Improvisieren

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jpa_Seuvelle

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27. März 2008
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Hallo an alle,

ich habe mal so eine Frage, was fällt euch leichter am Klavier zu improvisieren. JAZZ oder KLASSIK?
Mir persönlich fällt es bei klassischer Musik leichter. Ich bin gespannt auf eure Antworten.
MFG
 
Am leichtesten fällt immer die Musik, die man kennt und spielen kann.

Wenn man nur klassische Stücke gelernt hat, wird man auch so leichter improvisieren können.

Jazz unterscheidet sich erheblich - andere (spannungsreichere) Akkorde, anderer Rhythmen, andere Phrasierungen. Dementsprechend muß man diese Spielweise üben, um genauso locker improvisieren zu können.

Außer Klassik und Jazz gibt es noch Pop/Rock und alle möglichen Mischungen.

Wenn ich improvisiere, kommt irgendwie mehr oder weniger alles vor, je nach dem, was ich gerade im Kopf habe. Es ist eine Mischung, ich lege mich selten vorher fest.

Gruß
 
hm....

vielleicht jazzik, oder doch klajazz?

eigentlich ist es schwer beides zu können. beim jazz gehts ja irgendwie ja auch fast immer um die blue note ;-),
bei klassik ist der anschlag und der geschmack so wichtig...

naja, wir sind ja alle ein bisschen bluna ;-))
 
Danke

Danke schon mal für die Interessanten antworten. ich hoffe, dass sich noch viele an diesem Tread beteiligen.
MFG
 
nene, das meinte ich schon so wie ich es geschrieben habe.

beim jazz gibt es leute die geschmack haben, natürlich. die großen jazzer hatten ihn ja meist allemal aber es war noch nie vonnöten um im jazz erfolg zu haben ( siehe keith jarrett und sein solospiel). und noch viel mehr gilt es für den anschlag. seit jahrzehnten wird das klavier bei jazzkonzerten oft elektrisch verstärkt, aber auch ohne verstärkung im trio oder quartett gegen zum beispiel ein schlagzeug zu behaupten bedeutet deutlich verluste bei der anschlagsdynamik, da gehen sehr viele nuancen natürlich verloren.

ich spielte bisher einmal auf einem festival elektrisch verstärkt. ich fand es unglaublich befremdend. für einen klassisch geprägten menschen, und für jemand für den anschlag so eine große rolle spielt wie mich war es sehr sehr schwer sich dran zu gewöhnen. für jazzpianisten die ich kenne ist es aber business as usual, die zucken da nur mit der schulter. einerseits bewunderswürdig, andererseits ist es dann doch nichts für mich.

und was die blue note angeht: tja, das scheint eine weltanschauung zu sein ;-)
 
....aber es war noch nie vonnöten um im jazz erfolg zu haben ( siehe keith jarrett und sein solospiel)
Das ist ja eine interessante Sichtweise: Die Solokonzerte von Keith Jarrett, die ja nicht wirklich zum Jazz zählen, entsprechen nicht Deinem Geschmack (ich bin wie gesagt auch kein Freund derselben), und Du ziehst daraus Rückschlüsse auf das Geschmack-Erfolgsverhalten der gesamten Jazzgeschichte; - einer Stilrichtung, von der Du offensichtlich nicht wirklich Ahnung hast.
Aber in einem Punkt hast Du schon Recht: Nicht der Geschmack eines Jazzmusikers ist für seinen Erfolg verantwortlich, sondern sein Können.

im trio oder quartett gegen zum beispiel ein schlagzeug zu behaupten bedeutet deutlich verluste bei der anschlagsdynamik, da gehen sehr viele nuancen natürlich verloren.
Zugegeben geht die Gruppendynamik bis zu einem gewissen Grad auf Kosten individueller Nuancen, aber wem´s in einer Combo zu wenig nuancenreich zugeht, der kann ohnehin ein Solokonzert geben.
...und für jemand für den anschlag so eine große rolle spielt wie mich war es sehr sehr schwer sich dran zu gewöhnen...
Auch für Jazzpianisten spielt der Anschlag eine große Rolle (die meisten haben ja auch eine abgeschlossene klassische Ausbildung). Allerdings kann man in dieser Branche nur überleben, wenn man flexibel ist. Da muss man dann schon gelegentlich Abstriche machen.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
ich habe nicht gesagt dass keith jarrett nicht mein geschmack ist.
ich habe damit sagen wollen dass keith jarrett geschmacklos spielt ( gemeint sind die solokonzerte der 70er jahre bis 90er jahre, davon kenne ich 4 aufnahmen)
war bestimmt nicht schwer u verstehen. und trotzdem verkauft sich das zeug super.
das es zum jazz nicht zählt wär mir neu.

dass ich vom jazz nicht viel verstehe sage ich auch immer. ich höre allerdings recht viel jazz. lustigerweise gibt es inzwischen recht viele die mich zum jazz zählen. ;-)

natürlich spielt auch im jazz der anschlag eine rolle. ist aber natürlich nicht vergleichbar mit pianistik klassischer prägung. ich bin mir da völlig sicher. gründe hierfür gibt es sehr viele. ein paar habe ich schon genannt.

das problem ist nicht dass ich zu wenig vom jazz verstehe, dass problem ist, dass sehr häufig leute gerne senf zu geben, die noch weniger davon verstehen als ich ;-)

oh je....
 
Ihr führt ja beide echt ne lustige Diskussion;)
 

Zum Zerkugeln!:lol:
 
na dann mal zum ernst des lebens. falls jemand in der nähe eines der orte wohnt, dann bitte auf eines meiner konzertchen kommen:

29.Mai.2008 20:00
Black Box, Gasteig München, Bayern
19.Jun.2008 21:00
Arthur-Rubinstein-Saal (Steinway-Haus) München, Bayern
19.Sep.2008 20:00
Hubertussaal Nürnberg/Gibitzenhof, Bayern
20.Sep.2008 21:00
Künstlerwerkstatt Pfaffenhofen Pfaffenhofen, Bayern
17.Okt.2008 20:00
camera artis münchen, Bayern
22.Okt.2008 20:00
Bauhaus Dessau Dessau, Sachsen-Anhalt
25.Nov.2008 20:00
blue note Fürth, Bayern
04.Apr.2009 20:00
nikolaisaal Potsdam, Brandenburg
 
Was spielst du denn da?
 
hm....
wenn ich dass jetzt schon wüsste ;-)

wahrscheinlich hauptsächlich improvisieren. manchmal spiele ich außerdem noch spontan bach ( aus dem wohlt.kl. oder aus klavierübung teil3), chopin ( etüden) oder kurze schubert-sachen ( impromptus).

aber hauptsächlich improvisiere ich.
 
Na denne

DANKE nochmal für die vielen Antworten und ihr führt wirklich eine tolle Disskusion.
MfG
 

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