Gernot
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Ich habe gestern meine Notensammlung durchgeschaut und bin dabei auf einen Band mit zwei Sammlungen kleiner Präludien (einmal 12, einmal 6) von JSB gestoßen und begonnen, ein bisschen dran herumzuklimpern. Ich stelle mich bei mir unbekannten Stücken meist ziemlich an. Während BWV 924 nach gar nichts klingen wollte, klappte das bei BWV 939 gleich viel besser. Also natürlich holprig, aber immerhin hatte ich einen Eindruck davon, wie das Stück klingen soll. Ich habe mir heute dann nochmal BWV 924 vorgenommen und die 16tel-Arpeggien rechts zu Akkorden zusammengefasst. Sofort ergab sich eine schöne Akkordfolge.
Meine Harmonie-Kenntnisse sind bestenfalls rudimentär. Immerhin kann ich mittlerweile harmoniebezogene Erklärungen meiner KL nachvollziehen. Ich habe jedenfalls versucht (nicht zuletzt aufgrund der in letzter Zeit auf clavio vermehrt zu lesenden Ratschläge "mach's doch einfach") die Akkorde zu benennen, was mir teilweise Kopfzerbrechen bereitete. Unten hänge ich das vorläufige Ergebnis meiner Analyse an. Ich wäre dankbar für Feedback dazu.
Für mich ergibt sich folgendes Bild: Wenn man die Arpeggien als Akkorde liest, ergeben sich mehrmals Akkordpaare, wobei der erste einen harmoniefremden Ton enthält, der als Vorhalt zum zweiten Akkord dient. Dabei gibt es zwei Varianten:
Die Vorhalte habe ich beim ersten Spielen nicht als solche verstanden bzw. nicht als solche gehört, wahrscheinlich weil die Akkorde in unterschiedlichen Lagen aufreten. Auch bei nicht aufgelöst gespielten Akkorden sind die Vorhalte für mich eigentlich mehr als Farbe wahrnehmbar, denn als Vorhalte. Vielleicht ist das auch nicht der richtige Terminus.
Frage an die Harmonielehre-Kundigen: Ist diese Sichtweise korrekt oder zumindest möglich?
Probleme bereiten mir T5 und T7:
T5 dritte Viertel. Ich bin da auf d-Moll mit Sext gekommen. Ega, was es ist, der Akkord klingt ziemlich geil!
T7 letzte Viertel. Dieser Akkord wirkt für mich ähnlich wie ein Dominantseptakkord. Der folgende Takt beginnt in G-Dur. Für D7 fehlt aber das d, und es gibt ein g im Bass.
Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen?
Liebe Grüße
Gernot
Meine Harmonie-Kenntnisse sind bestenfalls rudimentär. Immerhin kann ich mittlerweile harmoniebezogene Erklärungen meiner KL nachvollziehen. Ich habe jedenfalls versucht (nicht zuletzt aufgrund der in letzter Zeit auf clavio vermehrt zu lesenden Ratschläge "mach's doch einfach") die Akkorde zu benennen, was mir teilweise Kopfzerbrechen bereitete. Unten hänge ich das vorläufige Ergebnis meiner Analyse an. Ich wäre dankbar für Feedback dazu.
Für mich ergibt sich folgendes Bild: Wenn man die Arpeggien als Akkorde liest, ergeben sich mehrmals Akkordpaare, wobei der erste einen harmoniefremden Ton enthält, der als Vorhalt zum zweiten Akkord dient. Dabei gibt es zwei Varianten:
- In TT 1-3 und T 7 ist es ein Vorhalt zur Terz des Akkords in Grundstellung: Die zweite Hälfte von T2 steht in G-Dur. Dem G-Dur-Akkord (h-d-g) am letzten Viertel geht ein G-Dur-Akkord mit harmoniefremdem c voraus (g-c-d).
- In TT 4-6 und T 8 ergibt sich ein Vorhalt zum Grundton des Akkords in Grundstellung.
Die Vorhalte habe ich beim ersten Spielen nicht als solche verstanden bzw. nicht als solche gehört, wahrscheinlich weil die Akkorde in unterschiedlichen Lagen aufreten. Auch bei nicht aufgelöst gespielten Akkorden sind die Vorhalte für mich eigentlich mehr als Farbe wahrnehmbar, denn als Vorhalte. Vielleicht ist das auch nicht der richtige Terminus.
Frage an die Harmonielehre-Kundigen: Ist diese Sichtweise korrekt oder zumindest möglich?
Probleme bereiten mir T5 und T7:
T5 dritte Viertel. Ich bin da auf d-Moll mit Sext gekommen. Ega, was es ist, der Akkord klingt ziemlich geil!
T7 letzte Viertel. Dieser Akkord wirkt für mich ähnlich wie ein Dominantseptakkord. Der folgende Takt beginnt in G-Dur. Für D7 fehlt aber das d, und es gibt ein g im Bass.
Vielleicht kann mir da jemand weiterhelfen?
Liebe Grüße
Gernot