Freude, schöner Götterfunken - richtige Anfängerfragen

C

Castati

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Hallo liebes Forum,

so, mein Klavier steht in meinem Zimmer und ich hatte meine erste Klavierstunde und jetzt habe ich ein paar richtige Anfängerfragen. :)

Ich will gerade "Freude, schöner Götterfunken" mit den Noten von http://www.friedemann-wilcke.de/klaviernoten/freude-schoener-goetterfunken.htm üben und hab bei den Noten ein paar Probleme in der letzten Notenzeile (Takt?):
- Das h mit dem b ist die gleiche Taste wie das ais, richtig?
- Was ist das h mit diesem Zeichen davor? (Vierte Note)
- Wieso ist das c im Bassschlüssel andersfarbig? Heißt das eine Oktave tiefer? Denn sonst müsste ich ja gleichzeitig die gleiche Taste zweimal schlagen, weil im Violinenschlüssel auch ein c ist
- Die letzten drei Noten im Bassschlüssel: Wie spiel ich die? Ist das einfach ceg gleichzeitig angeschlagen? Das hört sich bei mir doof an, nicht wie in der Aufnahme.

Vielen Dank und ich hoffe ihr nehmt mir die Anfängerfragen nicht übel. :D

Gruß,
Castati
 
Bin grad etwas in Eile, also die kurz Fassung, hoffe es hilft trozdem:

-Ja, das h mit dem b davor ist, zumindest auf der Klaviatur, die selbe Taste wie das Ais (um Genaueres zu erfahren einfach mal nach enharmonischer Verwechslung googlen oder hier im Forum gucken)

-Das ist ein Auflösungzeichen, welches das b vor dem h (ein Takt früher) auflöst, es wird also wieder ein normales h gespielt (eigentlich aber überflüssig, da ein Vorzeichen in der Regel nur für einen Takt gilt, daher auch in Klammern, warscheinlich nur um es deutlich zu machen)

-Das ist warscheinlich andersfarbig, weil es eben genau der gleiche Ton ist, wie du schon selbst gesagt hast, müsste man die Taste "zweimal" anschlagen. Macht man aber nicht, man spielt sie einfach mit, entweder der linken oder rechten Hand, einmal an.

-Genau C E G gleichzeitig anschlagen, C E G ist ein C-Dur Akkord (hier in der Grundstellung). Das bedarf alles etwas Übung. Einfach gesondert üben und darauf achten dass alle Finger gleichzeitig die Tasten runter drücken, am besten mit kleinem Finger, Mittelfinger und Daumen spielen und nicht verkrampfen.
 
Vielen Dank für die schnelle Antwort Korgun, das hilft mir. :)
 
Bis zum Ende der dritten Zeile komme ich jetzt einigermaßen, aber die vierte kriege ich noch nicht hin. Gerade dieser Übergang von der dritten zur vierten fällt mir schwer. Auch nicht Hinkriegen tu ich, dass das gemeinsame Spielen von Tönen in linker und rechter Hand "hämmernd" klingt wie in der Aufnahme.

Aber das sind Sachen, bei denen man per Ferndiagnose wohl nicht helfen kann. Also werde ich einfach weiterüben. :)
 
Joah, dieser zwölfte Takt ist vor allem links wohl der Knackpunkt des gesamten Stückes. Fische einfach mal diese Stelle heraus und übe sie seperat. Du könntest beim dritten Schlag des vorhergenden Taktes einsteigen (wo die linke Hand das gis spielt) und bis zum Ende des 13. Taktes spielen. Wenn das mehrmals fehlerfrei hintereinander gelingt, wirst du keine Probleme haben, das Geübte in den Rest des Stückes zu integrieren, weil du vor der schwierigen Stelle angefangen und bis kurz danach weitergeübt hast.

Mmh... und dieses Hämmern liegt eventuell einfach am Midi-Klang, der manchmal sehr deftig ausfällt. Stör dich nicht daran, wenn dein Klavier etwas weicher, wärmer gestimmt ist, sondern erfreue dich an dessen Klang. :)
 
Danke killmymatrix, ich werde es versuchen.

Wo ich hier schon meinen Anfängerthread hab noch eine Anfängerfrage: In den Noten http://www.fluegel-klavier.de/piano/Floh-Walzer.pdf stehen am Anfang ja 5 Kreuze. Ich habe die Kreuze so verstanden, dass sie für die gesamte Zeile Noten dieses Wertes erhöhen, also z.b. ein # in der g Zeile macht alle gs zum gis.
Das kann so aber ja nicht stimmen, weil die erhöhten Noten gar nicht vorkommen. Was habe ich falsch verstanden? :)
 
Die Kreuz und b-Vorzeichen werden immer eine Oktave höher notiert. Sie gelten jedoch für sämtliche Oktaven.
 
Ich habe die Kreuze so verstanden, dass sie für die gesamte Zeile Noten dieses Wertes erhöhen, also z.b. ein # in der g Zeile macht alle gs zum gis.
Das kann so aber ja nicht stimmen, weil die erhöhten Noten gar nicht vorkommen. Was habe ich falsch verstanden? :)

Das hast du schon richtig verstanden. Diese Vorzeichen am Anfang stehend aufgrund einer bestimmten Tonart (in diesem Fall Fis-Dur, holla :D) dort, in dem das Stück steht. Ob sie letztendlich im Stück Verwendung finden, ist damit nicht gesagt. Man setzt also am Anfang nicht beliebige Vorzeichen, die man später mal braucht, sondern die, welche zur Tonart des Stückes gehören.

Siehe auch hier: http://de.wikipedia.org/wiki/Quintenzirkel
 
Danke für die Erklärung. Ich habe den Wikipedia-Artikel gelesen, aber leider nicht richtig verstanden, was das jetzt für das Stück bedeutet. :D

Ich glaube ich brauche doch noch mal ein Buch zur Notenlehre. Gibt es da Standardempfehlungen? Muss nicht sehr tiefgründig sein, nur das, was man fürs Spielen braucht.
 
Sorry wenn ich nerve, aber ich habe deine Erklärung doch nicht verstanden anscheinend. Wenn man ein Stück in sagen wir in D-Dur hat, werden dann das c und f zum cis und fis bei jedem Vorkommen oder wie wirkt sich das aufs Spiel aus?
 

Genau. Am besten Du übst mal einfach alle Tonleitern (C-Dur, D-Dur, G-Dur, F-Dur usw.), dann verstehst Du das Ganze auch mit den Ohren.

Danke, werde ich machen. :)

Ich habe gerade wieder ein Notenblatt gesehen, wo ich mir den Sinn dann nicht erklären kann: http://www.klavier-noten.com/corelli/Corelli Sarabande.pdf
Der Violinenschlüssel steht in d-moll, der Bassschlüssel in ?

Die erniedrigten Noten kommen im Stück aber kaum vor, man hätte doch quasi auch das b direkt dranschreiben können? Wo ist mein Denkfehler?

Ich sollte wohl meinen Klavierlehrer löchern, aber bis Mittwoch ist noch so lange. :D
 
Wenn kein Auflösungszeichen (das die Vorzeichen der jeweiligen Zeile im jeweiligen Takt) vorangestellt ist, werden alle c zu cis und alle f zu fis (in D-Dur). Die Vorzeichen die durch die Tonart am Anfang des Stückes stehen (vor der Taktangabe), die Generalvorzeichen, gelten also an jeder Stelle des Stückes (wenn eben kein Auflösungszeichen davor steht).

Der Violinenschlüssel steht in d-moll, der Bassschlüssel in ?

Auch in d-moll (ein B-Vorzeichen), zusammengehörende Schlüssel sind (zumindest in jeglicher mir bekannter Musik :D) immer gleich notiert.

Die erniedrigten Noten kommen im Stück aber kaum vor, man hätte doch quasi auch das b direkt dranschreiben können? Wo ist mein Denkfehler?

Die Stimmung des Stückes ist d-moll, es bewegt sich in d-moll... fürs Spielen der Noten würde es reichen, die B-Vorzeichen einfach vor die jeweiligen Noten zu schreiben, aber sie gehören zur Tonart und kommen daher an den Anfang.
 
Wenn kein Auflösungszeichen (das die Vorzeichen der jeweiligen Zeile im jeweiligen Takt) vorangestellt ist, werden alle c zu cis und alle f zu fis (in D-Dur). Die Vorzeichen die durch die Tonart am Anfang des Stückes stehen (vor der Taktangabe), die Generalvorzeichen, gelten also an jeder Stelle des Stückes (wenn eben kein Auflösungszeichen davor steht).

Oh, ja, wieder ein Denkfehler von mir. Also wird z.b. die zweite Note im 1. Takt zum es?

Auch in d-moll (ein B-Vorzeichen), zusammengehörende Schlüssel sind (zumindest in jeglicher mir bekannter Musik :D) immer gleich notiert.

Hätte ich auch selbst drauf kommen müssen, ist ja beide Male ein h. :oops:

Die Stimmung des Stückes ist d-moll, es bewegt sich in d-moll... fürs Spielen der Noten würde es reichen, die B-Vorzeichen einfach vor die jeweiligen Noten zu schreiben, aber sie gehören zur Tonart und kommen daher an den Anfang.

Jetzt hab ich es verstanden, Danke!
 
Also wird z.b. die zweite Note im 1. Takt zum es?
Ich sehe da weit und breit kein E, geschweige denn es Es. In F-moll wird grundsätzlich das H tiefergestellt, also B. Deswegen steht das Vorzeichen "b" auch in der Zeile, in der das H notiert ist. Oder einfacher: Alle Noten, die in der gleichen Zeile oder Oktave(n) höher oder tiefer wie das Vorzeichen "b" sind, werden tiefer gestellt). Das gilt immer, ausgenommen es sind Auflösungszeichen vorhanden (z.B. Takt 9 und 10). Nur dann ist es wieder ein H.
Bitte Deinen Klavierlehrer dringenst um Theorieunterricht, denn Deine Fragen beziehen sich auf absolut zwingendes Grundwissen. Wenn die Ungeduld zu groß wird, google nach "Notenlesen" oder "Noten lernen" oder "Tonarten". Spiele alle gängigen Tonleitern.
 
Zuletzt von einem Moderator bearbeitet:
Ich habe bei der Sarabande etwas völlig durcheinander gebracht. Im Kopf war ich noch bei D-Dur statt b-moll und habe in Gedanken die Kreuze zu bs gemacht und dachte deshalb, dass das f erniedrigt werden muss, was dann (der eigentliche Fehler) natürlich kein es, sondern ein e wäre (?)
Sorry für die Verwirrung, ich werde mal weiter lesen. :D
 

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