Ich bin total begeistert

  • Ersteller des Themas Leofric
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Oh ja ich auch! Wenn noch jemand Stücke dieser emotional aufreibenden Art (die nach zwar nach dem 3 mal hören langweilig sind) kennt, dann bitte ich um Tipps.

So wie der das spielt ist das sauschwer. (Er ist übrigens der Rekordhalter im Repetieren, 498 mal in einer Minute:eek:)
 
Mathe-Exkurs

(Er ist übrigens der Rekordhalter im Repetieren, 498 mal in einer Minute:eek:)

498 Anschläge pro Minute entsprechen 8,3 Anschlägen je Sekunde

zum Vergleich:
- Halbe = 60MM bedeutet 8 Repetitionen in 16teln je Sekunde

- Viertel = 120MM bei 4,15 16teln

also: auf Viertel ca. 122MM vier repetierte 16tel

Weltrekord? wenn man entsprechendes von Liszt, Ravel etc. außen vor lässt - sonst aber nicht.

oder habe ich mich verrechnet?

Gruß, Rolf
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Hallo,
mich würde interessieren, was genau Dir an diesem Pianisten gefällt?
Ich sehe und höre da nämlich mehr Dinge, die mich sehr irritieren als mich inspirieren. Z.B., dass der Mann "drückt" wie ein Wilder und sein Klang sehr hart ist.
Aber mich interessiert wirklich, was Dir daran gefällt.

Beste Grüße
Claudius
 
halte ich ja persönlich für humbug, ist doch rein pohysiklaisch garnicht möglich oder?
 
...Stücke, ...die zwar nach dem 3. Mal hören langweilig sind...

...oder auch schon beim ersten Hören, aber nicht nur langweilig,
sondern auch quälend...

Manchmal überkommt mich die Lust, auf so etwas mit üblen Schimpftiraden zu reagieren
(obwohl das vermutlich ganz unangemessen ist -
als ob ein Koch sich über den Verzehr von Hot Dogs beschweren würde!).

Aber jetzt hat es mich gerade gepackt:

Zuckerwatte-Pop
Kleiderschrank-Verschnitt
Klingelton-Bombast
Heumann-Bearbeitungs-Prototyp


Liste kann gern ergänzt werden.
 
Wolln mal so sagen: Wenn 30jährige (ist das richtig geschätzt?) Musik für 14jährige produzieren – warum nicht? Geld zahlt hoffentlich niemand dafür. Dem 14jährigen sei die Begeisterung verziehen, dem 30jährigen sei angeraten, musikalisch allmählich mal erwachsener zu werden. Gomez de Riquet nennt es "Zuckerwatte-Pop, Kleiderschrank-Verschnitt, Klingelton-Bombast, Heumann-Bearbeitungs-Prototyp", ich würde es als musikalisch infantil bezeichnen. Schimpftiraden habe ich mir längst abgewöhnt, aber diese Musik oder das, was diese Musik für Musik hält, ist ... wie gesagt: Schimpftiraden habe ich mir längst abgewöhnt ...
 
So wie der das spielt ist das sauschwer. (Er ist übrigens der Rekordhalter im Repetieren, 498 mal in einer Minute:eek:)

dann sollte er möglichst bald mal den Erlkönig spielen- das wäre sicher ein Spaß.

Der Vater eines Schüler von mir - Lebensmittelhändler von Beruf spielt hobbymässig Gitarre und durch Zufall fand ich heraus, dass er Oktaven schneller als ich repetieren kann, obwohl er dergleichen noch nie geübt hat.

Er repetiert bei Metronom 132 bpm je Schlag 4 Oktaven, was mir nicht gelingt, jedenfalls nicht auf Dauer.

Derartige Phänomene wurden schon öfters beobachtet. die Repetitionsfähigkeit der Menschen weist nur eine geringe Streuung auf und unterscheidet sich nur unwesentlich bei Klaiverpielern und nicht Klavierspielern.

Dieser sogenannte Weltrekord hat damit ähnliche Bedeutung wie der berühmte Sack Reis der in china umfällt.

Über das Stück werde ich mich nicht auslassen- ich dachte erst, ein Urneffe von Claidermann sei am Werk.
 
ganz lustig anzusehen, aber mir tut der flügel leid :-/

musik ist das nicht.....
 
Infantiles Geklimper. Solche Zirkusartisten gibt es immer wieder.
Dieser "Pianist" beeindruckt höchstens Leute, die selber nichts von Klavierspielen verstehen.
So funktioniert das immer.
Herr Rieu beeindruckt auch nur Leute, die keine Ahnung haben und an schlechtem Geschmack leiden.
dito Herr Claydermann, Vanessa Mae und Consorten.
 

...nicht unbedingt, wenn der wirklich 498 Anschläge in einer Minute gemacht hat.

Gruss
Manfred

498 geteilt durch 60 ist auf meinem Rechner 8,3

498 Anschläge in einer Minute, diese Minute durch 60 Sekunden geteilt, ich erhalte da 8,3 Anschläge je Sekunde (hab´s zweimal mit Rechner nachgerechnet)

das entspricht 16teln bei bissle schneller als Viertel = 120MM

handelt es sich in diesem Tempo um repetierte Einzeltöne, so ist das langsamer, als mancherlei bei Liszt oder Ravel; handelte es sich um vollgriffige repetierte Akkorde, so sind die Repetitionen im Liebstod schneller (allerdings dauern die keine Minute)

...Mathe war nie mein Glanzfach - wenn ich mich verrechnet habe, bitte ich um Korrektur.

Gruß, Rolf

klavigens Idee mit dem Erlkönig ist schön - besonders, wenn man die Transkription von Liszt nehmen würde :D
 
498 geteilt durch 60 ist auf meinem Rechner 8,3
...wenn ich mich verrechnet habe, bitte ich um Korrektur.

Natürlich wollte ich Dir keinen Rechenfehler unterstellen. Ich wollte ausdrücken, daß es einen Unterschied macht, ob man eine Minute lang spielt und dabei 498 mal den gleichen Ton anschlägt oder ob man innerhalb einer wesentlich kürzeren Zeit 8,3 Anschläge pro Sekunde macht. Rein sportlich gesehen ist das der Unterschied zwischen Ausdauer und Geschwindigkeit. Und in Rekordversuchen geht es bestimmt nicht wirklich um Musik.
Nun wäre ich neugierig, ob es ein Stück gibt, wo so lange repetiert werden muss. Ich dachte spotan an Continuum von Ligeti. Habe mir dann das Video angesehen, aber da wird anscheinend nicht repetiert. Ich glaube also eher, der Rekord war eine reine sportliche Leistung.

Gruss
Manfred
 
Natürlich wollte ich Dir keinen Rechenfehler unterstellen. Ich wollte ausdrücken, daß es einen Unterschied macht, ob man eine Minute lang spielt und dabei 498 mal den gleichen Ton anschlägt oder ob man innerhalb einer wesentlich kürzeren Zeit 8,3 Anschläge pro Sekunde macht. Rein sportlich gesehen ist das der Unterschied zwischen Ausdauer und Geschwindigkeit. Und in Rekordversuchen geht es bestimmt nicht wirklich um Musik.

ok - jetzt verstehe ich es auch :)

knapp 500 mal ein und dieselbe Taste... wäre nervend. Mir ging es um das reale Tempo beim Ausführen von Tonrepetitionen. Gleichgültig ob es sich um Einzelton-, Doppelgriff- oder Akkordrepetitionen handelt: es finden sich inder virtuosen Klavierlitertur Abschnitte, die das Durchschnittstempo Viertel ca.122 (ausgefüllt mit 16teln) übersteigen, und das wird von vielen realisiert.

Angesichts dieser Fakten kann ich den erwähnten "Weltrekord" bestenfalls auf die Ausdauer (also eine Minute lang) beziehen - und das kommt mir nicht sonderlich sinnvoll vor; allerdings haben viele Spaß an Sonderdisziplinen wie zum Beispiel "Dauerskatspielen unter Wasser"... :D

aber der genannte "Weltrekord" sollte vermutlich besondere klavieristische Befähigung metaphorisch andeuten - das ist wohl rechnerisch nicht haltbar.

es gab, er ist mittlerweile verstorben, einen Pianisten mit Glasknochenkrankheit 8ich habe den Namen vergessen) - nicht vergessen werde ich, wie dieser schwer von seiner Krankheit gezeichnete Mann in irgendeiner Talksendung gleichsam "vorgeführt" wurde mit der "Spezialität, am schnellsten mit dem Zeigefinger zu repetieren"...

Gruß, Rolf
 
:rolleyes:

Als ernsthafte Musik mit "Sturm" im Titel empfehle ich:

Die Sturmsonate von Beethoven
Tschajkovskijs "Sturm"
Die Etüde Nr. 6 von Ljapunov

Mehr fallen mir jetzt auf die Schnelle nicht ein.

Wie begeisternd müssen denn dann erst die Stücke sein? :D
 
Wolln mal so sagen: Wenn 30jährige (ist das richtig geschätzt?) Musik für 14jährige produzieren – warum nicht? Geld zahlt hoffentlich niemand dafür. Dem 14jährigen sei die Begeisterung verziehen, dem 30jährigen sei angeraten, musikalisch allmählich mal erwachsener zu werden. Gomez de Riquet nennt es "Zuckerwatte-Pop, Kleiderschrank-Verschnitt, Klingelton-Bombast, Heumann-Bearbeitungs-Prototyp", ich würde es als musikalisch infantil bezeichnen. Schimpftiraden habe ich mir längst abgewöhnt, aber diese Musik oder das, was diese Musik für Musik hält, ist ... wie gesagt: Schimpftiraden habe ich mir längst abgewöhnt ...



wie viele 14 jährige es wohl gibt, die dich mit der linken hand an die wand spielen, oder sachen komponiert haben, die du spielst...so eine elitäre scheiße!
kant hat es doch schön aufden Punkt gebracht, die lust sich die hirse volllaufen zu lassen oder gottes stimme durch mozart zu hören, nicht mal selber zu spielen, sind vollkommen identische luststufen. oder auch, wem es gefällt. und jeder der sich darüber aufregt, ist wirklich nur zu bemittleiden, in seinem stumpfen nach statussymbolen streben. am besten noch die verwandlung neben seinem humidor und dann ist ein sinnleeres leben vorprogrammiert, echt mal nehmt den stock aus dem arsch.

mit freundlichen grüßen, nochmalder mephisto der moderne
 
Und da wird Bachopin der Gebrauch von Kommata und Bindestrichen nahegelegt?? :D
 

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