Haydnspaß spielt mit Glasperlen

Sehr schön! Ein "Loslasser" :o!
 
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Ich bin echt beeindruckt! Dein Glasperlenspiel hat so eine hypnotische Wirkung irgendwie :)

Bei meinem Kompositionsversuchen merke ich immer, dass es schwer ist, Stücke zu schreiben, die etwas länger sind. Du hast das hier wunderbar gelöst, ich hatte nie das Gefühl, dass irgendwo die "Qualität" abfällt, wie es das bei mir immer zu tun pflegt :D

Danke für dieses Video (und Nora für den Hinweis)

lg marcus
 
Hallo Haydnspaß,

wow, mir fehlen die Worte. Ganz großes Kompliment!
Für mich ein Stück zum Träumen. Ich kann mir die Glasperlen sehr gut vorstellen, wie sie durcheinanderkugeln. Oder, was ich noch assoziiere: Regenwetter! Ich sitz am Fenster und beobachte die Tropfen, die stetig am Fenster abperlen.

Auf was für einem Instrument spielst du?

Grüße, Madita
 
Lieber Haydnspaß,

ein wunderwunderschönes Musikstück...
Es kommt selten vor, dass ich ein Stück zum ersten Mal höre und sofort in dessen Bann gezogen werde. Hier war dies der Fall. Es klingt einfach total klasse...

Was mich an dem Stück wirklich beeindruckt daneben, dass es so schön anzuhören ist, ist, dass der Titel wirklich zum Stück passt. Es klingt tatsächlich wie ein Spiel mit klingelnden, zerbrechlichen, durchsichtigen Glasperlen, in denen sich das Licht spiegelt und bricht. Ich werde es in meinem Blog den "Stücken, die ihre Titel wirklich vertonen" hinzufügen, wenn du nichts dagegen hast.

Stilblüte
 
Die vielen Komplimente machen mich ja ganz verlegen...

Aber die Komposition ist ja auch schon uralt - über 30 Jahre... wie die Zeit vergeht...

Stilblüte, nein, ich hab nichts dagegen :D
 
Mir gefällt das Stück auch sehr gut. Besonders der Teil, der ab 2:28 anfängt. Wirklich schön! :cool:

Grüße von
Fips
 
wirklich ein schöner klang.

und auch gut gespielt;)

schön inspirierend, mehr kann ich nicht sagen zum stück...
 
Wie vielen anderen hat auch mir Deine Komposition sehr gut gefallen! Die "hypnotische Wirkung" von der Marcus geschrieben hat, hat sich auch bei mir entfaltet - das geht denke ich bei guter "Minimal Music" stark mit dem Ostinatocharakter einher. Ich mache auch ab und zu ein paar (leider bisher jaemmerliche) Kompositionsversuche und finde dabei auch (wie Marcus schrieb), dass es schwierig ist, einen musikalischen Gedanken ueber laengere Zeit hinweg interessant zu gestalten. Das ist Dir bei Deinem Glasperlenspiel wirklich hervorragend gelungen!
 

Hallo Haydnspaß,

dein Glasperlenspiel finde ich einfach wunderschön und äußerst ausdrucksvoll.

Wenn ich das bedenke, was meine Vorredner bereits gesagt haben, ist das ja eigentlich nichts Neues und nur noch mal in ein bisher schon mehrfach erklungenes Horn getönt.

Eigentlich möchte ich mehr dazu sagen. Deshalb habe ich mich auch gefragt, ob ich mir dein Stück erst noch einige Male in Ruhe anhören sollte, um nicht nur einen äußerst positiven, sondern auch einen möglichst detaillierten Kommentar dazu abgeben zu können.

Nun habe ich mich aber doch entschlossen, wenigstens einmal meine spontanen ersten begeisterten Eindrücke von dieser Musik hier anzubringen.

Die Tatsache, dass du dieses Stück bereits vor nahezu 30 Jahren komponiert hast und es deiner Meinung nach erst jetzt entsprechend spielen kannst, ist der erste Aspekt, den ich nur bewundern kann. Wie kann man ein so umfangreiches Werk komponieren, wenn man es noch nicht spielen kann? Du musst ja bei der Erstkomposition auch noch im frühesten jugendlichen Alter gewesen sein. Hört man dann die Musik nur im Kopf, kann man die Stimmen nur einzeln bzw. stockend spielen? Wie kommt man von dem Gesamteindruck, der ja erst mal da gewesen sein muss, zum Detail, das dem Spieler dann auch das exakte Einüben ermöglicht? Solche Überlegungen werden mir immer rätselhaft bleiben und ich bewundere einfach Komponisten, die diese Kunst beherrschen.

Das Stück selbst besticht durch das durch den Titel schon vorgegebene Glasperlenspiel, das die Phantasie des Hörers anregt und ihn in seinen Bann zieht. Manche hier sprechen von hypnotischer, andere von inspirierender Wirkung.

Ich habe das Stück bisher zweimal angehört und es erinnert mich irgendwie an mathematische Simulationen und so etwas wie das in Musik gegossene Gegenstück algorithmischer Kunst. Wenn ich da völlig falsch liege, bitte das Ganze nicht falsch verstehen. Ich meine es durchaus positiv und will damit nur ausdrücken, dass durch dieses Glasperlenspiel das Spiel mit Tönen und das Schaffen vonTonkunst gleichermaßen wunderbar zum Ausdruck kommt. Das hört sich jetzt vielleicht etwa merkwürdig an, ist aber einfach mein erster, textlich leider gar nicht ausgefeilter Eindruck davon.

Jedenfalls meine ich, wer solche Stücke komponieren kann, sollte auf jeden Fall noch mehr komponieren!:D

Liebe Grüße

Debbie digitalis
 
Also jetzt auch noch vielen Dank an Fips, thomdielock, pianovirus und Debbie für die sehr schmeichelhaften Reaktionen zu meinem Jugendwerk! So einen Fanclub hätte ich damals haben sollen... *seufz*


Die Tatsache, dass du dieses Stück bereits vor nahezu 30 Jahren komponiert hast und es deiner Meinung nach erst jetzt entsprechend spielen kannst, ist der erste Aspekt, den ich nur bewundern kann. Wie kann man ein so umfangreiches Werk komponieren, wenn man es noch nicht spielen kann?

Die Frage kann ich in zwei Teilen beantworten :)

Komponieren ist eigentlich sehr einfach - Spielen ist viel schwieriger.
Ich konnte es natürlich schon irgendwie spielen, aber halt nicht so, wie es sich anhören sollte.

Ich hab da übrigens noch so ein Stück aus dieser Zeit, das ich heute noch nicht spielen kann :D

Du musst ja bei der Erstkomposition auch noch im frühesten jugendlichen Alter gewesen sein.

Das täuscht. So frühreif war ich dann doch nicht. Ich war glaubich 17, es ist also schon mehr als 30 Jahre her, als ich mit der Komposition dieses Stücks angefangen habe.

Hört man dann die Musik nur im Kopf, kann man die Stimmen nur einzeln bzw. stockend spielen?

Ich hab da Ton für Ton am Klavier ausgeknobelt. Wegen dem Dauerpedal war es auch wichtig, immer zu kontrollieren, welche Töne noch wie stark klingen und welche Wendungen die Harmonik dadurch nimmt. Ich hatte und habe aber keine Ahnung, was das nun wirklich für Akkorde sind.

Wie kommt man von dem Gesamteindruck, der ja erst mal da gewesen sein muss, zum Detail, das dem Spieler dann auch das exakte Einüben ermöglicht?

Bei mir ist das umgekehrt: ich gehe vom Detail aus, und daraus entwickelt sich dann der weitere Verlauf. Beim Komponieren ebenso wie beim Einstudieren von Stücken.

Ich habe das Stück bisher zweimal angehört und es erinnert mich irgendwie an mathematische Simulationen und so etwas wie das in Musik gegossene Gegenstück algorithmischer Kunst.

Das Stück hat ja, wie alles bei mir, auch einen stark satirischen Anteil.
Ich hatte in einem Buch gelesen, Neue Musik soll sich nicht auf esoterische Glasperlenspiele beschränken. Da dachte ich spontan - tolle Idee, sowas Schreckliches komponiere ich jetzt! Man könnte dazu Katastrophenberichte aus der Zeitung vorlesen zum Beispiel.

Es ist eigentlich ein todernstes Stück in einem naiv-lustigen Gewand.


Jedenfalls meine ich, wer solche Stücke komponieren kann, sollte auf jeden Fall noch mehr komponieren!:D

Meine Stücke ergeben sich immer ganz spontan, irgendein kleiner Anlaß und dann packts mich wieder. Steuern läßt sich das nicht.

Und meistens sind es auch keine Stücke in dem Sinn. Ein typisches Beispiel für meinen Stil ist der Kanon, der auch irgendwo hier im Forum herumschwirrt.
 
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Hallo Haydnspaß,
ich habe dir ja vor etlicher Zeit auf youtube schon mal ein Kommentar zu dem Stück hinterlassen, nur dass du da nicht wusstest, dass ich es war;)

Ich weiß nicht, was ich sagen soll. Ich find das Stück einfach nur genial.
Es hört sich vielleicht dumm an, aber für mich ist es Magie. Ich habe noch kein derartiges Stück gehört. Es zieht einen in den Bann, und - ich weiß nicht, wie ich es anders sagen soll- es kommt mir vor, als würde das Stück in der Luft schweben.

Es fühlt sich für mich an, als würde ich auf einem Teppich in zauberhafte, tiefgründige Märchenwelten schweben. Dieses Gefühl hatte ich sonst nur bei Ravels Ondine.

--Ich weiß, hört sich für viele jetzt vielleicht albern an;)--

Zugleich hat es absolut nichts mit Effekten und Technik zu tun, es ist ein reines Spiel mit dem Klang- sowas kannst nur du komponieren, Haydnspaß!

Jetzt ist es grad schon wieder zu Ende und ich kann nicht anders, als wieder auf " replay" zu drücken;)

Begeisterte Grüße
Hacon
 
Es fühlt sich für mich an, als würde ich auf einem Teppich in zauberhafte, tiefgründige Märchenwelten schweben.
...
Jetzt ist es grad schon wieder zu Ende und ich kann nicht anders, als wieder auf " replay" zu drücken;)


Da muß man sich ja langsam Sorgen machen, daß von den clavio-Forianern einer nach dem anderen in den Dornröschenschlaf fällt und nur noch sehr schwer ins wirkliche Leben zurückzuholen ist... :rolleyes: :D

Sollte vielleicht doch mal jemand eine Aufnahme meiner Toccata dodecaphonique machen, die wär dafür optimal geeignet :D

Ich kann sie leider nicht spielen (zu laut, zu schnell...)
 
Über das Glasperlenspiel bin ich ja schon an anderer Stelle ins Schwärmen geraten ... :rolleyes:

Sollte vielleicht doch mal jemand eine Aufnahme meiner Toccata dodecaphonique machen, die wär dafür optimal geeignet :D

Ich kann sie leider nicht spielen (zu laut, zu schnell...)

Klingt ja viel versprechend. Laut, schnell. Dissonant? Vielleicht könnte sie einer der Konzertpianisten aus dem Forum einspielen. Oder ist sie so schwierig geraten, dass wir eine Anfrage an Lang Lang richten müssen? :D

Aber das große Publikum wird vermutlich eher mäßig begeistert sein. Vielleicht müsstest Du vorher einen Interpretations-Workshop einrichten. ;)


Schnell weg, bevor mein zweiter Vorname Off Topic wird ...
 
Okay, wenn es jemand spielen will,

hier kann man die Toccata downloaden.

Den Link werde ich dann nächstens wieder entfernen.
 
Könnte sich nicht Rolf mal erbarmen? Der hätte das doch ratsfats erledigt;)
 

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