"Gewichtspiel" und "lockere" Hand

Wird / wurde in eurem Unterricht die grob beschriebene Spieltechnik besprochen und gelehrt?


  • Umfrageteilnehmer
    54
Mit "Anschlag" war also vermutlich ursprünglich mal der Schlag des Hammers an die Saite gemeint (meine persönliche Idee).

Hmm, naja, Lauten werden auch geschlagen, siehe auch der Name Lautenschlager...trotzdem kaeme wohl niemand auf die Idee eine solche zu verhauen.

das bedeutet aber eben NICHT dass sie nach dem Schwung idiotisch permanent auf die Tasten gepresst werden!!

Ja, aber leider gibt es genug Leute, die sich voll in die Tasten stemmen, da "Gewichtsspiel" besser sei als Fingerspiel. Habe ich auch schon erlebt. Was soll man dann solchen Leuten sagen, die fast mit dem Schraubstock festgezurrt an den Tasten kleben?

Die ganze Diskussion zeigt eher, dasz es weder das "eine griffige Wort" gibt, das die Klaviertechnik beschreibt, noch selbige sich einfach so erklaeren laeszt. Wenn @Stilblüte durchlaessiges, flexibles Spiel mit Hilfe u.a. der Schwerkraft meint, dann ja, kenne ich, bekam ich erklaert und nuetze ich.
Jannis
 
@Steinbock44 und OT
Ich habe das nicht im Geringsten als Anspielung auf Dein Deutsch aufgefaßt!
Jeder, der sich mal aufmerksam zuhört/ aufnimmt bemerkt dann bei sich Fehler. Hör mal einem Politiker zu, wenn der spontan antworten muß..
Da ich sehr lange in Frankreich gelebt habe, wende ich im gesprochenen Deutsch sehr oft französische Syntax an. Schriftlich passiert das nicht, da mehr Zeit zum Nachdenken bleibt. Schlimm finde ich das nur, wenn ich mit meinen französischsprachigen Enkeln spreche, da ist einwandfreies Deutsch Pflicht..da passe ich sehr, sehr auf, wie ich mich ausdrücke.
En espérant de te relire..
Barbara
 
...Bei Stützfinger wird tatsächlich das Gewicht von Arm + Hand auf der betreffenden Taste "abgelegt", der Begriff "Stützfinger" ist also wörtlich zu nehmen. D.h. man empfindet keine "Halteaktivität, die man durchhalten muss",....
Ich befürchte, ich habe hier ein deutliches Verständnisproblem.
Wenn ich das Gewicht meines Arms + der Hand mittels eines Fingers auf der Tastatur ablege und dabei absolut keine Halteaktivität ausführe, bedeutet dies für mich, dass sich mein Handgelenk am Stützfinger "aufgehängt" unterhalb der Tastatur "auspendelt".
Also: die Muskeln sind dabei komplett entspannt, die Hand hängt wie ein nasser Sack an der Tastatur, lediglich fixiert durch die Reibung zwischen der Taste und dem Finger. Eine zumindest sehr gewöhnungsbedürftige Position, wenn man dabei auch noch spielen möchte.
Sobald ich aber Arm und Hand so auf der Tastatur ablege, dass man dabei auch noch spielen kann, habe ich doch automatisch eine gewisse Muskelanspannung in den Muskeln der Hand.
So gesehen ist dann ja doch eine "durchzuhaltende Halteaktivität" gegeben..:denken:
 
Nein, nur eine "Arm-und-Hand-auf einer-Linie-halte-damit-das Handgelenk-nicht-nach-unten-durchknickt-Aktivität", nicht aber eine "Taste-gedrückt-halte-Aktivität" (Letzteres meinte ich natürlich).
 

[OFF-TOPIC]

eine Transkription vom Gesprochenen zu lesen. Es ist fast unlesbar, die Hälfte der Sätze bricht in der Mitte ab, grammatisch teilweise Kraut und Rüben.

Der aktuelle Darsteller in der Rolle des Präsidenten der USA ist das fleischgewordene Mehrfach-Anakoluth. ;-)Plus Palilalie, Wernicke-Aphasie, semantische Verarmung. Es gibt Zeitungen, die in journalistischer Sorgfaltspflicht Interviews wörtlich transkribieren. :teufel: Da ist nicht nur die Grammatik Kraut und Rüben. Trotz Muttersprache.

[/OFF-TOPIC]
 
Nach dem Ulk über die Politiker mal wieder ein Beitrag zum Anliegen von @Stilblüte :

Eigentlich wurde mir das Prinzip "Gewichtsspiel und lockere Hand" erst vor kurzem von der Urheberin :bye: dieses Fadens anläßlich eines für mich ziemlich anspruchsvollen Projekts verdeutlicht und beigebracht. Es war für mich das erste Mal, dass dieses Thema systematisch angesprochen und entwickelt wurde.
Nun versuche ich es auch in den "alten" Stücken und siehe da: Heute morgen habe ich den Choral mit dem passenden Titel "Freue dich, o meine Seele" (Fassung Robert Schumann Album für die Jugend, op.68 Nr 4) ganz bewußt darauf achtend gespielt:
Vielleicht für die meisten hier nichts Besonderes, aber für mich schon: die Klangwirkung war enorm, auch das Gefühl in der Hand - fast wie Handmassage.
Das könnte genauso in die Abteilung "Was hat mich heute glücklich gemacht?" passen.:-)
 
Habe jetzt mal in das Buch reingeguckt, das Frederic H. Clark über Liszt geschrieben hat. (Kann man im Internet legal frei downloaden.)

Mein Ex-KL hat mich mal mit einem Trüffelschwein verglichen, weil ich im Internet so viel finde, aber das Buch von Clark ist mir nicht unter die Augen gekommen.

Wo kann man es herunterladen, @hasenbein?
 
Googeln will gekonnt sein...

"clark liszt" eingeben, und der 4. Treffer (jedenfalls bei mir heute) ist bei archive.org das Buch...
 
Oh, danke, Rolf!

So leicht sitzt man also "Fake News" auf, dazu noch welchen aus dem 19. Jahrhundert... tja, dann muss ich wohl in die Ecke, 1x schämen!
 
Dann haben wir ja bald diese ganzen Liszt-Dinger beisammen. :cake::super:
Naja, bei Lachmund / Walker ..ein pdf Volltext..ohne Beschränkungen..wäre nat. nicht schlecht, :coolguy:aber ob die Walker-Version nicht zu neu ist ? ( hab da meist " c 1995 / 98 / 2010 " gesehen ), es gibt auch eine von 1970,

Mein Leben mit Franz Liszt / Aus d. Tagebuch e. Liszt-Schulers ; Von Carl V[alentine] Lachmund
Eschwege : Schroder, (1970)
316 p. : with illus., front ; 24 cm.

Vielleicht hat ja irgendwer die 70er Version digitalisiert.

LG, O.
 
Ich habe ein bisschen mitlesen müssen bevor ich mich dazu äußern konnte. Jetzt glaube ich verstanden zu haben, was gemeint ist. Meine bislang einzige Lehrerin hat mich immer gedrängt die Handgelenke hoch zu nehmen und die Finger rund zu machen. Sie hat dann noch was erklärt, dass man um leise zu spielen die Finger verwendet, wenn man lauter spielen will kommt die Bewegung aus dem Ellebogen und aus der Schulter wenn man ganz laut spielen will.
Mein Problem, dass mir Pianotöne nur zufällig gelangen, ist sie übergangen. Heute spiele ich auch piano mit dem ganzen Arm und so kann ich den Klang viel besser steuern. Die Hände halte ich auch viel entspannter, wenn ich meine Handrücken anschaue sind die mehr waagerecht und fallen nicht mehr auf die Tasten runter. Mir gefällt der Klang besser.
 
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