In welche Stimme kommt der Ton?

G

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Guten Abend,

ich versuche grade etwas zu arrangieren. Dabei stoße ich allenthalben auf die Weggabelung auf deren Schildern einmal "Lesbarkeit" (Praktikabilität) und einem "Korrektheit" (Genauigkeit) steht und kann mich Mal um Mal schwer entscheiden.

Es handelt sich in den meisten fällen um Töne, die man (in einem normalen Satz) geflissentlich unter den Tisch fallen ließe, weil man sich nur auf die wesentlichen Elemente beschränkte.

Um es genau zu machen, möchte ich diese Teile aber zweckdienlich notieren und stoße da an meine Grenzen.

Ich weiß nicht welcher Stimme ich bspw. eine auftaktige gebrochene Dreiklangsfigur zuordne, weil bereits alle konsequent und konsistent genutzten Stimmen schon spielen. Edit: Aber irgendwoher muss ja das Tonmaterial abgeleitet sein?

Füge ich eine weitere Stimme ein wird es schnell unleserlich, da ich Pausen ergänzen muss. Füge ich es in eine bestehende Stimme ein, führen Ligaturen zu völliger Unübersicht. (Auch wenn ich das so gerne lese.)

Gibt es da eine goldene Regel? Bzw. wie verfahrt ihr in einem solchen Fall?

Könnte man mit Stichnoten arbeiten?

Ich will ein paar Bilder anfügen um zu verdeutlichen was ich meine.

Bsp.1) Wohin mit dem a? (So wie es im Beispiel notiert ist empfinde ich es als unrichtig)

Bsp.2) weitere Simme. Finde ich persönlich nachvollziehbar d.h. rasch lesbar.

Alternativ könnte ich im Beispiel 2 auch den Basston auf den ersten Takt beschränken und mittels Pedal strecken, um dann im 2. Takt eine Stimme weniger zu notieren.


Nochmals: Ich versuche hier möglichst 1:1 das Stück rauszuhören und suche den bestmöglichen Kompromiss in Sachen Niederschrift.
 

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Beispiel 1: rechter Daumen

Beispiel 2: Basston g auf Eins im zweiten Takt nochmals anschlagen und auf Drei Pedalwechsel.
 
Achso, gut (danke für die Antwort) mir geht es nicht um den Fingersatz, sondern (erstmal (ich weiß das gehört ein Stück weit zusammen) in welche Stimme das rein von der Notation her, hin gehört.

Wie man es nachher spieltechnisch realisiert, das würde ich dann (wo nötig) mit Bleistift markieren.

Kurz: Es gibt (stand jetzt und für mich) 20 Möglichkeiten das a in Bsp. 1 zu notieren. Welche wäre für euch die nachvollziehbarste. So wie es da, momentan als Platzhalter steht, würde ich es ungern lassen.

Im Bsp.2 würde ich gerne auch im Bass eine Viertel notieren und dieses a "irgendwie extra" "rein backen".
 
Es gibt doch immer drei verschiedene Möglichkeiten:

1. drei oder mehr Systeme benutzen

2. die Stimmen in einem System durch die Richtung der Hälse unterscheiden

3. wie du bereits geschrieben hast, Stichnoten verwenden (wie auch z.T. in Klavierauszügen üblich)
 
Aber man kann jetzt nicht sagen, daß a "ist am ehesten" ein Derivat der Bassstimme o. Ä.? Oder habe ich da einen Denkfehler? Glaube ich stehe auf dem Schlauch.
 
Ich würde das a als zweite Stimme über das a in der r.H. legen (mit Hals nach unten).
 
Mit Pausen komplett "nach vorne ergänzt", oder nur als Orientierungshilfe als 8tel Pause auf die 4?
 

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