifahrer will ich eigentlich nicht enden... :p
 
na mit einem Musikstudium, hätte ich wahrscheinlich den Job nicht bekommen

da kann ich koelnklavier voll und ganz zustimmen - Kultur- und Geisteswissenschaftler sind sehr kreativ :D
Musikwissenschaftler sind vor allem auch Logiker. Sie suchen für alles eine vernünftige Erklärung und gehen immer methodisch voran (behaupte ich jetzt mal einfach so ;)), deshalb finden sie als Taxifahrer immer den kürzesten Weg und Programmiersprachen sind für sie ein Klacks. Und ich bin bei den Sprachen gelandet (hallo Grammatik). Morgen ist meine erste Ungarischstunde :D
Und die Nervensägen unter den Musikwissenschaftlern werden dann Versicherungsvertreter ;)
 
Sag mal koelnklavier.. musst du mir jetzt Angst machen? Studier nämlich seit 2 Wochen Musik- und Medienwiss., aber als Taxifahrer will ich eigentlich nicht enden... :p
PITT!!! Du Schlingel! Du hast angefangen, Musikwissenschaft zu studieren, und sagst nicht ein Wort davon?! Gibt's sowas...

Musikwissenschaftler sind vor allem auch Logiker. Sie suchen für alles eine vernünftige Erklärung und gehen immer methodisch voran (behaupte ich jetzt mal einfach so ;)), deshalb finden sie als Taxifahrer immer den kürzesten Weg und Programmiersprachen sind für sie ein Klacks.

Seid wann suchen Taxifahrer denn nach dem kürzesten Weg:wink:
Die sind doch froh, wenn se sich verfahren:p
 

Sag mal koelnklavier.. musst du mir jetzt Angst machen? Studier nämlich seit 2 Wochen Musik- und Medienwiss., aber als Taxifahrer will ich eigentlich nicht enden... :p
Ich möchte niemandem Angst machen. Ganz im Gegenteil: Ich möchte dazu ermutigen, das zu tun, wofür man brennt, zu studieren, wozu man Neigung verspürt. Ich finde, es gibt keinen größeren Luxus, als zweckfrei zu lernen! Auch von denen, die nun "artfremd" ihren Lebensunterhalt verdienen, möchte wahrscheinlich kaum einer sein Musikwissenschaftsstudium missen. (Ich werde unter meinen Bekannten mal eine Umfrage starten.)
 
he pitt
Du studierst in Bern?
Da hatte ich mal die Bibliothek geplündert und für meine MuWi-prüfungen gelernt. Prüfungen hatte ich aber dann in Heidelberg ;)
Toi, toi, toi fürs Studium!
Ätsch, ich bin schon fertig :D
 
Heute haben wir die ganze Zeit Vierecke gemalt und dabei so lustige Sprüche aufgesagt...
cum opposita proprietate sine perfectione...
Ist das nicht schön: Ein Studium wie im Kindergarten. Damals hieß der Spruch allerdings: "Dies ist das Haus vom Nikolaus". :D

Übrigens: Die modale Proportionslehre feiert in der Arietta von op. 111 fröhliche Urständ. Spätestens dann weiß man, wofür man den Kram gelernt hat. :D
 

Ne, in Basel.


Danke!

Übrigens: Die modale Proportionslehre feiert in der Arietta von op. 111 fröhliche Urständ. Spätestens dann weiß man, wofür man den Kram gelernt hat. :D

Ah..ok :D Den Sinn dahinter hab ich nämlich noch nicht verstanden.
 

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