Das Hervorheben einer Melodielinie, die in eine Akkordfolge eigebettet ist, ist solange einfach, wie die Melodie oben und außen liegt. Sie wird dann mit dem kleinen Finger, mit dem Ringfinger und dem Mittelfinger - meistens - gespielt.
Auch noch nicht so schwierig ist es, wenn die Melodie außen am Akkord, aber unten liegt, sie also mit dem Daumen gespielt wird.
Etwas schwieriger sind dann eingebettete Melodien, die ständig zwischen oben am Akkord und unten am Akkord hin und her pendeln. Das dauert dann beim Üben etwas länger, bis sie wie aus einem Guss klingen.
Knifflig wird es, wenn die Melodie durch die Mittelstimmen einer Akkordfolge dargestellt wird. Das geht, wie oben schon gesagt wurde, nur über sehr genaues=differenziertes Anschlagen der Tasten verbunden mit dem richtigen Fingersatz. Und man braucht eine Vorstellung davon, was eigentlich genau die Melodie und was eigentlich Begleitung ist. Das hat man natürlich noch nicht beim ersten Durchfingern des Notentextes.
Ein schönes Stück, um das alles zu üben, ist die Petri-Version für Klavier von Bachs "Schafe können sicher weiden", ist hier schon mehrfach verlinkt und gespielt worden.
CW