- Registriert
- 06.12.2011
- Beiträge
- 1.808
- Reaktionen
- 1.682
Liebe Clavio-Gemeinde,
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich im zarten Alter von fast 50 das Adagio cantabile aus Beethovens "Pathetique" vor einigen Monaten zum ersten mal bewusst gehört habe. Nicht überraschend hat es mich sehr angesprochen und berührt und es entstand der Wunsch, es selbst zu spielen.
Da ich vor mehr als zehn Jahren zuletzt "ausnotierte Klassik" gespielt und mir vor ca. 30 Jahren zuletzt ausnotierte Klassik neu erarbeitet habe, war der Respekt vor dem Stück und seinen bekannten Tücken groß. Ich habe versucht, alles anzuwenden, was ich aus den prägenden Jahren mit regelmäßigem Unterricht (1984 bis 1995) verinnerlicht habe und heute an Reife und Erfahrung zu haben glaube. Damals habe ich kaum Beethoven gespielt, nur die Elise und mal halbherzig den 1. Satz einer Sonate, an deren Bezeichnung ich mich nicht erinnere.
Dann habe ich noch recherchiert, was hier im Forum so zum Pathetique-Adagio geschrieben wurde, und erst im Verlauf wurde mir klar, welch ehernes Heiligtum ich mir da vorgenommen habe.
In den relevanten Einspielungen (habe mich an Brendel und Yundi orientiert) ist das Einstiegs-Tempo noch langsamer (vor allem bei Brendel) und im C-Teil ziehen beide deutlich an (auch vor allem Brendel), deswegen mache ich Letzteres auch.
Einstieg in und Ausstieg aus dem C-Teil sind mir leider zu unruhig geraten, das stört den Flow ein bisschen. Bei 4:02 verspiele ich mich, halte aber den Puls, das dürfte nur bemerken, wer das Stück gut kennt. Ansonsten ein paar kleinere Verspieler/Abweichungen oder Faux-Pas in Dynamik/Phrasierung... Mit der Transparenz der Randstimmen bin ich ganz zufrieden, die Begleitfiguren in der Mittellage sind überwiegend gelungen, vereinzelt aber zu laut und/oder ungleichmäßig... Hier und da etwas zu viel Pedal...
Irgendwann kommt ja immer der Punkt, an dem man weiß, dass es nur mit sehr großem und langwierigem Aufwand noch besser würde, und mit diesem Niveau habe ich mich zufrieden gegeben.
Den Sound (Tascam-Recorder über dem geöffneten Deckel) habe ich hemmungslos mit Room/Reverb und Equalizer bearbeitet (inklusive Automatisierung).
Nicht erklären kann ich mir, wo die überflüssige Bass-Oktave auf der 2 im 1. Takt der Modulation nach E-Dur herkommt (2:50). Ich kann es nicht gewesen sein, die Linke ist weit weg von den Tasten, wahrscheinlich ein pedalbedingtes Resonanz-Artefakt (auf dem Kamera-Audio ist es so nicht zu hören).
Das ist mein diesjähriger Beitrag zur Weihnachtlichen Besinnlichkeit:
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 8 c-Moll Op. 13 - "Pathetique" - 2. Satz: Adagio cantabile.
Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich im zarten Alter von fast 50 das Adagio cantabile aus Beethovens "Pathetique" vor einigen Monaten zum ersten mal bewusst gehört habe. Nicht überraschend hat es mich sehr angesprochen und berührt und es entstand der Wunsch, es selbst zu spielen.
Da ich vor mehr als zehn Jahren zuletzt "ausnotierte Klassik" gespielt und mir vor ca. 30 Jahren zuletzt ausnotierte Klassik neu erarbeitet habe, war der Respekt vor dem Stück und seinen bekannten Tücken groß. Ich habe versucht, alles anzuwenden, was ich aus den prägenden Jahren mit regelmäßigem Unterricht (1984 bis 1995) verinnerlicht habe und heute an Reife und Erfahrung zu haben glaube. Damals habe ich kaum Beethoven gespielt, nur die Elise und mal halbherzig den 1. Satz einer Sonate, an deren Bezeichnung ich mich nicht erinnere.
Dann habe ich noch recherchiert, was hier im Forum so zum Pathetique-Adagio geschrieben wurde, und erst im Verlauf wurde mir klar, welch ehernes Heiligtum ich mir da vorgenommen habe.
In den relevanten Einspielungen (habe mich an Brendel und Yundi orientiert) ist das Einstiegs-Tempo noch langsamer (vor allem bei Brendel) und im C-Teil ziehen beide deutlich an (auch vor allem Brendel), deswegen mache ich Letzteres auch.
Einstieg in und Ausstieg aus dem C-Teil sind mir leider zu unruhig geraten, das stört den Flow ein bisschen. Bei 4:02 verspiele ich mich, halte aber den Puls, das dürfte nur bemerken, wer das Stück gut kennt. Ansonsten ein paar kleinere Verspieler/Abweichungen oder Faux-Pas in Dynamik/Phrasierung... Mit der Transparenz der Randstimmen bin ich ganz zufrieden, die Begleitfiguren in der Mittellage sind überwiegend gelungen, vereinzelt aber zu laut und/oder ungleichmäßig... Hier und da etwas zu viel Pedal...
Irgendwann kommt ja immer der Punkt, an dem man weiß, dass es nur mit sehr großem und langwierigem Aufwand noch besser würde, und mit diesem Niveau habe ich mich zufrieden gegeben.
Den Sound (Tascam-Recorder über dem geöffneten Deckel) habe ich hemmungslos mit Room/Reverb und Equalizer bearbeitet (inklusive Automatisierung).
Nicht erklären kann ich mir, wo die überflüssige Bass-Oktave auf der 2 im 1. Takt der Modulation nach E-Dur herkommt (2:50). Ich kann es nicht gewesen sein, die Linke ist weit weg von den Tasten, wahrscheinlich ein pedalbedingtes Resonanz-Artefakt (auf dem Kamera-Audio ist es so nicht zu hören).
Das ist mein diesjähriger Beitrag zur Weihnachtlichen Besinnlichkeit:
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate Nr. 8 c-Moll Op. 13 - "Pathetique" - 2. Satz: Adagio cantabile.


Ging dann irgendwann auch bequem...
