Handspannweite

Welches Intervall könnt ihr maximal greifen?

  • Septime

    Stimmen: 1 0,7%
  • Oktave

    Stimmen: 15 9,9%
  • None

    Stimmen: 61 40,4%
  • Dezime

    Stimmen: 59 39,1%
  • Undezime

    Stimmen: 15 9,9%

  • Umfrageteilnehmer
    151
Meine Finger schaffen die Oktave so eben. Bei Läufen muss ich die Finger richtig 'festfrieren'. Nonen gehen nur 'vornerum' :-(
 
Also meine Hand schaff locker eine None. Eine Dezime geht auch noch so halbwegs, da muss ich mich aber schon etwas für anstrengen und würde höchstens zum Akkord anschlagen reichen. Daher stimm ich mal für None.
 
ich habe für die None gestimmt, weil ich das mit den läufen irgendwie übersehen hab...:roll:
Naja, eigentlich kann ich mit Ach und Krach grade mal einen Oktavlauf hinlegen, die None ginge nur zum Akkorde greifen und eine Dezime, undenkbar!Das geht noch nicht einmal, wenn ich einen Finger"spagat"mache... Hoffentlich wächst meine Hand da noch ein Bisschen!

LG Gina
 
Recht schwierig, die Griffe sauber zu treffen:

Rachmaninow Prélude Des-Dur op. 32 Nr. 13

zB 2. Takt LH Es-As-g und Des-As-f

oder

drittletzter Takt RH f1-as1-des2-f2-as2 oder LH des-f-as-des1-f1 etc.

Diese Akkorde sollte man NICHT arpeggieren (im Gegensatz zum Schlussakkord LH As-f-as-des1)

Viel Spass beim täglichen Dehnen ;)

PS: ich spiele diese Akkorde problemlos, was mir schon im Studium immer den Neid vieler einbrachte :rolleyes:
 
Ist es wirklich möglich, die Weite der Handspanne durch Dehnung zu vergrößern?
Ich beispielsweise kann mir kaum vorstellen, meine Hand noch weiter zu öffnen.
Oder dient das der Hautdehnung?
Ist es nicht schädlich (Wir denken an die netten Hölzchen zwischen den Fingern...)?

Stilblüte
 
Doch das ist möglich (je nach Ist-Zustand der Hand 1-3 Tasten).

Das geschieht mit Übungen (zB Cortot, Godowski, Henselt etc), aber auch mit Dehnen, Massieren des Ballens (Fleischstück zwischen Daumen & Zeigefinger was wie ein Hühnchenschenkel aussieht) sowie Lockerungsübungen.

Es hat mit der Haut nichts zu tun, sondern mit der Elastizität der Sehnen, Muskeln und Bänder in der Hand. Das kann man so Dehnen wie wenn Du übst, den Spagat machen zu können oder bei durchgestreckten Beinen die Füsse mit den Händen zu umfassen. Oder sonstige akrobatische Dinge (wie im Zirkus). Generell kann man alle Muskeln sehr gut und Sehnen/Bänder im gewissen Rahmen dehnen. Und auf jeden Fall leichter, lockerer und elastischer machen, was genauso wichtig ist.

Manche Menschen haben ja auch ein Knickgelenk (zB das zweitoberste Daumengelenk zeigt bei Daumenstreckung nach innen statt gerade resp. tendenziell nach aussen). Da muss man grundlegend was machen, sonst kommts nicht gut.

Ich zB habe eine praktisch ausgedehnte Daumen-Kleinfinger-Linie (d.h. ausgestreckte Daumen & kleiner Finger der auf dem Tisch ausgebreiteten Hand bilden einen Winkel von praktisch 180°, also etwa eine Gerade).

Meine Spannweite (mit Lineal auf dem Tisch gemessen):

Rechts 25.1 cm, Links 25.6 cm.

Das hat mich jetzt auch erstaunt, dass sie nicht gleich sind, ist aber klar wieso: Links habe ich im Schnitt grössere Figuren, Griffe, Arpeggien zu spielen. Rechts sind meine Finger dafür etwas schneller und beweglicher als links.

Das mit den Hölzchen ist natürlich Mist, gleich wie irgendwelche Dehn-, Kräftigungs- oder Lockerungsvorrichtungen, wie sich zB Schumann eine gebastelt hat und sich damit ja königlich die Hand versaut hat.

Also, dehnen bringts echt, Übungen am Klavier ebenso. Einfach konsequent dran bleiben und es darf nicht schmerzen (allerdings so eine Art Muskelkatergefühl oder heisse Hände schaden nicht).

Dehnen und Massieren kann man übrigens super im Bus, Zug oder vor der Glotze machen. Massieren ist natürlich auch schön mit Partner. Und Dehnen auch an der Arbeit, wenns der Chef nicht sieht ;)

Ich mache Fingerübungen mit den Schülern stets mit, zur Kontrolle, aber auch, damit ichs täglich gleich etwa 10 x 2min getan habe. Bezahltes Üben sozusagen :cool:
 
Was sind das ganz konkret für Übungen? Und nach wie langer Zeit stellt sich ungefähr der Effekt ein?

marcus
 
Der Online-Chang stellt eine sehr nützliche Übung vor: http://foppde.uteedgar-lins.de/c1iii7d.html#c1iii7e

Bei mir hat sich dafür gesorgt, dass ich mittlerweile eine None problemlos, eine Dezime meist recht gut greifen kann (rechts allerdings besser als links). Wer weiß, was sich da noch tut... :)

Ich konnte sogar rechts einmal eine Uno-Dezime greifen. Zwar ganz knapp, aber immerhin.
 
... Generell kann man alle Muskeln sehr gut und Sehnen/Bänder im gewissen Rahmen dehnen. Und auf jeden Fall leichter, lockerer und elastischer machen, was genauso wichtig ist. ...
Vorsicht! Zu viel Ehrgeiz schadet wie immer auch hier: Bänder sind die Strukturen des Bewegungsapparates die im Normalfall eben nicht gedehnt werden sollten, da sie die Gelenkspartner halten und in ihren physiologisch korrekten Bahnen führen sollen. Wenn diese verlassen werden, können Schäden wie z.B. Arthrose drohen. Deshalb mit Dehnübungen sachkundig umgehen.
 
Zu diesen Spannübungen.

Ich finde so etwas ist vollkommener Schwachsinn. Jeder soll das spielen was sein Körper zu lässt. Und die meisten Stücke die ich kenne gehen eh nur bis zur oktav. Wenn man natürlich den Traum hat ein bisschen mehr zu greifen, dann ist es halt schlecht.
Aber lieber greif ich weniger als dass ich meine Finger ruiniere!


oli
 

Zu diesen Spannübungen.

Ich finde so etwas ist vollkommener Schwachsinn. Jeder soll das spielen was sein Körper zu lässt. Und die meisten Stücke die ich kenne gehen eh nur bis zur oktav. Wenn man natürlich den Traum hat ein bisschen mehr zu greifen, dann ist es halt schlecht.
Aber lieber greif ich weniger als dass ich meine Finger ruiniere!


oli
Du runinierst doch nicht gleich deine Finger ;).

Wenn ich im Sport trainiere runiere ich auch nicht gleich alles! Du musst bloß auf eine humane Weise für deine finger trainieren, dann geht es.
Meine Handspannweite misst übrigens links und rechts 25,0 cm...


Gruß
 
Ich finde so etwas ist vollkommener Schwachsinn.

Tja schade, aber da kommen Leute mit kleineren Händen wohl nicht ganz drum rum, denn...

Und die meisten Stücke die ich kenne gehen eh nur bis zur oktav.

Also ich kann dir versichern, eine None als Dreiklang/Vielklang oder gar eine Dezime brauchst du ehrlich gesagt bei den meisten grösseren* Stücken so ab Beethoven ungefähr, ab der Romantik sowieso.

*auch kleinere Stücke, siehe CHOPIN Prélude A-Dur op. 28 Nr.7
 
Naja bei Beethoven sehr sehr wenig, würde ich sagen. Bei Chopin schon eher, wobei das geht auch noch. Bei Prokoffjew und besonders im Impressionismus braucht man dann besonders große Spannweiten.


Gruß...
 
ne Dezime bekomme ich noch hin, weil ich so große Pranken habe ;) , war ja auch so ziemlich das Einzige, was mein letzter K-Lehrer an mir toll fand :rolleyes: :D
 
Bei Liszt und Rachmaninov braucht man auch große Hände.

Ich habe (für eine Frau jedenfalls und vielleicht wachsen sie auch noch ein bisschen) auch ziemlich große Hände und kann auch Dezimen in Läufen spielen, wenn ich mich vorher "warmgemacht" habe (Handspannweite habe ich gerade gemessen: max. 23,5cm)

Der große Nachteil bei mir ist der, dass ich Probleme bekomme, wenn es im schnellen Tempo "eng" wird (Chopin op.25 no.2 ist soein Kandidat).
Da haben es die Klavierspieler mit kleineren Händen einfacher.

Meine Klavierlehrerin hat auch ziemlich kleine Hände, dafür aber eine verdammt gute Technik. Normalerweise schafft sie gerade mal eine Oktave locker zu spielen. Mit "dehnen" auch Nonen (was für diese Handgröße aber schon beeindruckend ist) und vor kurzem hatte sie irgendetwas von Rachmaninov (für ein Konzert!!), wo fast durchgänging Dezimen zu greifen waren... Da muss man dann einfach sehr, sehr schnell sein, damit es sich nicht gebrochen anhört.

lg

Achja, Oktaven spiele ich auch gerne mal mit 1,4 , was sehr praktisch ist, wenn man binden muss.
 
Ich weiß dass es viele solche STücke gibt. Wenn ich irgendwas jazziges spiel kommen ständig nonen auch raus (könnt ich aber durch ein paar fehlende töne unterbinden). Aber man sollte halt aufpassen mit solchen Sachen. Da kann sehr viel schief gehen wenn mans falsch macht.


oli
 
Ich hab mich eben erschrocken, also ich beim Probieren am Klavier nur ne None hinbekommen hab. Weil ich hab laut meiner Klavierlehrerin wunderbar große Hände zum Klavier spieln.
 
Eben habe ich es probiert - so richtig gut geht nur die Oktave. Für die None müsste ich vermutlich noch ein wenig trainieren.
 
Daß man mit dem Intervall auch noch laufen muß, hab ich natürlich erst nach der Abstimmung gelesen. Bei Läufen in Oktaven muß ich zur Zeit etwas aufpassen. Es macht sehr viel Spaß, vor allem laut und mit beiden Händen, aber ich verkrampfe mich dabei leider schnell und dann macht es überhaupt keinen Spaß mehr.

Also bitte einmal Dezime abziehen und Quinte in die Auswahl aufnehmen - meinetwegen Sexte.

Ich muß korrigieren: Heute gingen Oktaven ganz gut. Anscheinend habe ich gelernt, die Hände zwischen den Anschlägen besser zu entspannen. Dezimen sind also theoretisch doch denkbar.
 
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