Genervt von momentanen Stücken

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Andi93

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30. Apr. 2010
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Hallo,
Ich spiele zur Zeit eine Beethovensonate, Bachfuge und eine Toccata von Casella, aber mittlerweile aber ich besonders von letztem die Schnauze voll. Ich krieg es einfach nicht hin, weiter an den Stücken zu üben. So lang spiele ich die eigentlich noch nich und es gäbe einiges zu verbessern, aber es fehlt einfach die nötige Motivation.
Problem: Den Bach und Casella muss ich Ende Juni vorspielen, aber in dem Zustand sind die Stücke nicht wirklich anhörbar.
Was macht ihr in so einer Situation? :confused:
 
Nimmst Du Unterricht?
Motivation bekommst Du da nicht, aber möglicherweise die richtigen Denkanstöße die Dich weiterbringen können.
 
Andi, mach eine Woche lang Pause mit diesen Stücken, wenigstens am Klavier. Am besten ohne Abschied, damit sich die letzte Frustmomente nicht einprägen ;) Eine Woche klingt nach einer langen Zeit, vor allem, weil du Ende Juni vorspielen mußt, aber verlaß dich darauf, die Stücke werden sich während dieser Pause trotzdem in dir weiter entwickeln.

In einer Woche gehst du die Stücke dann schulmäßig neu an, auf keinen Fall ausprobieren, wie es jetzt klappt: Erstmal Takt für Takt(!) sehr langsam anspielen, genau ansehen, was da passiert, wie die Musik von einem Punkt zum nächsten führt und ob du die Fingersätze automatisch einhältst. Dann gehst du vom Klavier weg, mit oder ohne Noten, und hörst dir das Stück in Gedanken an, von vorne bis hinten. Wenn du stecken bleibst, schau in die Noten. Dann noch einmal langsam am Klavier durchspielen, diesmal aber nicht Takt für Takt sondern Phrase für Phrase und immer gut zuhören und darauf achten, ob es in die Richtung geht, die du zuvor in Gedanken gehört hast.

Von nun an nimmst du dir immer einen kurzen Abschnitt vor, überlegst dir, wie der klingen soll und übst ihn dann. Dabei brauchst du die Reihenfolge nicht einzuhalten, fang einfach mit dem Abschnitt an, der es am meisten nötig hat. Wenn die Zeit nicht für beide Stücke reicht, nimm dir trotzdem die Zeit, alles wenigstens einmal l a n g s a m durchzuspielen und dabei hinzuhören, was dir schon gefällt und was nicht.

Während der einwöchigen Pause kannst du dich mit älteren Stücken beschäftigen, die du nicht vergessen willst. Oder nimm dir neue Noten vor. Aber mach dir keinen Streß, davon willst du dich ja erholen. Die beiden Stücke werden sich vermutlich von selbst nach ein paar Tagen melden und dann kannst du dich gedanklich mit ihnen beschäftigen, bis die Woche rum ist.
 
Wenn ich genervt bin von aktuellen Stücken, lasse ich sie auch für eine kurze Zeit liegen- und sehe mir etwas Neues an. Das inspiriert ungemein!:)
 
Das Problem kenne ich :(
Ich bin aber durch Zufall auf etwas draufgekommen. Dazu die Vorgeschichte:
Ich besitze sowohl ein normales Klavier als auch ein digital Klavier. Eines Nachts sitze ich also wieder einmal am Digi und experimentiere mit der Technik :D Dabei fand ich heraus, dass ich mein Klavier "verstimmen" kann. Habe also alles einen Halbton hinauf getan.

Man solls kaum glauben, aber ich sah die Stücke wieder in ihrem Glanz und konnte das spielen wieder genießen! Natürlich weiß ich, es hat seinen Grund, dass Klavierstücke (und andere Werke) in ihrer Tonart geschrieben sind, aber wenn man wirklich mal Abwechslung braucht, dürfte es doch legitim sein, eine Ausnahme zu machen ;)

Natürlich weiß ich, dass nun nicht jeder ein Digitalklavier zu Hause stehen hat und ich bin mir nicht einmal sicher, ob jedes Digi diese "Verstimm-Funktion" überhaupt besitzt.
Oft übe ich Stücke auch einmal in eine Oktave höher oder tiefer. Manchmal bleibt auch die eine Hand dort, wo sie immer spielt und lediglich die andere zieht um.
Einfach ein bisschen herumexperimentieren. Falls du schon verdammt gut bist, transkribiere die Stücke in alle 12 Tonarten. Na gut, es müssen nicht alle 12 sein ;)
Generell ist es sehr wertvoll, 2-3 Stücke in allen Tonarten spielen zu könnnen!

Alles andere, was dir noch helfen könnte, wurde schon gesagt.

ich wünsche noch viel wiederkehrenden Spaß,
VPP 94
 

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