Fingersatz bei Akkorden

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Blumenhaendler

Guest
Ich möchte gerne Fingersätze für Akkorde beherrschen. Mir wurde schon gesagt, dass das nicht so einfach ist wie man vielleicht zunächst denkt, da man z.B. aus einer bestimmten Handstellung viel einfacher in den nächsten Akkord wechseln kann, wenn man sie so und so liegen lässt, etc.. Da ich mir vorstellen kann, später auch mal Lieder mit Akkorden auf dem Klavier zu begleiten, würde ich mich gerne mehr damit beschäftigen.
Kennt jemand geeignete Bücher, Webseiten, etc.?
 
Akkorde Bücher (sog. Grifftabellen) gibt es wie Sand am Meer. Da wäre z.B. die AMA Keyboard-Grifftabelle für Rock, Pop, Blues, Jazz etc. von Wolfgang Fiedler. Bei Klavierliteratur sind die Akkorde und die entsprechenden Fingersetze ausnotiert. Bei Lead-Sheet Notationen, Jazz oder Keyboards Noten verwendet man häufig Akkorde-Kürzel. Da muss man die Akkorde mit den entsprechenden Umkehrungen und Varianten anhand Grifftabellen auswendig lernen. Möchtest du selbst anhand Lead-Sheet oder frei begleiten, dann kommt noch die Harmonielehre dazu.
 
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Ich möchte gerne Fingersätze für Akkorde beherrschen.
Wo ist bei Akkorden ein Fingersatzproblem???
Man greift sie so, wie sie sich für die jeweilige Hand am bequemsten fassen lassen.

Hat ein Akkord 5 Töne, so gibt es nur einen einzigen Fingersatz ;-)

Aber nehmen wir mal die rechte Hand und einen Sextakkord wie egc:
123 - unbequem
124 - problemlos machbar, bequem
125 - bequem
135 - geht auch noch problemlos, ist aber bissel unbequemer als 125
145 - unbequem, bescheuert (kann weh tun)
235 - machbar, ja sogar bequem
245 - nicht sonderlich bequem, aber gerade noch machbar
345 - bescheuert
kannst du daraus schon eine Art Regel ableiten? (das geht!)

nochmals egc, aber nun rechte Hand in verschiedenen Lagen:
- im Diskant (weit oben) ist 124 am Bequemsten
- in mittlerer Lage 125
- im Baß, wenn die r.H. tief unten anschlagen soll, ist 235 am angenehmsten

235 für egc ist Bestandteil von cegc mit 1235
124 für egc ist Bestandteil von egce mit 1245

...wird dir die schlichte Regel für bequemes Akkordspiel allmählich begreiflich?

(und bei anderen Akkorden, etwa fis-a-d, ist es nicht anders)
 
Ich habe den Ausführungen Rolfs nichts hinzuzufügen. Jedoch kenne ich eine Stelle bei Beethoven, wo ich einen Sextakkord mit der von Rolf als unbequem bezeichneten Variante 123 greifen muss/will, weil ich den obersten Ton mit 3/4 trillern muss (laut Notentext). Und da ich 4/5 schlecht trillern kann, habe ich mich für 123 3/4Tr entschieden.
 
@Romantikfreak98 probier mal 124-5-3-5-3-5 usw (und falls diese Stelle mit Pedal ist: 124-5-2-3-2-3-2-3 usw)

O.K., kann ich ausprobieren. Ist aber nur ein kurzer Triller. Du kannst Dir die Stelle anschauen, wenn Du willst: Beethoven Klavierkonzert Es-Dur letzter Satz Hauptthema, gleich im 4 oder 5 Takt (habe hier im Büro die Noten nicht vor mir. Es ist ein B-Dur Sextakkord, auf b trillern)
 
Hi Romantikfreak,

Wenn überhaupt mit 3 dann 354545... oder ...35354.

Wenn Du die Stelle mit 34 trillerst, was machst Du mit dem Nachschlag?
 
Hi Romantikfreak,

Wenn überhaupt mit 3 dann 354545... oder ...35354.

Wenn Du die Stelle mit 34 trillerst, was machst Du mit dem Nachschlag?

(Hier im Büro kann ich mir die Stelle nicht so gut vergegenwärtigen.) Ich trillere mit 3/5 und erlaube mir dann (entsetzlicherweise - ich bin ja nur Amateur) die Terz unten loszulassen und den Nachschlag mit 2 zu spielen. Ich weiß, unter Profis wäre ich damit disqualifiziert. Trotzdem macht's mir Spaß, das zu spielen.
 
Danke für die Tipps.
Also mir fällt als Beispiel grad dieses Video hier ein:


Wie man sieht, bewegt der Pianist die Hände selbst wenig, wechselt aber geschickt die Finger. So was würde ich gerne auch können. Wie schon erwähnt wurde, möchte ich gerne auch (wenn ich irgendwann mal Harmonielehre fertig gelernt habe) Akkorde mit geschmeidigen Fingersätzen improvisieren können.
 

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