Harmonielehre im Selbststudium (Krämer et al.)

Danke für die Anregungen. Eure Vorschläge finde ich zugänglicher als die Choräle, die in den Harmonielehrebüchern als Beispiele verwendet werden!
 
Ich habe Spotify, da findet man sehr viel. Ich kann aber allgemein mit Chorälen nicht so viel anfangen.
 
Ich kann aber allgemein mit Chorälen nicht so viel anfangen.
Um den vierstimmigen Satz zu lernen, sind die Choräle des 17./18. Jahrhunderts allerdings eine überaus sinnvolle Vorlage. Volkslieder der Renaissance oder des späten Mittelalters eignen sich meist nicht, da sie eine modale Harmonik implizieren. Material aus dem 19. Jahrhundert eignet sich oft auch - aber man muss vorab erkennen können, ob die Melodie nicht Ausweichungen und Modulationen verlangt - dann ist sie für Anfängerübungen nicht geeignet.

Mit Chorälen ist man meist auf der sicheren Seite.
 
Bekanntlich kann wachsende Vertrautheit ja zu Zuneigung führen.
Choräle sind ja auch nicht schlecht. Höre Dir mal einige andere an, wie hier vom Kanal "Choral Scholars of University College Dublin".


View: https://www.youtube.com/watch?v=_rD6jnGVl6c

Ist unterschiedlich, bei dem hatte ich den Buchtitel auf einer anderen Webseite gefunden, dann danach bei archive.org gesucht.
 
Eine frühere Version stammt wohl aus den Appalachen.
Du könntest aber ins Album reinhören:

Choral Works of Ireland & Scotland

Falls die Rezensionen nicht im Freundeskreis selbst verfasst wurden, hat bisher nur einer Zahnschmerzen bekommen und die restlichen waren begeistert.

Jetzt habe ich mich zur Hälfte durch die Aufnahmen geklickt, gut, ich würde es mir das Album nicht bestellen. Nur ich würde mir ja auch kein anderes mit Chorälen bestellen.
 
Zuletzt bearbeitet:

@Melegrian Ich wollte die Aufnahme überhaupt nicht werten (die ist sehr professionell und hat hohes Niveau), sondern nur zum Ausdruck bringen, dass Choräle und "Choral Works" zwei völlig unterschiedliche Begriffe sind, die so gut wie nichts miteinander zu tun haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
...dann ist die schottische Volksweise aber sehr weit gereist.
Ich verstehe ja nicht alles, hatte auch nicht gleich geschaut, doch in der Beschreibung auf der YT-Video-Seite steht im letzten Satz:
This modern Scottish song is a rendering of an Appalachian antecedent of Niles’ version collected by Cecil Sharp in Kentucky and published in English Folk Songs from the Southern Appalachians (1917).
 
Für mich waren Choräle bisher im Chor gesungene christliche Lieder.
Im 18. Jahrhundert meint "Choral" üblicherweise den deutschsprachigen Gesang, der von der Gemeinde gesungen wird oder der in Kantaten oder Oratorien die Gemeinde repräsentiert. Entweder wird der Choral vom Continuo begleitet oder er tritt als homophoner, vierstimmiger Satz auf.

"Choral Works" ist einfach der englische Begriff für "Chorwerke". Und das kann jedes Werk sein, an dem ein Chor beteiligt ist. Das von dir verlinkte Video zeigt ein freies, aus dem 20. Jahrhundert stammendes a capella-Arrangement eines Volksliedes aus den Appalachen, das ursprünglich wohl keltischen Ursprungs ist. Als Grundlage einer Tonsatzübung für Anfänger ist das schlichtweg unbrauchbar und in diesem Faden wenig hilfreich.
 
Auch wenn du schon weiter bist, hab ich noch eine Frage/Anmerkung zu dieser korrigierten Version (Gospel "Hört wen Jesus glücklich preist"): Den drittletzten Ton (fis) harmonisierst du mit einer Dominante. Das würde ich auch so machen, aber ist das zu diesem Lernzeitpunkt des Buches von der Aufgabenstellung her schon erlaubt? Ganz streng genommen sind deine Dominanttöne ja nur A-Cis-E. Da kommt kein Fis vor.

Wenn du die Dominante hier schon als Quartsextakkord auf schwerer Zählzeit deuten/nutzen darfst (hier: A-D-Fis, der sich auf dem nächsten Ton in die "reine" Dominante A-Cis-E "löst"), dann ist deine dominantische Harmonisierung unter diesem fis vollkommen okay - klingt ja auch gut. Aber: Wenn du das fis hier dominantisch harmonisieren darfst, dann würde ich auf jeden Fall auch den viertletzten Ton (e) NICHT als Dominante, sondern als Subdominante (mit hinzugefügter Sexte: G-H-D-E) harmonisieren. Dann hast du hintenraus eine schöne vollständige Kadenz.

Also: Entweder die Dominante auf dem drittletzten Ton durch die Tonika ersetzen (klingt doof, aber ist an dieser Stelle des Buches vermutlich eine richtige Lösung), oder die Dominante auf dem viertletzten Ton durch die Subdominante ersetzen (klingt viel besser und richtiger, ist aber eventuell an dieser Stelle des Buches "verboten").
 
Entweder die Dominante auf dem drittletzten Ton durch die Tonika ersetzen (klingt doof, aber ist an dieser Stelle des Buches vermutlich eine richtige Lösung), oder die Dominante auf dem viertletzten Ton durch die Subdominante ersetzen (klingt viel besser und richtiger, ist aber eventuell an dieser Stelle des Buches "verboten").

Oh, vielen Dank für den Hinweis. Leider muss da die Tonika hin auf dem drittletzten Ton (fis). Was anderes darf ich, wie du richtig vermutest, an dieser Stelle noch nicht nutzen. :-(
 
Aufgabe 2.D. (2. korrigierte Version)
 

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