Frischer Wind durch zweiten Lehrer gleichzeitig?

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Pianojayjay

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Ich bin im Moment in einer sehr interessanten Situation: mit meiner Lehrerin Arbeite ich seit 2009 zusammen. Jetzt meinte sie ich solle auch parallel Unterricht bei anderen nehmen. War jetzt zum zweiten mal bei einem renommierten Professor, er bot mir an jederzeit zu ihm zu kommen und mich auf Warschau vorzubereiten. Habt ihr Erfahrung mit zwei Lehrern gleichzeitig? Wie sollte das Verhältnis sein? Frischer wind tut jedenfalls wahnsinnig gut!
 
Jeremias, das kommt drauf an was du mit den Lehrern machst und was du brauchst. Sinnvoll finde ich:
- Ein Lehrer, mit dem du normal Arbeitest, ein Lehrer, der dir Hinweise zu fertigen Stücken gibt (Meisterklassenmäßig)
- Zwei Lehrer und zwei Programme, oder unterschiedliche Gattungen / Epochen / ...
- Generell unterschiedliche Schwerpunkte, z.B. bei einem Übeverhalten, Technikfragen, Werkauswahl usw., und einer z.B. Interpretationsfindung, komponistengerechtes Spiel, musikalisches Spiel

Nicht sinnvoll:
- die beiden wissen nichts voneinander (ist bei dir wohl nicht so)
- einfach drauf los und dann zwei verschiedene Ideen, Meinungen, Ansätze, die nicht zusammenpassen
 
Das passt schon zusammen, das war die Idee meiner Lehrerin, du weißt auch um wen es geht. Es geht darum dass meine Lehrerin und ich uns nun sehr lange kennen und neue Ideen gut tun. Mit dem zweiten würde ich jeweils vor Konzerten oder Wettbewerben arbeiten
 
Das passt schon zusammen, das war die Idee meiner Lehrerin, du weißt auch um wen es geht. Es geht darum dass meine Lehrerin und ich uns nun sehr lange kennen und neue Ideen gut tun. Mit dem zweiten würde ich jeweils vor Konzerten oder Wettbewerben arbeiten
Du hast ja die Antwort quasi schon vorgegeben.
Ich kenne die Situation aus einer anderer Sparte und kann Dir nur zustimmen. Idealerweise ergänzen sich die beiden Lehrer, Lehrmethoden, Erfahrungen und können einen spürbaren Impuls nach vorne geben. Dir brauche ich ja nicht zu erzählen, dass die Super-Spezialisierung immer mehr zunimmt. Den Alleskönner, der alle skills in einer Person vereint, gibts ja nicht mehr. Wenns vom zeitlichen, persönlichen und vom finanziellen Engagement passt, was spricht also dagegen?
 
Das passt schon zusammen, das war die Idee meiner Lehrerin, du weißt auch um wen es geht. Es geht darum dass meine Lehrerin und ich uns nun sehr lange kennen und neue Ideen gut tun. Mit dem zweiten würde ich jeweils vor Konzerten oder Wettbewerben arbeiten
Aufgrund dieser Vorgabe ist klar, dass der zweite Lehrer als Spezialist das verfeinert, was Lehrkraft Nummer Eins bereits auf den Weg gebracht hat. Wenn Lehrkraft Nummer Eins dieses Prozedere vorgeschlagen ist, stehen beide Förderungsmaßnahmen ganz sicher im Einklang miteinander - sonst würde sie diese Empfehlung auch nicht aussprechen. Da ist grundsätzliches Vertrauen schon angebracht.

Dir brauche ich ja nicht zu erzählen, dass die Super-Spezialisierung immer mehr zunimmt. Den Alleskönner, der alle skills in einer Person vereint, gibts ja nicht mehr.
Ist das nicht ähnlich mit dem Berufsbild des Anwalts, der sich auf bestimmte Rechtsgebiete als Fachanwalt spezialisiert? Keiner kann absolut alles perfekt kennen, wissen und beherrschen. Berufsmusiker praktizieren Vergleichbares und sprechen Empfehlungen für einschlägig spezialisierte Fachkollegen aus.

LG von Rheinkultur
 
Nein, so kann man das nicht sagen. Es geht nämlich nicht ausschließlich darum, Wissen zu vermitteln oder erlangen oder anzuwenden, sondern einen musikalischen, stimmigen Gesamteindruck zu erreichen / erzeugen. Man muss also differenzieren: Es gibt selbstverständlich Lehrer, die alle Musik unterrichten, und zwar gut, sinnvoll und so, dass etwas vorzeigbares herauskommt.
Was anderes wäre es, wenn sich jemand auf einen Teilbereich spezialisiert und dort z.B. über (historische) Aufführungspraxis informiert ist, z.B. bei Bach, Mozart, Messiaen oder Ligeti...
Natürlich weiß die Person dann viel darüber und wird die Stücke vermutlich sehr gut spielen und unterrichten. Das heißt aber (im Gegensatz zu Anwälten mit Spezialgebiet) eben nicht, dass NUR diese Personen das gut spielen und dass sie es immer besser / schöner spielen.

Ich hab mal einen Mozartspezialist spielen höre, und es war wirklich ganz grauenhaft. Mag sein dass das irgendwelchen Praxen entsprach, aber gut hat es nicht geklungen. Freiwllig würde ich kein Konzert von dem besuchen. Gegenbeispiel Lang Lang: Er macht, was er will, und Millionen finden es schön. Ein großartiger Pianist ist er, das steht außer Frage. Ob es einem persönlich gefällt ist natürlich was anderes.
 
Ich habe das Samstag mit meiner Lehrerin besprochen. Sie schlägt vor einmal im Monat mit dem Professor zu arbeiten. Ich habe ihr mein Ergebnis der Stunde neulich vorgespielt, sie war begeistert! Ich solle einmal im Monat hin, der Professor sagt sehr gerne :)
 
Es hat ihm aber auch wirklich Spaß gemacht, sagte er selbst ;) und wenn ich als Anwalt nach Stunden abrechne, dann bekomme ich für 90 Minuten mehr als er für den Unterricht :-D:-D
 

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