Frage zum Digitalpianokauf? Hier bist Du richtig!

  • Ersteller des Themas Pflaume
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Ja, ich habe vor einiger Zeit begonnen zu zählen, zB Jazzfestival Nizza letztes Jahr. Der Einzige, der etwas anderes als Clavia benutzt hat war Herbie Hancock (ok, kann man doppelt zählen und war mit vielen experimentellen Sounds). Mindestens sechs rote gesehen.
Also bei jazzigen Sachen (hätte ich präzisieren sollen), die auf hinreichend großen Bühnen spielen, geht das teils in Richtung Monopol.
 
Na, ob das evidenzbasiert ist? Ich habe mal die Bildersuche "jazzfestival, stage, keys" angeschmissen. Ja, Nord ist gut vertreten, aber eine Marktmehrheit kann ich nicht erkennen.
Was sagt @hasenbein ?
 
Naja, die Nords haben ja sehr gute Sounds für E-Piano (also Fender Rhodes, Wurlitzer & Co.), Orgel und anderes sowie extrem viele Einstellmöglichkeiten. Ohne Handbuch und Einarbeitung steigt man absolut nicht durch. Wegen dieser Professionalität (und weil gleichzeitig das Instrument kompakt ist) wählen Profis Nords.

Als "Digitalpiano" würde ich ein Nord niemandem empfehlen. Dafür ist es halt auch nicht gedacht.
 
Hallo,

ich bin Neuanfänger und suche nach einem E-Piano.
Ich möchte mich auf die Yamaha-Modelle festlegen, wichtig wäre mir auch eine praktische Anbindung an mein IPad (hier würde ich Bluetooth statt Kabel präferieren, aber könnte auch mit USB leben).
Nun ist gerade als Anfänger das Thema sehr unüberschaubar:
P-Serie wohl erst ab P225 interessant? - hat aber keine Holztastatur. Portabel müsste es auch nicht sein.
YDP Serie... ab welchem Modell macht es Sinn?

Ich habe in einem Video aufgeschnappt, dass man auf die "Druckpunktsimulation" achten sollte - diese Modelle sind aber meist über meinem Budget (und Platzverhältnissen) - ich würde gerne unter 2000 EUR bleiben.
Wie wichtig ist dieses Feature?

Vielen Dank für eure Hilfe!

lg Florian

So, ich schließe an meinen obigen Beitrag an:

Ich war gestern im Fachhandel. Grundsätzlich ein tolles Erlebnis, nur hatte ich den Eindruck, dass akustische Klaviere gar nicht mehr oder nur noch ungern verkauft werden: die Meisten Musikhändler in Linz haben entweder E-Pianos oder echte Klaviere, die jeweils andere Sparte wird nur stiefmütterlich "ja....haben wir auch (wenn es sein muss)" behandelt.
Schwierig ist halt, dass ich noch nicht selbst spielen kann und somit auf eine Vorführung angewiesen bin.

Mir wurde sehr stark zu einem Modell der Yamaha CSP Serie geraten, alternativ vielleicht noch das CLP. Natürlich beides eher am aller obersten Preisrahmen. Gut, die Geräte haben überzeugt, aber ob nun CSP (sozusagen das CLP mit einer deutlich umfangreicheren Trainings-Funktion) oder das CLP (welches "offline" besser zu bedienen ist...) - hier bin ich noch unschlüssig.

Interessant auch die Praxis von Yamaha: die CSP Serie erhalten nur ausgewählte Händler, wobei der Kaufvertrag dann direkt mit Yamaha zustande kommt und der Händler nur eine kleine Provision erhält: also keine Rabatte möglich, nicht bei allen Händlern erhältlich - so etwas kenne ich nur aus anderen "Hobbies" - und ist mir eigentlich eher zu wieder.

Wichtig ist mir - das habe ich nun gelernt :-) - eine Holzklaviatur - also CLP 745 aufwärts oder eben CSP 275.
Beide zwischen 2.500 und 3.000 EUR - und natürlich auch "künstlicher" Entscheidungsdruck, wegen der am 31.01. auslaufenden Cashbackaktion von Yamaha (250 EUR).

Die "Blinklichter" des CSP benötige ICH nicht unbedingt (wäre aber vielleicht für meinen Sohn oder meine Frau interessant), die Funktionen der Smart Pianist App sind wirklich jedoch interessant - wobei ich noch nicht ganz herausgefunden habe, wo nun wirklich die Einschränkungen der CLP Serie wären? Hat da jemand von euch eine Erklärung parat?

Ansonsten: Der Verkäufer meinte auch, dass ein EPiano (in der Einstellung Flügel) eben besser klingt, also ein kleines Upright/Klavier.
Und genau das muss ich mir - bei einem anderen Händler in/um Linz - noch anhören: Ich tendiere ja dennoch eher zu einem (Sorry:) echten, mechanischen Instrument mit Silent-Funktion (Yamaha B2 wäre mir ins Auge gesprungen). Klar, das ist nun um ein gutes Eck teurer, ist aber wertbeständiger - sollte ich das Hobby aufgeben, so würde ich hier weniger von meinem Einsatz verlieren, während ein E-Piano in einigen Jahren dank der Modellwechsel - "es gibt nun statt Serie XXX - das neueste Modell 299XXXSPMSGKEJGWEGJ...." wohl analog zu anderer Unterhaltungselektronik wohl eher nur noch einen etwas verbesserten Kilopreis haben dürfte...

Soweit der Roman zu meinen Überlegungen - und wenn ihr bis zu dieser Zeile durchgehalten habt - ich würde mich hier natürlich auch über euren Input freuen :)

lg Florian
 
Eindruck, dass akustische Klaviere gar nicht mehr oder nur noch ungern verkauft werden
Kann ich mir kaum vorstellen?

Schwierig ist halt, dass ich noch nicht selbst spielen kann und somit auf eine Vorführung angewiesen bin.
Trotzdem ausprobieren! Klimpern und Finger und Ohren nutzen. Was fühlt sich besser an, was klingt angenehmer, spannender?

Mir wurde sehr stark zu einem Modell der Yamaha CSP Serie geraten, alternativ vielleicht noch das CLP.
Für die meisten ist CLP das normale. Ich hatte ein CLP-625, das einem Silent Klavier weichen musste (siehe hier). Die Smart Pianist App konnte ich bei beiden nutzen. Brauche sie aber nicht.

Ansonsten: Der Verkäufer meinte auch, dass ein EPiano (in der Einstellung Flügel) eben besser klingt, also ein kleines Upright/Klavier.
Verstehe, was er meint, ist aber trotzdem digital und nicht akustisch.

Ich tendiere ja dennoch eher zu einem (Sorry:) echten, mechanischen Instrument mit Silent-Funktion (Yamaha B2 wäre mir ins Auge gesprungen). Klar, das ist nun um ein gutes Eck teurer, ist aber wertbeständiger - sollte ich das Hobby aufgeben, so würde ich hier weniger von meinem Einsatz verlieren, während ein E-Piano in einigen Jahren dank der Modellwechsel - "es gibt nun statt Serie XXX - das neueste Modell 299XXXSPMSGKEJGWEGJ...." wohl analog zu anderer Unterhaltungselektronik wohl eher nur noch einen etwas verbesserten Kilopreis haben dürfte...
Höre auf Dein Bauchgefühl und kaufe nur, was Du wirklich willst.
 
Auch ich kann nicht mehr als ein wenig Herumklimpern und habe beim Begleiten meiner Frau immer auch selbst herumprobiert und ihre Eindrücke auch als Laie durchaus selber nachvollziehen können.

Der Klang muss gefallen, das hat bei den Digitalen etwas mit den Samples, der Lautsprechergröße und der Verstärkerleistung zu tun, und die Klaviatur (und auch das Pedal!) müssen einem liegen, die Anschlagdynamik sollte so groß wie möglich sein, das Geklapper der Tastatur darf auch daheim im stillen Wohnraum nicht nerven.

Die Klaviaturen der einzelnen Angebote, auch desselben Herstellers und eng verwandter Produkte fühlen sich erstaunlich verschieden an, hier hilft wirklich nur der persönliche Vergleich.

Beim Pianino hat der Klang viel mit der Saitenlänge zu tun, "Länge läuft" auch hier. Ab 122 cm Bauhöhe wird's in der Regel angenehm — besonders die Bässe entwickeln einen reineren Klang. Auch hier gilt: Klaviaturen fühlen sich recht unterschiedlich an, auch wieder beim selben Hersteller.

Bei älteren oder viel gespielten Gebrauchtklavieren sollte man auch die durchaus gegebene Abnutzung des Materials bedenken.

Generell gibt es offenbar Menschen, die ausgeprägt "fester in die Tasten hauen" und "Tastenstreichler". Ich vermute, dass das eine große Rolle bei Angebot und Nachfrage nach einzelnen Instrumenten spielt.
 
akustische Klaviere gar nicht mehr oder nur noch ungern verkauft werden: die Meisten Musikhändler in Linz haben entweder E-Pianos oder echte Klaviere
Wo ist der Unterschied zwischen "akustischen" und "echten" Klavieren?

Wichtig ist mir - das habe ich nun gelernt :-) - eine Holzklaviatur -
warum?
Gute Mechanik: Ja, bitte!
Holz: relativ egal.

Ansonsten: Der Verkäufer meinte auch, dass ein EPiano (in der Einstellung Flügel) eben besser klingt, also ein kleines Upright/Klavier.
Bei einem akustischen Klavier mit Silent hast du beides.
 
Danke für eure Antworten.

Zum Thema Holztasten: ich finde sie schöne und angenehmer. Zudem scheint es so zu sein, dass diese eben erst ab Modellen, die auch eine bessere Mechanik verbaut haben, installiert werden - zumindest gibt es hier wohl eine starke Korrelation.


Nun, warum ich denke, dass E-Pianos lieber verkauft werden?
Meine Theorie ist, dass diese neben den offensichtlichen Gründen wie günstigerem Preis und Gewicht/Transportgründen eben einer gewissen Obsoleszenz unterliegen: Es tut sich hier öfters etwas Neues, besserer Klang, mehr Funktionen - ein E-Piano wird daher öfters getauscht als ein mechanisches Instrument (welches im schlimmsten Fall für den Händler ja mehr als nur ein Leben lang hält...) - und der Händler macht alle Paar Jahre ein Geschäft damit.
 
Ich glaube du liegst da ziemlich richtig damit. Dazu kommt, dass der kleinere Preis und auch der viel einfachere Transport die Verkaufsschwelle bedeutend tiefer legen. Und der (oft auch nur scheinbare*) technische Fortschritt und die offensichtlichen Mängel dieser "Instrumente" begründen eher eine Neuanschaffung.

__________
* Unser 28 Jahre altes General Music RP2 Digitalpiano klingt (nicht nur für mich) immer noch nicht schlechter, in gewisser Weise sogar besser oder "sympathischer", als aktuelle Yamaha CLPs um mehr als 2.500 Euro. Die Klaviatur ist allerdings hörbar gealtert, klappert recht laut.
 

Na, ob das evidenzbasiert ist? Ich habe mal die Bildersuche "jazzfestival, stage, keys" angeschmissen. Ja, Nord ist gut vertreten, aber eine Marktmehrheit kann ich nicht erkennen.
Was sagt @hasenbein ?
Bei Big T ist das Nord aktuell auf Platz 2 der Verkaufsrangliste Stagepianos gelistet-
 
Gute Frage!
Ich weiß halt nicht, wie aussagekräftig so eine Shopliste ist. Ich weiß nur: Ich sehe auf den Bühnen mehr schwarze als rote Keys (logisch, rot macht ja auch nur ein Hersteller, das schwarz verteilt sich).
 
Zum Thema Nord: ich habe ein Nord Electro 6d, also aktuelles Modell. Ist mein erster Nord. Das Bedienkonzept finde ich wirklich merkwürdig und komme damit nicht wirklich gut klar. Die Piano Sounds sind jetzt auch nicht so ultra, und Rhodes und Wurlitzer können heute ja eigentlich alle. Wirklich ärgerlich ist, dass von Werk aus nur wenig Speicherplatz geboten wird. Man kann zwar neue Sounds gratis downloaden, aber vorher muss man Platz machen, also andere Sounds runterschmeißen. Was soll das? Ist Speicher in Schweden so teuer? Die viel besseren Pianosounds kann man runterladen, aber die brauchen auch viel mehr Speicher.

Was aber wirklich unschlagbar ist, das sind die Orgelsounds vom Nord. Nicht umsonst hat der Zugriegel und gilt als Hammond Clone. Mag sein, dass es für Studio noch bessere Clone gibt, aber live auf der Bühne oder im Proberaum rocken die Teile krasser als alles andere.

Wie gesagt, ich rede vom Nord Electro. Der hat eine Waterfall Tastatur ohne Gewichtung, also für reine Klavierspieler nicht so geeignet.
 
Gute Frage!
Ich weiß halt nicht, wie aussagekräftig so eine Shopliste ist. Ich weiß nur: Ich sehe auf den Bühnen mehr schwarze als rote Keys (logisch, rot macht ja auch nur ein Hersteller, das schwarz verteilt sich).
Das stimmt natürlich. Der Algorithmus wird von thomann nicht offengelegt. Es ist in jedem Fall nur eine Momentaufnahme der "aktuell beliebten Artikel". Für den Kauf eines neuen Instruments interessieren die umsatzstärksten Artikel aller Zeiten eher nicht. Auf den Bühnenn stehen aber nicht nur Instrumente, die im letzten Monat gekauft wurden.
 
Hallo zusammen,

ich darf hier wieder eine kleine Frage stellen:
Aus dem Kauf meines E-Pianos ist ja quasi nichts geworden - also ganz nichts nun auch nicht - ich habe tatsächlich ein P-121, also ein normales Klavier gekauft.
Ich interessiere mich aber auch für das Orgelspielen (also eher Klavier mit Orgel Sound) und vor allem Synthesizer. Es sollte tatsächlich eher in die Richtung Elektronik gehen - also Einzelinstrument, das Gerät sollte aber auch eine gewichtete Tastatur haben, um darauf auch recht brauchbar Klavier zu lernen.
Für dieses Anforderungsprofil hätte ich eigentlich nur das Nord Stage 4 gefunden, bin aber zwecks Klaviatur noch etwas unschlüssig.

Wie ist eure Meinung dazu?

lg Florian
 
Ich interessiere mich aber auch für das Orgelspielen (also eher Klavier mit Orgel Sound) und vor allem Synthesizer.

Synth: Sounddesign? Elektronische Tanzmusik? Einfach spielen? Preset-Schleuder? Interaktiv/Hands On? Ambient? 4-to-the-Floor? Analog? Digital? Workstation? Eierlegende Wollmilchsau oder Klangspezialist?

Das sind mitunter sich ausschließende Kriterein, Du kannst schlecht eine umfangreiche Syntheseengine "komplett mit alles" und zugleich "one knob - one function" haben.

Grüße
Häretiker
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke,

es geht mir tatsächlich um "einfach Spielen" und unterschiedlichste Stile, ich steige gerade ein und habe noch keine echte Richtung.
 

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