In Depression gefallen weil ich schlecht bin

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lleo

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16. Mai 2021
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Hallo, ich bin 13 Jahre, spiele seit 3 Jahren Klavier und übe pro Tag 1-3 Stunden.
Ich kann inzwischen zwar die komplette für Elise, aber besseres auch nicht. Trotz des vielen Übens habe ich immer das Gefühl, dass ich schlecht sei und nicht besser werde.
Hänge in Depression, kann mir jemand helfen?
Danke im Voraus
 
Hallo Ileo, was ist an "Für Elise" schlecht? Was meinst Du mit "Besseres"?
Vielleicht ist es besser, wenn Du mit Deiner Lehrkraft über Deine Sorgen sprichst. In einem digitalen Forum ist es sehr schwierig, herauszufinden, wo denn da das Problem liegt.
Ich spiele seit sehr vielen Jahren Klavier und bin auch sehr kritisch mit mir selbst. Das ist wichtig, sonst würde ich ja nicht üben. Nur dann kommt man weiter.
Jemand, der denkt: Ey, bin isch tollen Kerl, kann isch "Für Elise", bin isch der Größte! ist wahrscheinlich schon am Ende seiner Möglichkeiten angekommen. ;-)
 
Hänge in Depression, kann mir jemand helfen?
Danke im Voraus
Du, das ist in Deinem Alter nichts ungewöhnliches , gerade wenn man sehr ehrgeizig ist.

Versuche die Dinge einfach mal in Ruhe anzugehen - Dich drängelt doch keiner und Du hast doch Zeit!

Ich selbst war mit 13 auch immer arg unglücklich, wenn ich etwas nicht schnell genug hinbekam.

Es ist einfach mal Geduld gefragt und vor allem Geduld mit Dir selbst.

So um die 13 Jahre....ja, das ist ne schwierige Zeit, wir oidden Nöckergreise haben des auch hinter uns und glaub mir aus unserer Erfahrung - DU SCHAFFST ES!
 
Hast Du seit 3 Jahren Unterricht?

Und seit wann übst Du so viel pro Tag?

Bei solch deutlich überdurchschnittlichem Übeeinsatz sollte in der Tat mehr rauskommen als gerade mal nach viel Arbeitsaufwand die Elise hinzukriegen.

Es ist also zu vermuten, dass entweder a) der Unterricht nicht doll ist und/oder b) Du falsch übst (Du also entweder falsche Übeanweisungen/Tips erhältst oder zwar gute Übeanweisungen bekommst, aber Dich nicht dran hältst).

KEINESFALLS liegt es jedoch daran, dass Du "zu schlecht" oder "blöd" bist! Es besteht also nicht der geringste Grund, in Depressionen zu verfallen!

Vielmehr ist angesagt, ganz nüchtern zu untersuchen, was in Deinem Unterricht und in Deinem Üben suboptimal läuft und was Du tun kannst, um das zu ändern.
 
Versuchs mit Sport ... ist auch ein schönes Hobby. Wenn nach 3 Jahren Klavier und 1-3 Stunden täglich üben nicht mehr rauskommt, hast Du vermutlich kein Talent.
 
Versuchs mit Sport ... ist auch ein schönes Hobby. Wenn nach 3 Jahren Klavier und 1-3 Stunden täglich üben nicht mehr rauskommt, hast Du vermutlich kein Talent.
Das ist natürlich Schwachsinn. Solch ein unqualifiziertes Urteil ist hier völlig fehl am Platz. Wir wissen nichts über die Umstände, nach denen z.B. hasenbein gefragt hat.
 
Hast Du seit 3 Jahren Unterricht?

Und seit wann übst Du so viel pro Tag?

Bei solch deutlich überdurchschnittlichem Übeeinsatz sollte in der Tat mehr rauskommen als gerade mal nach viel Arbeitsaufwand die Elise hinzukriegen.

Es ist also zu vermuten, dass entweder a) der Unterricht nicht doll ist und/oder b) Du falsch übst (Du also entweder falsche Übeanweisungen/Tips erhältst oder zwar gute Übeanweisungen bekommst, aber Dich nicht dran hältst).

KEINESFALLS liegt es jedoch daran, dass Du "zu schlecht" oder "blöd" bist! Es besteht also nicht der geringste Grund, in Depressionen zu verfallen!

Vielmehr ist angesagt, ganz nüchtern zu untersuchen, was in Deinem Unterricht und in Deinem Üben suboptimal läuft und was Du tun kannst, um das zu ändern.
Ich übe erst seit paar Monaten 1-3 std. Davor hatte ich keinerlei Lust auf das Klavier, aber habe vor ca.6 Monaten auf Einmal sehr viel Lust und Ehrgeiz gehabt
 
Hast du Unterricht? Das ist eine Grundvoraussetzung, um sichere Fortschritte zu machen.
 

Ja habe ich seit 3 Jahren.
 
Ich übe erst seit paar Monaten 1-3 std. Davor hatte ich keinerlei Lust auf das Klavier, aber habe vor ca.6 Monaten auf Einmal sehr viel Lust und Ehrgeiz gehabt

Wie sieht denn so ein Übeprogramm konkret aus? Wie fängst du an, spielst du die 1 bis 3 Stunden am Stück oder über den Tag verteilt, was genau übst du, verwendest du YouTube-Tutorials oder spielst du nach Noten? Und kannst du konkretisieren, was dich genau frustet (zu langsam, zu viele Fehler, falsche/fehlende Dynamik ...)

Was genau war der Auslöser, der dir die Lust auf das Klavier beschwert hat, während du zuvor keine Lust hattest?
 
Ileo, weiß Dein Klavierlehrer, dass Du jetzt so viel übst?

Was macht er denn im Unterricht mit Dir, um Dir beizubringen, wie Du das Üben für Dich zufriedenstellender gestalten und besser vorankommen kannst?

Oder macht er einfach genauso weiter wie in der Zeit, als Du eigentlich keinen Bock hattest?
 
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Also ich spiele jeden Tag 1-3 Std., bei mir sieht es immer so aus:
Ich wärme mich immer mit D-Dur mit beiden Händen mit verschiedenen Rhythmen. Danach fange ich meistens an meine Stücke zu üben. Kommt was Schwieriges pbe ich auch dementsprechend langsamer und getrennte Hände, was mich immer frustriert ist, dass ich manchmal bei schwierigen oder schnellen Stellen bevor die beginnen, ich immer die erste Note wiederhole. Das bringt mich immer zum ausrasten.
Ich spiele nach Noten und ohne yt Tutorial
 
Ileo, weiß Dein Klavierlehrer, dass Du jetzt so viel übst?

Was macht er denn im Unterricht mit Dir, um Dir beizubringen, wie Du das Üben für Dich zufriedenstellender gestalten und besser vorankommen kannst?

Oder macht er einfach genauso weiter wie in der Zeit, als Du eigentlich keinen Bock hattest?
Er weiß es nicht denke ich, ich habe ihn von meinem Problem noch nicht erzählt
 
Das würde ich an deiner Stelle machen. Dein Lehrer kennt dich besser als wir und kann dir vielleicht einen Weg zeigen. Auch ein Lehrerwechsel bzw. Probeunterricht bei anderen könnte sinnvoll sein.
 
Also ich spiele jeden Tag 1-3 Std., bei mir sieht es immer so aus:
Ich wärme mich immer mit D-Dur mit beiden Händen mit verschiedenen Rhythmen. Danach fange ich meistens an meine Stücke zu üben. Kommt was Schwieriges pbe ich auch dementsprechend langsamer und getrennte Hände, was mich immer frustriert ist, dass ich manchmal bei schwierigen oder schnellen Stellen bevor die beginnen, ich immer die erste Note wiederhole. Das bringt mich immer zum ausrasten.
Ich spiele nach Noten und ohne yt Tutorial

Klingt sehr nach Ungeduld! ;-)

Wenn du so genau formulieren kannst, was dich zum Ausrasten bringt, dann ist das doch toll. Dann würde ich ein konkretes Stück nehmen, bei dem das immer passiert, und das beim Klavierlehrer ansprechen. Und wie oben geschrieben wurde, würde auch ich generell dem Klavierlehrer mein Problem schildern.
 
Leider ist, wie Du übst, ganz ganz ungünstig! Kein Wunder, dass Du nicht vorwärts kommst!

Sage bitte Deinem Lehrer schon gleich in der nächsten Stunde, dass Du jetzt seit einiger Zeit ganz viel übst und eigentlich voll Bock hast, jedoch offenbar falsch übst und von ihm dringend Anleitung brauchst, wie Du es besser anstellen kannst!

Dann berichtest Du uns anschließend, was er Dir geraten hat, und kannst uns im weiteren Verlauf auch gerne schildern, ob Dein Problem sich bessert, OK?

Übrigens hat Sich-Ärgern grundsätzlich NICHTS beim Üben und Musikmachen zu suchen! Wenn man etwas verkackt, hat das immer einen Grund (jedoch niemals den, dass man "zu blöd" ist!), und den versucht man dann einfach in aller Ruhe herauszufinden und abzustellen.
 
Du kannst auch mal über Folgendes nachdenken:

Kann es sein, dass du dich zum ersten Mal ganz allein dafür entschieden hast, was dir gefällt und Spaß macht, und dass du hier nun Zeit und Mühe investieren und besser werden möchtest? Ist das Klavierspielen dein erstes Hobby, was du länger und intensiver betreibst?

Dann bist du an einem Punkt angelangt, den alle (!!! wirklich alle!) kennen, die so etwas zum ersten Mal erleben. Nichts wird einem geschenkt, alles, was wirklich tiefe Freude und Befriedigung im Leben bringt, ist mit Einsatz, Engagement und Zeit verbunden. Sogar das Essen: Selbst hier kann und muss man lernen und erfahren, wie wirklich feines Essen schmeckt, um genau "hinschmecken" zu können, differenziert zu schmecken, und sich umso mehr daran zu erfreuen.

Du wirst noch oft im Leben merken: Es gibt Hochs und Tiefs. Tage, Wochen und Monate, in denen alles beim Klavierspielen klappt und leicht ist, und welche, in denen vermeintlich nichts voran geht. Aber merk dir: Es geht nicht in einer geraden Linie nach oben, sondern bestenfalls im Zickzack. Man lernt nicht stetig, sondern in "Sprüngen". Es kann sein, dass du eine Woche scheinbar ohne Ergebnis übst, und es dann drei Tage später plötzlich klappt. Ebenso wie beim Laufenlernen: Man fällt 300 Mal hin, und dann irgendwann schafft man plötzlich drei Schritte.

Hasenbeins Tipp ist sehr gut: Trau dich, mit dem Lehrer zu sprechen, und berichte uns davon. Außerdem sei geduldig mit dir. Klavierspielen lernt man nicht in drei Jahren, und in sechs Monaten schon gar nicht. Aber in jedem Jahr, auch im ersten schon, sollte es überwiegend ums Musizieren gehen und (meistens) Spaß machen, wenn man verstanden hat, dass es nicht nur hübsches Geklimpere, sondern auch echte Arbeit ist.
 

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