Habe ich ein besonderes Talent?

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PeterMeter

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23. Feb. 2012
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Hallo!

Ich habe eine Frage an Menschen die sich mit klassischer Musik, dem komponieren und einigen Komponisten auskennen.

Ich überlege nämlich schon seid einigen Wochen ob ich nicht vielleicht ein besonderes Talent oder die spezielle Begabung zum komponieren haben könnte.
Das Klavier spiele ich jetzt schon seid ungefähr 2 Jahren, habe also in einem Alter von 17 Jahren damit begonnen aber allgemein schon früh Kontakt mit Musik gehabt. So hat mein Opa mir damals schon als ich klein war auf dem Akkordeon vorgespielt und ich durfte dazu dann auf der Mundharmonika blasen. Man hätte damals aber nicht davon sprechen können das ich in dieser Hinsicht begabt wäre, es hat sich also nichts besonderes bemerkbar gemacht.

Nun ist mir allerdings aufgefallen, dass seitdem ich etwas besser auf dem Klavier geworden bin ich nachts gelentlich von Musik oder Melodien träume. Wenn ich dann morgens aufstehe kann ich an guten Tagen ohne große Mühe klassische Melodien im Kopf festlegen und mir passende Instrumente mit Hintergrundklängen dazu "vorstellen".
Wenn ich gerade eine kreative Episode erwischt habe können das einige Melodien am Tag sein, diese sind aber auch nach kurzer Zeit wieder verschwunden wenn ich sie nicht irgendwie festhalte.

Und da kommen wir auch schon zum nächsten Thema, das seltsame ist nämlich das ich kein absolutes Gehör habe allerhöchstens ein relatives, weiß also nicht welche Töne ich mir da gerade vorstelle. Wüsste ich das so könnte ich es auf ein Notenblatt schreiben, geht aber im Moment eben nicht.
Ich weiß auch noch nicht wie gut meine Musik wäre, ob die Qualität stimmen würde, das müsste man dann noch herausfinden.



Also, ist es möglich das ich so "spät" noch eine besondere Begabung an mir entdeckt habe?
Wenn man von Komponisten hört, so waren das doch immer Wunderkinder wie es so schön heißt, die schon spätestens im Alter von neun Jahren ihren ersten klassischen Titel verfasst haben?



Hoffe ihr könnt mich da aufklären oder wisst von ähnlichen Fällen wie mir!
Und wie ich ein absolutes Gehör trainieren kann.


Danke Euch! :)
 
Du hast keine "besondere Begabung". Die Flausen lass mal.

Und absolutes Gehör kann man a) nicht antrainieren und b) wäre das sowieso Quatsch, da man absolutes Gehör nicht zum Musizieren braucht.

Wenn Du meinst, Du mußt jetzt mit Komponieren anfangen, dann setz Dich auf den Arsch und schreib den Kram auf! Das mit dem fehlenden absoluten Gehör ist Bullshit, Du kannst schließlich mühelos zum Klavier gehen und den 1. Ton oder weitere Töne dort durch Probieren suchen.

Das mußt Du sowieso üben - Du mußt die Intervalle und Akkorde hören lernen, sonst kannst Du kein Musiker werden.

Also nicht weiter rumtheoretisieren, sondern ran an den Speck und arbeiten und üben!

Wer etwas will, findet Wege.
Wer etwas nicht will, findet Gründe.

LG,
Hasenbein
 
Irgendwie schlummert in mir auch der Verdacht, dass ich vielleicht ein Wunderkind sein könnte. Allerdings geben mir die Jahre den Eindruck, dass das wohl eine Illusion bleiben wird.
Jedoch, ich arbeite daran...

Aber ich denke ständig daran, wie ich etwas tun würde, wenn ich etwas täte.
CW
 
Du hast keine "besondere Begabung". Die Flausen lass mal.

Und absolutes Gehör kann man a) nicht antrainieren und b) wäre das sowieso Quatsch, da man absolutes Gehör nicht zum Musizieren braucht.

Schnipp ...

LG,
Hasenbein

EINSPRUCH: Klar kann man ein absolutes Gehör antrainieren, in jungen Jahren (0-4 Jahre) ist das sogar recht einfach. Wenn die Kinder mit einer tonalen Sprache wie z.B. Chinesich aufwachsen, ist der Anteil der Leute mit absoluten Gehör wesentlich höher als z.B. der westeuropäische Durchschnitt. Eine andere Häufung tritt auf, wenn Kinder z.B. mit 2-3 Jahren bereits ein Instrument spielen können.

Hasenbein zustimm: Im Fortgeschrittenen Alter ist das erlenen des absoluten Gehörs nicht mehr möglich - man kann mit viel Aufwand und Übung "in die Nähe" von Personen mit absolutem Gehör kommen, die Erkennungsgeschwindigkeit und Präzision ist aber für "Normalos" nicht erreichbar.

Hasenbei nochmal zustimm (meine Güte :) ): Man braucht es nicht zum Musizieren, ich stelle mir das für das normale Leben eher hinderlich vor. Solche Leute können das ja nicht einfach abstellen. Ich fände es z.B. lästig, wenn in der Nähe eine Straßenbahn bremmst und ich direkt überlege, ob das Geräusch eher cis2 oder d2 ist ...
 
Melodien, Harmonien, Folgen, teils sogar ergreifend, das alles ist mir schon in den Sinn gekommen - ob nun im Halbschlaf, beim Zwiebel anbraten, unter'm Auto beim Ölwechsel oder auf dem WC. Das dürfte wohl jedem Musiker so gehen. Was allerdings in meinem Fall bisher daraus geworden ist, ist (trotz mehrjährigen Klavier- und Musiktheorieunterrichts) keineswegs als Komposition zu bezeichnen, und schon gar nicht als talentierte.

Ein vierstimmiger Kanon, den ich mal geschrieben habe, ist - wohlgemerkt: nach viel Grob- und Feinschliff - möglicherweise als passabel einzustufen.

Ich verbleibe mit freundlichem Gruß:
Klimperer
 
Don't feed the troll.
 
Das Klavier spiele ich jetzt schon seid ungefähr 2 Jahren, habe also in einem Alter von 17 Jahren damit begonnen aber allgemein schon früh Kontakt mit Musik gehabt. So hat mein Opa mir damals schon als ich klein war auf dem Akkordeon vorgespielt und ich durfte dazu dann auf der Mundharmonika blasen. Man hätte damals aber nicht davon sprechen können das ich in dieser Hinsicht begabt wäre
(...)
oder wisst von ähnlichen Fällen wie mir!
Berlioz, Bruckner, Wagner hatte ich schon genannt, auch Schönberg, Tschaikowski sowie Verdi und Puccini waren keine Wunderkinder. Ich habe mir nun die Mühe gemacht, in Biografien über die Kindheit dieser Komponisten nachzulesen, aber als Vergleich habe ich auch in Biografien über die Kindheit solcher Wunderkinder wie Mozart, Chopin, Liszt, Saint-Saens nachgelesen: es wird schwierig mit den biografischen Vergleichen, denn keiner der spätzündenden und auch keiner der wunderkindigen Komponisten ist wie du mit Opas Akkordeon und Mundharmonika aufgewachsen.
;);)
:):)
 
"Ich denke, ich bin schon ein bisschen alt, um jetzt noch irgendwie ein Wunderkind zu werden" :D:D:D

Ulf
 
Es ist nie zu spät, um ein Wunderkind zu werden! (Und es gibt keine Fehler; Männer und Frauen sind in Wirklichkeit gleich; Griechenland kann durch Schutzschirme vor der Pleite bewahrt werden;...)

Und das Geile ist: Will man Wunderkind werden, muss man nicht üben! Denn Wunderkind ist man ja per definitionem, weil man was auch ohne viel Üben gut kann!

:D :D
 

Es ist nie zu spät, um ein Wunderkind zu werden! (Und es gibt keine Fehler; Männer und Frauen sind in Wirklichkeit gleich; Griechenland kann durch Schutzschirme vor der Pleite bewahrt werden;...)

Und das Geile ist: Will man Wunderkind werden, muss man nicht üben! Denn Wunderkind ist man ja per definitionem, weil man was auch ohne viel Üben gut kann!

:D :D

Ich glaub ich bin auch ein Wunderkind! Zumindest sagt mein Umfeld ich sei wunderlich, was die wohl meinen?
 
also, auch mal meine "2 Cents". Sorry, wenn ich Dich desillusioniere. Das Hören von "Stimmen" (ich drücke es mal gemein aus) ist zumindest aus meiner Sicht gar nichts besonderes. Sowas höre ich auch seit Jahren ;-) Meine Tochter scheint das auch so zu haben, die ist 3 und singt seit mindestens einem Jahr einfach so irgendwelche Melodien vor sich hin.
Ich würde mal so sagen: Du beschäftigst Dich relativ intensiv mit dem Thema Musik und nun hallt es halt in Deinem Kopf wider. Das ist doch an sich gut, aber IMHO kein Zeichen für irgendwas.
Wenn das für Dich spannend ist hast Du es ja in der Hand es zu verfolgen: lerne das Gehörte aufzuschreiben. Du brauchst dazu kein absolutes Gehör (den Hype daraum verstehe ich sowieso gar nicht), sondern ein gutes relatives (das ist IMHO die Kunst, bzw. ein nützliches Handwerk). Meiner Erfahrung nach kannst Du Dir im Kof viel vorstellen - real, überprüfbar, bewertbar wird es erst, wenn Du es reprodizieren kannst. Ich versuche es mal mit einem Bild: Ich kann mir ein Escher Bild wunderbar im Kopf vorstellen - aber, bauen, kann man soetwas dann noch lange nicht. Ich kann mir meine Kollegin dahinten auch nackt vorstellen, aber haben tue ich davon nix.
Also: nimm Dir die Zeit und schreib mal was auch. Schau wie das ist, wie das klingt. Hinterfrage das. Spiel es anderen vor, schau ob es Emotionen hervorruft.

Eine weitere Sache: schau, ob Deine Gedanken-Stücke ein Abklatsch dessen ist, was Du gerade spielst oder etwas "Neues". Ich kann Dir auch unendliche Variationen von Bach-Stücken oder irgendwelchem Pop oder Jazz (na ja, daran arbeite ich.....) "komponieren" - aber es wird eben immer nur Abklatsch bleiben. Niemanden wird es wirklich interessieren (ausser Deine Eltern, Freunde, usw. Die darfst Du aber nicht fragen, weil Du meist keine ehrliche Antwort bekommst). Prince sagte mal so schön: Learn them all and then forget them. Dann kommt was Neues!

Für den "Künstler" (oder gar das Wunderkind...) braucht es etwas ganz anderes: Authentizität (für mich ganz gross), Innovation, meistens auch ausserordentliches handwerkliches Geschick, Leidenschaft und so weiter.

Soweit mein Geschwafel dazu. Also: wenn Du kein Troll bist: Uebe & probiers aus. Mach es und stell es Dir nicht nur vor. Ein absolutes Gehör brauchst Du dafür nicht. Schreib halt erstmal alles in C auf oder in Ges, was auch immer Du willst.

Und im Nachsatz noch das dazu: Komponieren ist ja auch nicht der Geistesblitz einer Melodie oder des Arrangements - vielleicht der Anfang, und viele gute Stücke sind schnell enstanden, aber dann kommt doch noch viel Arbeit dazu
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich kann mir ein Escher Bild wunderbar im Kopf vorstellen - aber, bauen, kann man soetwas dann noch lange nicht. Ich kann mir meine Kollegin dahinten auch nackt vorstellen, aber haben tue ich davon nix.

:D:D:D
Also das mit der Kollegin lasse ich mal unkommentiert ;)
Was das Escher Bild angeht, so habe ich mal darüber nachgedacht und es auch mit Komponieren im Kopf verglichen, meine Idee ist nämlich die, dass man sich täuscht, wenn man denkt "ich kann mir jetzt das Bild von Escher in allen Details vorstellen". Die Wahrheit ist wohl, dass man es sich ungefähr vorstellen kann aber nicht mal annährend detalliert GENUG, sonst würde man es tatsächich selbst aus dem Kopf zeichnen können. Mit Komponieren ist es ähnlich: würde man etwas tatsächlich bis ins kleinste Detail im Kopf hören können, könnte man es mühelos aufschreiben. Man denkt, man kann sich das vorstellen, es ist aber NICHT detalliert genug. Der Teufel steckt wohl im Detail, man kann nur staunen, wie GUT sich ein Komponist wirklich das Komponierte im Kopf vorstellen kann, um es tatsächlich aufzuschreiben.
 
Was das Escher Bild angeht, so habe ich mal darüber nachgedacht und es auch mit Komponieren im Kopf verglichen, meine Idee ist nämlich die, dass man sich täuscht,...

Genau! Das meinte ich. Ich denke mir immer "mein Hirn ist geduldig" (angelehnt an Papier ist geduldig) bzw. mein Hirn kann mir wunderbar Streiche spielen. Man kennt viele Beispiele dafür. Eben: ich meine, dass ich mir ganze Sätze vorstellen kann - in Wirklichkeit ist es eine Illusion. Man kann das präzisieren und ueben, man ist aber nicht vor "Selbstbetrug" gefeit. Beim Schreiben ist es doch auch so: manchmal glaubt man einen komplizierten Sachverhalt voll und ganz verstanden zu haben. Wenn man ihn dann aufschreibt (oder noch besser: jemand anders erklären muss) kommt die Wahrheit ans Tageslicht.

P.S. irgendwann traue ich mich bei der Kollegin und kriege sie rum ;-) (just kidding...)
 
@oliver
Jawohl, das Gehirn ist sehr gemein :)

P.S. irgendwann traue ich mich bei der Kollegin und kriege sie rum ;-) (just kidding...)

Das wäre wohl die einzige zuverlässige Methode, die Realität mit deiner Vorstellung zu vergleichen ;)


Ok, wir driften ab, um zur ursprünglichen Frage zurückzukommen: der PeterMeter sollte sich mal hinsetzen und das Gehörte im Kopf aufschreiben und hier posten, alleine das würde schon ausreichend, um sagen zu können ob und wieviel Talent er besitzt.
 
Soll ich mir meinen Kollegen dahinten nackt ....

es gibt Bilder, die will ich nicht in meinem Kopf haben.
 
jaja, schizophrenie ist schon was gemeines...
 

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