Gemeinsames Übeprojekt

  • Ersteller des Themas PianoPuppy
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NewOldie: Von der Existenz dieser Seite habe ich nur zu träumen gewagt.
Diese Informationen sind ja nicht schlecht, aber meinst Du nicht, lieber NewOldie, daß im Moment der falsche Zeitpunkt dafür ist? Wo bleiben denn die Fragen, wo bleibt der Reiz, wo bleibt das Nachsinnen, die eigene Erkenntnis. Ich werde die Informationen erst näher anschauen, wenn ich mit der Invention im Gro durch bin. Denn wenn ich schon vorher die Ergebnisse habe, hat die Invention an Reiz für mich verloren. Das Interessante ist ja, daß ich herausfinde, daß ich da A-Dur oder D-Dur spiele .... und gerne hier höre, wie die anderen es machen. Am Ende der Arbeit mag das eine schöne Übersicht und Vervollkommnung der eigenen Arbeit sein und viele schöne (oder auch nicht) AHA-Momente.

Ich geh ja schon - ;)
 
Bei mir ist es zu früh die Triller mitzuüben, es hält mich a) vom korrekten zählen ab und b) kann ich das, was in der Ober- und Unterstimme passiert viel besser aufnehmen und verinnerlichen wenn ich es zuerst ohne Triller spiele.

Naja, wenn man es genau nimmt, übe ich sie auch erst im nachhinein, aber halt taktweise, und nicht wenn das ganze Stück schon abgeschlossen ist. Triller gehören auf jeden Fall nicht gerade zu meiner Lieblingsbeschäftigung - ich sollte wohl versuchen eine positivere Einstellung beim Üben dieser Biester zu gewinnen. :roll:

LG, PP
 
Ist es jetzt eigentlich besser, Triller von vornherein mit zu üben oder nicht?
wenn man die Invention eines (hoffentlich nicht allzu fernen) Tages mit den Verzierungen spielen will, dann ja: gleich von Anfang an mit!

hier wurden schon Notenwerte verdoppelt ;) -- ich schlage, speziell weden der Verzierungen was anderes vor: man stelle sich jedes Viertel, als je zwei Achtel oder vier Sechzehntel, wie einen kleinen Viervierteltakt vor - macht man das, verlieren die Verzierungen an "optischem Angstpotenzial" (so a la Buhuhu 32steltriolen, ich bin doch noch Anfänger, Buhuhu)
(((mal ganz ehrlich: man kann alles erstmal langsam spielen, scheißegal wie viele Balken/Fähnchen da an irgendner Note sind)))

die angenehmste Ausführung sind 32stel-Triolen, und das dann auf der Zählzeit der verzierten Note (nicht davor) und auch nicht Bücher wälzen und über barocke Trillios philosophieren --- und stellt man sich jetzt 4 16tel als einen Viervierteltakt vor, dann sind die Verzierungen doch nur noch harmlose Achteltriolen :):) also ganz einfach!
 
und noch ein kleiner Tipp zu den Verzierungen:
jede von diesen hat zwar drei Töne, aber das nur auf zwei Tasten (klar: die Hauptnote wird ja zweimal gespielt - z.B. cdc oder chc)
aaaaaber für diese nur zwei Tasten werden drei Finger genommen!! Das verhindert starr werden und Anstrengung.

z.B. Takt 6 die Verzierung auf h1: h1-c2-h1 mit den Fingern 1-4-3!! und dabei einfach den Arm nach rechts bewegen
 
Ich übe die Triller gleich mit. Habe aber manchmal Probleme, die unterschiedlichen Triller auch unterschiedlich zu spielen (Triller und Mordent???).

Gruss

Hyp
 
Hallo,

Ich hatte heute meine erste "Inventionsstunde", hier ein kurzer Bericht dazu:

Beidhändig spielen blieb mir erspart, nach dem ersten Triller haben wir unterbrochen und uns die Glenn Gould Variante angehört, da ich meiner KL sagte, daß ich sie so wie er (ok die mir mögliche Annäherung halt) spielen möchte. KL hat mir alle "gouldigen" Verzierungen, inklusive der eingebauten 32tel im zweiten und dritten Teil, in die Noten eingezeichnet, danach ging es wieder los. Gemein wie KLs so sind, muß ich nun die Triller die Gould spielt einüben, aber auch die, die im Notentext verzeichnet sind :roll: - aber ok, zwei mehr oder weniger, ist auch schon wurscht.

Zuerst rechte Hand, die Triller liefen nach ein paar Übungen in Zeitlupe relativ gut - Artikulation und Dynamik wie von KL gezeigt, konnte ich gut umsetzen - ganz glücklich bin ich nicht damit, da ich mich auch mit dem Anschlag gern an Gould orientiert hätte. KL meinte das sei noch zu schwer für mich, muß es also zuerst so einlernen, wie sie möchte, erst wenn die Invention sitzt, darf ich mit dem Anschlag weiter herumexperimentieren. :(

Linke Hand lief nicht ganz so rund, aber besser als ich erwartet hatte - ich glaube, daß ich sie mit Hilfe von Rolfs Tips relativ schnell auf dem Niveau der rechten haben werde.

Ich soll nun linke und rechte Hand getrennt einüben, bis beide ordentlich sitzen. Zusammenspiel ist erst erlaubt wenn ich beide absolut sicher spielen kann und Artikulation und Dynamik in Fleisch und Blut übergegangen sind.

LG, PP

PS: Triller gehen auf einem Klavier weitaus leichter zu spielen, als auf einem Digi :). Erwarte schon sehnsüchtig meinen nächsten Urlaub, dann kommt endlich ein Klavier ins Haus! :klavier:
 
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Goulds Variante

da ich mich auch mit dem Anschlag gern an Gould orientiert hätte.
Was meinst Du damit genau?

Ich habe mir den Gould mal auf den PC gezogen und wollte seine Triller in Zeitlupe anhören (kommt noch), dabei fiel mir auf, dass das scheinbar eine mieserable Aufnahme ist mit einem gelegentlichen schnellen Echo...
(CD1 "Gould spielt Bach" aus Sonyclassical: "Glenn Gould, Ein Leben in Musik")

Leider bietet YouTube das in D nicht an (Copyright), sonst könnte ich hören und die Sekunden sagen...

Aber ließ Gould die Veröffentlichung mieser Aufnahmen zu? Oder ist es ein CD-Fehler? Da dämmerte mir was...:

Trommeln nennt man jenen lästigen Fehler, bei dem der Hammer bei einem Anschlag zweimal gegen die Saite prallt. Er tritt meistens bei leisem Spiel auf und sollte eigentlich immer durch fachmännische Regulierung zu beheben sein.
Wer das Phänomen nicht kennt, kann es auf den Aufnahmen eines Jahrhundert-Pianisten hörend kennenlernen: Glenn Gould ließ für seine Einspielung der Bach-Inventionen die Klavier-Mechanik so regulieren, daß das Trommeln unvermeidbar war. Dem Klaviertechniker sträubten sich dabei sicherlich die Nackenhaare; der geniale Gould aber nahm das Trommeln in Kauf, weil die Art der Regulierung ihm ein unmittelbareres Spielgefühl ermöglichte.

aus Sachlexikon Klavier

Habe ich jetzt eine kaputte CD oder gute Ohren? :cool:

LG
 

Pralltriller und Mordent

z.B. Takt 6 die Verzierung auf h1: h1-c2-h1 mit den Fingern 1-4-3!! und dabei einfach den Arm nach rechts bewegen
meinst Du in Takt 6 wirklich rechts oder das andere rechts?

Überhaupt - Du sprichst von Achteltriolen, ausgeschrieben erscheinen sie eher wie zwei kurze Vorschläge für eine Hauptnote - wenn ich das nun spielen wollen würde (ich zaudere noch) und schnell genug wäre, sollte ich mir dann Triolen oder Vorschläge vorstellen (angenommen das würde einen Unterschied machen ;) )?

In Takt 1 und 2 also Triller statt der Busoni-Mordents, das steht so auch in den Mutopia-Noten. Aber die bieten auch noch einen Triller auf dem Fis zu Beginn von Takt 8, den's bei Busoni nicht gibt, dafür bietet der noch jeweils einen kurz vor Ende von Takt 14 und 20 einen Triller.

Sollte man das vielleicht alles gar nicht so eng sehen?
LG Stuemperle
(AKA Cunctator)
 
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meinst Du in Takt 6 wirklich rechts oder das andere rechts?

Takt 6 rechte Hand wie in der Busoni-Ausgabe. (der Triller/Praller ist auf dem h1 letztes Viertel, am besten 143 zu spielen)

Wo ein Triller, wo ein Mordent hingehört, entnimmt man am besten der Henlde-Ausgabe.

und nach wie vor: drei verschiedene Finger für die Verzierungen nehmen (die Fingersätze von Busoni sind überwiegend ok)
 

Mir gefällt an Goulds Version, dieses non-legato, ich hoffe, daß das die richtige Bezeichnung dafür ist. :roll: Oder wäre das "portato"? Für mich ist es absolut faszinierend und unvergleichlich, wie er es damit schafft die Invention zu gestalten. Ansonst mag ich von den anderen Interpretationen eigentlich nur noch die von Rosalyn Turek, kenne aber natürlich bei weitem nicht alles. Interpretationen, die mir überhaupt nicht gefallen sind zum Beispiel die von Andras Schiff, da kenn ich aber nur die triolisierte Version, und die von Evgeni Koroliov.

Leider bietet YouTube das in D nicht an (Copyright), sonst könnte ich hören und die Sekunden sagen...

Die CD Player zählen doch auch mit, außerdem könntest du uns Takt und Note sagen, damit finden wir auch die Stelle. ;)

@ Rolf: Welchen Fingersatz würdest du für den ersten Triller nehmen, wenn man ihn mit c2-h1-c2-h1 spielt? Gilt da auch die Regel 3 Finger für 2 Noten?

LG, PP
 
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Angesteckt ;)

Euer sich stetig in Sichtweise befindlicher Faden für die 1. Invention wirkt ansteckend - ich habe gestern und heute auch schon angefangen und Spaß daran gefunden, selbige etwas aufzupolieren ;)
sie war schon arg verstaubt und hübsch eingerostet.

Schönen Gruß, Dreiklang
 
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Aber die bieten auch noch einen Triller auf dem Fis zu Beginn von Takt 8, den's bei Busoni nicht gibt, dafür bietet der noch jeweils einen kurz vor Ende von Takt 14 und 20 einen Triller.
Sollte man das vielleicht alles gar nicht so eng sehen?
(AKA Cunctator)

Der Triller in Takt 8 steht in meinen Yamaha-Noten auch drin. Ich hab jetzt mal beide Versionen gespielt und ich werde - gem. Busoni - diesen Triller weglassen. Ansonsten meine ich auch, dass man das nicht so eng sehen sollte. Anscheinend sind sich ja nicht einmal die Fachleute einig, wie die verschiedenen Verzierungen von Bach "gemeint" waren. Fest steht, dass man nach einiger Zeit merkt, dass die Verzierungen das Stück irgendwie interessanter machen. Ich habe Aufnahmen von Andras Schiff, wo er am laufenden Band irgendwelche Verzierungen spielt, die so nicht in den Noten stehen .... wenns also der Schiff darf ....

Gruss

Hyp
 
Glenn trommelt

, außerdem könntest du uns Takt und Note sagen, damit finden wir auch die Stelle. ;)
Hi PP, es kommt an vielen Stellen vor, nachdem ich das Tempo mit Audacity halbiert habe (incl. Tonhöhe, dann bleibt es "sauberer") habe ich es sogar schon beim ersten Ton gehört.
Aber hier eine besonders deutliche Stelle, Takt 18, 2. Hälfte: Motiv in LH, das 2. und 3. Auftreten des "a", im Originaltempo und halb so schnell:
Originaltempo
oder gleich: http://k002.kiwi6.com/hotlink/2j30rlvw4f/Gould_Invention_T18.wav
und
halb so schnell
oder gleich http://k002.kiwi6.com/hotlink/azud43hh3u/Gould_Invention_50T18.wav

Ist aber nicht so schlimm, Klaviermacher kann da was machen (Klavier Volker auch :) ).

Liegrü
Stuemperle
PS: Slow down gefällt mir der Glenn fast noch besser als im Original, liegt vielleicht am Alter... :D
 
Hi PP, es kommt an vielen Stellen vor, nachdem ich das Tempo mit Audacity halbiert habe (incl. Tonhöhe, dann bleibt es "sauberer") habe ich es sogar schon beim ersten Ton gehört.
Aber hier eine besonders deutliche Stelle, Takt 18, 2. Hälfte: Motiv in LH, das 2. und 3. Auftreten des "a", im Originaltempo und halb so schnell

Oijeh, der arme Glenny wird ja da geradezu seziert! :shock: :D:D

Der konnte natürlich anno dazumal nicht mit Audacity und so Zeug rechnen.

Aber abgesehen von so kleinen technischen Imperfektionen ist die Einspielung doch wirklich großartig, nicht wahr? Ich kenne viele Aufnahmen, die aufnahmetechnisch nicht gerade das Gelbe vom Ei sind, aber ich möchte sie nicht missen, weil sie einfach einzigartige und wunderschöne Momente festhalten.

Welche Aufnahme der Invention gefällt dir am besten?

LG, PP
 
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