Finalsatz der Sonate op. 27 Nr. 2 von Beethoven

  • Ersteller Ersteller DerOlf
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  • #41
Danke @mick

Ich trillere auch mit dem h ... aber mehr, weil ich das harmonischer finde. In meinen Noten gibt es dazu einfach keinen Hinweis, daher die Frage.

Also wirklich die gesamte Chromatik volles Pedal ... das gibt wirklich "aufbrausenden Lärm" ... aber wenn das laut Czerny so muss.
ich spiele auch die Doppeltakte davor zwar mit Pedal ... aber eher selten "so laut wie geht". Du hast recht, die Chromatik wirkt dadurch ohne Pedal im Vergleich etwas dünn.
Zum Glück lässt sich das ja recht einfach korrigieren.

Halbpedal beim Abgang werde ich mal probieren. Wenn man da das Pedal durchgelatscht hat, finde ich den Übergang zu den Ganzen Noten (in p) zu krass.
Aber mit Halbpedal geht das ja eventuell.
Leider habe ich damit recht wenig Erfahrung, also wird das Übung brauchen.
 

  • #42
Ich habe jetzt mal ein wenig damit herumgetestet ... und es ist noch eine Frage zu einer möglichen Pedalauflösung gekommen.

Am Ende der Chromatik steht ein Gis7-Akkord (l.H.) über dem getrillert wird.
Durch das Pedal bei der Chromatik ist an der Stelle ein ziemlich dominanter Cluster zu hören, gegen den sich dieser Akkord nur schwer durchsetzen kann.
Soll dieser Akkord ab Anschlag deutlich zu hören sein, so muss man ihn sehr laut spielen (geradezu gewaltsam), oder das Pedal kurz loslassen.
Ich finde es schön, wenn nach dem relativen Chaos dieser Akkord glasklar dasteht, also löse ich das Pedal an der Stelle kurz auf ... mache mir aber gerade Sorgen darum, was Herr Czerny davon wohl halten würde.
 
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  • #43
Das ist durchaus in Czernys Sinn. Er schreibt ja explizit, dass bei Harmoniewechseln auch das Pedal gewechselt werden soll (und nur dort in der Coda des Satzes).

Zudem hat ein moderner Flügel viel mehr Nachhall als ein Hammerflügel; man muss das Pedal stellenweise etwas anders behandeln als Czerny es beschreibt. Auf einem Hammerflügel kann man den ganzen chromatischen Aufgang problemlos in ein Pedal nehmen; auf einem Steinway wird man das Pedal ein wenig am Auslösepunkt vibrieren lassen, um einen ähnlichen Effekt zu erzielen. Ein einziges durchgetretenes Pedal wird in den meisten Situationen zu viel sein. Da muss man sich gut auf das jeweilige Instrument und den Saal einstellen und sehr gut hinhören.
 
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  • #44
Schön ... ich hatte schon Sorge, mir schon wieder was falsches anzugewöhnen.

Hier gehts zwar primär um den Finalsatz, aber ich hätte noch eine Interessenfrage zum 2. Satz.
Die Rhythmik (2-3) relativ am Anfang meines zweiten Satzes (ab T8) differenziert sich immer weiter aus, und ich habe dabei gemerkt, dass es mir irrsinnig hilft, die Oktave der rechten Hand auf der 3 mit Daumen und Ringfinger zu nehmen. Eine Greifart für Oktaven, die ich bisher kaum genutzt habe (meist sind es die Aussenfinger, mit denen ich Oktaven nehme).
Wie habt ihr euch dieser Rhythmik angenähert?
Ich habe es Jahre lang nicht hinbekommen, und dann (bei einem anderen Stück) zum ersten mal damit experimentiert, verschiedene Fingersätze für Oktaven zu nutzen (Appassionata 1. Satz - die Doppelpunktierungen sind zum Springen zu fix, aber wenn die Oberstimme zwei Finger nutzt, dann gehts).

Ich war baff, als ich dann gemerkt habe, dass das auch bei relativ langsamem Tempo hilft, und mir ermöglicht, den Anfang des 2. Satzes besser zu phrasieren.
Endlich geht das klanglich in die richtige Richtung.
 
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