Günstiges gebrauchtes Klavier?

Die Kritik gebe ich umgehend zurück:

Bird schreibt: " durch die Lagerung in einem vermutlich(!!!) ziemlich kalten Container..."

Wie lange im - wie Du schreibst hoffentlich "vernünftig klimatisierten" Container?
Welche Luftfeuchtigkeit, welche Temperaturspitzen? Frost?


Also ist die Vorgeschichte auf jeden Fall "ungewiss".
Da ändert es auch überhaupt nichts, ob der Erst- oder Zweitbesitzer das Instrument vor vielleicht Monaten oder Jahren mal eingelagert hat.
Selbst wenn das Instrument noch ok sein sollte, ist der Preis für ein solches Instrument von privat also ohne Garantie, Steuer, Lieferung, etc. schlicht und einfach zu hoch.
Der Händler-VK im überholten Zustand liegt bei unter 2000,- Euro.

Sorry aber von nem "vernüftig klimatisierten" Container ist in meinem Post nicht die Rede sondern dies ist eindeutig auf die ehemalige Wohnung der Vorbesitzerin bezogen.

Ich bin auch davon ausgegangen das der momentane Containerlagerplatz nicht klimatisiert ist und habe deswegen die Kriterien Feuchtigkeit und Temperatursprünge erwähnt was in der Praxis bedeutet wenn das Piano erst im Spätherbst eingelagert worden sein sollte und es den Container vor dem Frühjahr wieder verlässt sollte es keine Probleme geben ansonsten wärs eher kritisch zu sehen.

Abgesehen davon ist grundsätzlich auch bei einem Privatverkauf Garantie ein Thema wenn sie nicht vom Verkäufer dezitiert ausgeschlossen wird.
 
Containerlagerung hin und her, wenig oder viel bespielt.......... (Wenig bespielt kann auch nachteilig sein!)

Ein Klavier mit Alter ab 20 Jahren muss *in jedem Falle* zwingend generalüberholt werden.
 
Sorry aber ich kann Deine Aussage nicht nachvollziehen denn angenommen ein Instrument wurde vier Jahre lang von einem Kind zum Lernen verwendet, dann verlor es das Interesse und das Piano stand den Rest seines Lebens nur mehr als Deko rum darf es bei einwandfrei konstruierten Instrumenten außer mehreren Stimmungen sicher nichts zu überholen geben - außer das Kind wäre ein Klavierspielgenie und Lisztfreak gewesen.....;)
Mein großes Pianino hatte auch knapp 20 Jahre intensiver Nutzung inkl. einiger Auftritte auf dem Buckel, als ich es verkaufte ließ ich es von einem Klavierbauer durchsehen um sicherzugehen das für den Käufer alles in Ordnung ist.
Auf der Rechnung standen dann 30 Minuten Durchsicht sowie die An - und Abfahrtspauschale.......;)
 
Sorry aber ich kann Deine Aussage nicht nachvollziehen denn angenommen ein Instrument wurde vier Jahre lang von einem Kind zum Lernen verwendet, dann verlor es das Interesse und das Piano stand den Rest seines Lebens nur mehr als Deko rum darf es bei einwandfrei konstruierten Instrumenten außer mehreren Stimmungen sicher nichts zu überholen geben

Die Praxis sieht da ganz anders aus.
Wenn Du wüßtest, wieviele komplette Sätze Renner-Kapsel von fast nicht gespielten deutschen Markenklavieren wie hier in den Ofen schmeißen:
Die vernickelten Messing-Achsen laufen in Tüchern, den Achsgarnierungen.
Wenn ein Klavier regelmäßig gespielt wird polieren sich die Achsen von selbst.
Wenn ein Klaviere lange nicht gespeilt wurde und/oder klimatisch ungünstig stand, korridieren teilweise die Achsen und die Achsreibung wird zu hoch, das Spielgefühl wird total zäh.
Neu Achsen lohnt sich angesichts des Zeitaufwandes kaum, lieber gleich auswechseln

Ja, ich weiß, ich bekomme jetzt vermutlich einen Vortrag, dass vernickelte Messingachsen überhaupt nicht korridieren können, schon gar nicht die von Renner oder in den Rippen-Klavieren.:D
Meine jahrzente lange Werkstatterfahrung zeigt etwas anderes.
Aber alles ist natürlich eine Frage der Ansprüche.
 
Wenn ein Klaviere lange nicht gespeilt wurde und/oder klimatisch ungünstig stand, korridieren teilweise die Achsen und die Achsreibung wird zu hoch, das Spielgefühl wird total zäh.
Neu Achsen lohnt sich angesichts des Zeitaufwandes kaum, lieber gleich auswechseln

was hältst du in solchen Fällen von Protec CLP? Ich kenn und nutze das Zeugs erst seit kurzem, habe also keine Langzeiterfahrungen damit. Aber ich bin begeistert!
 
Protek CLP nutzen wir schon sehr lange.
Faustregel:
Wenn träge Achsen damit sofort wieder flüssig laufen, dann erfahrungsgemäß auch die nächsten Jahre. Super Zeug!
Bei sehr vielen Kapsel - gerade kaum gespielte Renner aus den 70er - hilft CLP aber auch nicht, um auf die geforderten Achsreibungen zu kommen.
Und bevor man dann die Garnierungen ausreibt und anschließen neu achst ist es zumeist billiger, komplett neue Kapsel einzusetzen.
Oft liegt das Problem aber auch an den Hebegliedkapseln, da lohnt sich das Achsen eher.
 
Ja, ich weiß, ich bekomme jetzt vermutlich einen Vortrag, dass vernickelte Messingachsen überhaupt nicht korridieren können, schon gar nicht die von Renner oder in den Rippen-Klavieren.:D
Meine jahrzente lange Werkstatterfahrung zeigt etwas anderes.
Aber alles ist natürlich eine Frage der Ansprüche.

Nee, bezüglich Vortrag muß ich Dich jetzt fürchterlich enttäuschen..:p..denn alle Metalle korrodieren auf lange Zeit oberflächlich, selbst wenn man für die Achsen Golddraht verwenden würde gäbe es das Problem. Nur denk ich wenn das Klavier in einer normalen Wohnung stand sollte diese micrometerdünne entstandene Schicht eigentlich beim Spielen doch bald mal wieder abpoliert werden.
Und mein besonderes Faible für Rippen resultierte nicht aus der Mechanik denn die war auch "nur" von Renner oder Langer....;)
 

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