Grotrian-Steinweg-Selbstspieler

Lieber Michael,
sicher meinst Du damit die Austuchungen am Waagestift.
Das machen die Orgelbauer tatsächlich so, es gibt aber auch die Variante mit Bäckchen.
- oben gesehene Version bringt eine kleinere Kreisbewegung an dieser Stelle mit sich und somit auch weniger Reibung:p
Grüße
Toni
Hallo Toni,
Bei dieser Tastenlänge spielt es tatsächlich keine große Rolle, aber bei kurzen Tasten sehr wohl. Je höher die Tuche der Waagebacken liegen, umso mehr machen sie zwar Kreisbewegung, aber auch weniger seitlichen Druck...
;-)

LG
Michael
 
Hallo Michael,
meinst Du damit, daß die Tasten seitlich mehr kippeln könnten?:(
- ich habe relativ dünnen Warmlein verwendet und die Austuchklötzchen (des zweiten Durchgangs) mit 3,5mm gingen nicht zu fest, aber auch nicht zu leicht.:p
Grüße
Toni

Hallo Toni,

Kippeln - ok das Wort ist mir neu. Wenn die Tasten stark gekröpft sind, ist es tatsächlich ein Problem, dass die Abnutzung der Garnierung auf Grund des starken seitlichen Drucks schnell voran schreitet und "kippeln" eintritt. Je höher bei solchen Klaviaturen das Waagebäckchen ist, desto weniger kann das passieren. Die Abnutzung verteilt sich zusätzlich auf eine größere Länge wegen der Kreisbewegung.

Wie gesagt, es ist mir nur aufgefallen - und ich glaube jedem anderen Klaviertechniker auch. Ich bin sicher, Du hast es richtig gemacht. Sehe kein Problem.

LG
Michael
 
Piloten und Fänger

PilotenFänger.jpg
Heute habe ich die Piloten eingedreht und die Fänger gesetzt.

Als nächsten Arbeitsschritt werde ich die Hammerköpfe mit Warmleim einleimen.
Diese wurden nach Muster der alten Hammerköpfe incl. Bohrung bestellt.
Leider sind die alten Hammerstiele dünner (5,2mm), sodaß ich die Bohrungen der Hammerköpfe für die neuen Hammerstiele noch ausreiben muß (auf 5,6mm für die neuen Stiele)
Die alten Stiele wollte ich nicht mehr verwenden, weil der Röllchenabstand 15,5mm beträgt, die neue Mechanik jedoch 17mm haben soll.
Hier die ersten Schritte:
Hammerköpfe1.jpg
Grüße
Toni
 
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Hammerköpfe

Nach den alten Stielen und Hämmern als Vorbild habe ich die neuen Hammerköpfe mit Warmleim eingeleimt.

Hammerköpfe2.jpg Hammerköpfe3.jpg

Nach Kürzen des Überstands der Hammerstiele werde ich die Klaviatur ebenlegen und die Mechanik auf den Klaviaturrahmen montieren.

Grüße
Toni
 
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Hallo Toni,

Vielen Dank für's Nachmessen der Hämmer.
Deine weiteren Arbeiten sind ja sehr interessant zu beobachten.
Hut ab vor deinem Durchhaltevermögen.

Viele GRüsse, Tinn

P.S. von den alten Hebegliedern könnte ich evtl. 2 brauchen, nicht dass die in den Ofen wandern.
 
Mittlerweile habe ich die Dämpferführungsleisten überarbeitet.
Sie wurden abgeschliffen und neu lackiert, dann wurden die alten Filze, die den Motten wohl recht gut gemundet hatten ausgebohrt und die Führungslöcher neu ausgetucht.

Dämpferführungsleisten.jpg

Grüße
Toni
 
Agraffen :)

Weil ich gerade ein wenig Zeit finde:
Hier noch Bilder von den letzten aktuellen Arbeiten:

SaitenAb.jpg Agraffen1.jpg Agraffen2.jpg

Ich mal versucht eine Agraffe anzuhübschen, werde aber komplett neue einbauen, denn das Ergebnis steht zum erforderlichen Aufwand in keiner vernünftigen Relation.
Da die Gußplatte neu lackiert werden soll, müssen die Agraffen eh' alle herausgeschraubt werden.
Das Werkzeug dafür habe ich aus einem abgebrochenen(!) Schraubenzieher angefertigt.
Die Schruppscheibe des Winkelschleifers hatte gerade die richtige Dicke für den Schlitz.
Damit der Ringratschenschlüssel nicht immer abfällt, habe ich aus einer 12er Mutter einen Stellring gebastelt, der den Schlüssel am Herabfallen hindert.

Allen Clavioanern ein gutes und friedvolles 2012,

Grüße
Toni
 
Agraffen :) Weil ich gerade ein wenig Zeit finde...Agraffe anzuhü bschen, ... Agraffen eh' alle herausgeschraubt...

Jau, Toni, das nenne ich Einsatz!

Du machst deinem selbstauferlegten Namen wahrhaft Ehre, und des bereits zur nachtschlafenden Mittagszeit des noch kaum dem Ei entschlüpften neuen Jahres.

Dir wünsche ich ein in jeder Hinsicht agraffenstarkes Jahr!!

Gruß
Martin
 
Spiele mit der Oberfräse

Heute mal Bilder von Gehäusearbeiten.
Die Seitenwangen wurden mit Schablone und Oberfräse auf das 'verkürzte' Maß gebracht.

Seitenwange1.jpg Seitenwange2.jpg

Grüße
Toni

P.S. demnächst ist der Stuhlboden dran :D
 
....Die Seitenwangen wurden mit Schablone und Oberfräse auf das 'verkürzte' Maß gebracht...QUOTE]

Kuck mal, Toni, was dein Flügelchen hier...
5412d1325489978-grotrian-steinweg-selbstspieler-seitenwange2.jpg

...für ein dummes Gesicht macht...
:D:D

Gruß
Martin
 

Lyra

Heute Bilder vom Entstehen der neuen Lyra:

Lyra1.jpg Lyra2.jpg

Grüße
Toni
 
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Stuhlboden

Nun ist der größte Brocken erledigt.
Der alte Stuhlboden wurde entfernt.
Werkzeuge:
Handkreissäge, Stichsäge, Handhobelmaschine und
diverse Werkzeuge wie japanische Zugsäge, Rauhbank und Reformputzhobel.

StuhlbodenAlt.jpg StuhlbodenAb.jpg

Grüße
Toni
 
Arbeiten am Stimmstock

Um die Stimmhaltung zu optimieren, habe ich den Stimmstock durchbohrt, damit längere Stimmnägel Verwendung finden können.

Stimmstock1.jpg


Die Oberseite wurde abgeschliffen und neu lackiert.

Stimmstock2.jpg Stimmstock3.jpg

Grüße
Toni
 
Heute habe ich auf der Unterseite im Bereich des hinteren Flügelbeins einen zunächst nicht näher zu definierenden Aufkleber gefunden.
Nachdem ich ein Foto gemacht hatte und dieses digital aufbereitete, konnte ich Teile eines Reichsadlers erkennen.
Weitere Recherche im Netz brachte folgendes Ergebnis:

Pfandsiegel.jpg

Der Flügel muß demnach wohl mal gepfändet worden sein, wobei die Frage nach 'Beutegut' aus jüdischem Besitz eher ausgeschlossen werden kann, denn die Siegel aus der Zeit der Tausendjährigen zeigen unter dem Adler das Hakenkreuz.

Grüße
Toni
 
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Stuhlboden

Gestern habe ich den neuen Stuhlboden angepasst, angeleimt und geschraubt, sowie die Platte für das hintere Bein angefertigt und montiert.

StuhlbodenNeu.jpg

Grüße
Toni
 
Flügelfußverbinder

Heute ein Bild vom Einfräsen der Fußverbinder:

Fußverbinder.jpg


Grüße
Toni
 

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