George Gershwin: Three Preludes

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So, liebe Freunde der Nacht und der niveauvollen Unterhaltungsmusik.

Seit 27 Jahren spiele ich die "Three Preludes" von George Gershwin, hatte sie mal besser, mal schlechter und auch phasenweise gar nicht drauf und jetzt habe ich es endlich geschaft passable Versionen von allen dreien für die Ewigkeit festzuhalten:



Nummer 1 und 2 hatte ich hier schon mal vom Stapel gelassen und jetzt ist auch Nummer 3 dabei. Hat nochmal ein paar Jahre gedauert...

Aufgenommen habe ich das zuhause an meinem Grotrian Steinweg Cabinet 192 mit einem kleinen Digitalrekorder und dann mit verschiedenen Programmen bearbeitet (Hall dazu und ein bisschen Equalizer).

Wahrscheinlich hat jeder solche Herzens-Stücke, die einen das ganze Leben lang begleiten. Für mich sind das die 3 hier und noch ein paar Schumanns. Von daher ist das ein großer Moment für mich, den ich mit Euch teilen möchte.

Viel Spaß damit!

LG

TJ
 
Diese Prèludes mag ich auch sehr und spiele sie häufiger, immer mit großer Freude. Mich begeistert es, in einem klassischen Programm, diese pseudojazzigen Stückchen einzusprengseln.
Falls Du @Tastenjunkie meine Meinung zu Deinem Spiel wissen willst:
Interpretation ist ja durchaus etwas Persönliches. Also: Der Anfang von Nr1 ist für mich ein Klarinettensolo, ich würde es lasziver spielen, die Tonwiederholung quasi ein bißchen von unten angespielt... Ansonsten finde ich es sehr spritzig. Manchmal könntest Du auch Stimmverteilung mehr achten, gerade bei der Überkreuzstelle....
Zu Nr2 : Sehr ausdrucksstark, Du hörst den Tönen schön nach. Aber, für mich ist es zu langsam. Wenn man den Blues im Ohr hat, dann ist das Anfangstempo zu lahm. Wenn die linke die repetierenden Viertel spielt, hast du ein komplett anderes Tempo, das ich passender finde, Hat man ein zu langsames Grundtempo, zerfasern die Rubati.
Nr3 gefällt mir, wie Du es auffasst.
 
Danke für die Rückmeldung @Tastatula ! Deine Sicht auf die Stücke kommt aus der entgegengesetzten Richtung wie meine, für mich sind die Preludes eher pseudoklassische Jazzetuden mit denen ich als HJmbV (Hobbyjazzer mit beschränkter Virtuosität) zeigen kann, dass ich doch auch ein bisschen Technik habe.

Bei der Eröffnungsfanfare von Nr. 1 höre ich keine Klarinette, die wurde schon bei Rhapsody in Blue verbraten. Ich sehe da auch keinen Grund die Laszivität von Klarinette, Saxofon oder Trompete am Klavier zu imitieren, das gelingt zumindest mir meistens gar nicht.

Nr. 2 spiele ich natürlich viel langsamer als die empfohlene Tempoangabe. Da bin ich in meinem Element mit Slow Groove, Slow Blues und Basispuls oder wie man das auch nennen will. Zu viel Rubato würde da bei mir affig klingen.

Für den aktuellen Lebensabschnitt habe ich die Stücke erstmal abgeschlossen, aber irgendwann in den nächsten 27 Jahren werde ich Deine Anmerkungen sicher beherzigen. Danke nochmal!

LG

TJ
 
Gefällt sehr! Nur mit dem Tempo des 2.Stückes kann ich mich nicht anfreunden....Etwas schneller täte der Atmosphäre des Stückes gut. So geht (für mich ganz subjektiv) der Spannungsbogen etwas verloren.
 

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