Fehlerfrei üben/spielen/vorspielen

Ich mein ja nur. Das Problem der tausend Gedanken im Kopf meines Gegenübers begegnet mir auch oft im Berufsalltag. Ich bin dann der 14. Fachmann mit dem 14. Lösungsansatz. Manchmal fällt dann tatsächlich der Groschen. Oder eben aber der tausendundeine Gedanke im Kopf der blockiert. Besser wäre, die tausend Gedanken zu entsorgen.
Ja ich weis dass ich damit nix gutes bewirke. Aber ich fress mich dann fest und denke mir „die 2 Akkorde können ja jetzt wohl nicht die Hexerei sein!“ und Ärger ich mich und Ärger mich und Ärger mich.

Vielleicht ist das ja beabsichtigt. Beethovens Einstieg für den richtigen Charakter im Stück. Damit man dann maximal grantig ist und das Ding in diesem Gemütszustand zu Ende spielt.
 
launige Kenner(?)frage beim Mittagskaffee: Welche Sonatensätze von LvB fangen mit zwei klar getrennten Akkorden an? Einzeltöne sind kein Akkord; Zweitöner meinetwegen erlaubt, auch wenn der Witz dann verloren ist: es geht um die spieltechnische Schwierigkeit, wie unsere Carnina es so schön herausstellte.

also eben op. 10 Nr. 2, 1. Satz
dann: op. 13 Grave
was noch?☕
 
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Zählt op. 111?
Ich finde, es gibt einige Ähnlichkeiten zwischen op. 13 und op. 111
 
Es ist schon nicht einfach oder? Ich frag mich immer ob ich nicht einfach zu blöd bin.
Nee... nicht unbekümmert genug. :lol: Ein anderer setzt sich hin, dann: schrumm-schrumm-tülelitüt.
Aber je länger ich drüber nachdenke desto schwieriger find ich’s….. aus dem nichts heraus so anzufangen.
Der schöpferische Akt. Der Ur-Akt. Und Du bist mittendrin dabei.

Man stelle sich vor, Jahwe hätte noch ewig gezaudert, um dann "Es werde Licht" zu sagen. :angst:
 
Welche Sonatensätze von LvB fangen mit zwei klar getrennten Akkorden an?
mir ist nicht so ganz klar, was "zwei klar getrennte" Akkorde meint - akkordisch beginnen ein paar Beethovensachen. Spitzfindig wäre, wegen eines einleitenden Basstons (Chorfantasie, Waldstein, Hammerklavier u.a.) den akkordischen Themenbeginn auszuschließen.
 

Aber je länger ich drüber nachdenke desto schwieriger find ich’s….. aus dem nichts heraus so anzufangen.
Hic Rhodus hic salta. Der Sprung ins kalte Wasser endet gelegentlich tödlich. Da braucht‘s weder Haifische noch Krokodile. Da sind die Klavierspieler doch in einer vergleichsweise bequemen Lage.

Mir fallen da zwei (Konzert-)Erlebnisse ein. ABM will einen Beethovenabend mit op. 2,3 beginnen: Er legt die Hände auf die Tasten, will anfangen, zögert, er zieht die Hände weg, greift sich das Schweißtuch (der Veronika), wischt sich die Hände, die Stirn, die Tasten. Zweiter Anlauf: wieder Abbruch, bevor noch der erste Ton erklungen ist. Das geht noch weitere zwei Mal so. ABM steht auf, verläßt die Bühne, betretenes Schweigen im Publikum. Nach gefühlten zehn Minuten erscheint er wieder und fängt an. Es war einer der beeindruckendsten Konzertabende, die ich erlebt habe.

Erlebnis zwei: Pollini spielt sich nachmittags in der Stuttgarter Liederhalle ein. Auf dem Programm stehen die Diabelli-Variationen. Und womit beschäftigt er sich mehr als eine Stunde? Mit den ersten vier Akkorden aus op. 111 - sehr zum Leidwesen des anwesenden Klavierstimmers.

Fazit: Die Angst des Torwarts vor dem Elfmeter ist nicht allein eine Berufskrankheit von Profifußballern …
 
mir ist nicht so ganz klar, was "zwei klar getrennte" Akkorde meint - akkordisch beginnen ein paar Beethovensachen. Spitzfindig wäre, wegen eines einleitenden Basstons (Chorfantasie, Waldstein, Hammerklavier u.a.) den akkordischen Themenbeginn auszuschließen.
Genau das ist nicht spitzfindig: Diese ubibeethovenquitäre Ein-Ton-Beginne wie bereits der der ersten Kurfürstensonate wollte ich heute mittag nicht haben.

Gibts da soviele paar Beethovensachen, die mit zwei Akkorden beginnen?

okay: .... Klavierkonzert in G-Dur, 1. Satz.

Ich meine schon so Carnina-Anfänge. :super:

ach, op. 90. Zweimal der gleiche Akkord.
 
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Danke, @rolf, für die Antworten auf die Fragen, die ich mir stellen würde, wenn ich die Baba Yaga mit auch nur vagen Erfolgsaussichten üben könnte, will heißen, sie klänge dann wirklich wie die böse menschenfressende Hexe und nicht wie eine beleidigte Jungfrau auf der Titanic.:cry2:
 
mir ist nicht so ganz klar, was "zwei klar getrennte" Akkorde meint
@StefanN mir ist das immer noch nicht klar (was sind getrennte, was ungetrennte Akkorde)
Mit mehr als zwei Akkorden (diese sind auf beide Hände verteilt, zwei Töne rechts, zwo links) beginnt op.110, aber weil es mehr als nur zwei sind, dürfte das nicht passen (außerdem sind sie nicht "getrennt")
 
op. 110 passt schon. Wie fängt @Carnina oder auch nur AMB den ersten Akkord bloß an?

ach... op. 78 gibt's noch...

(ich gebe zu, op. 81a fängt mit den zwei Töngen außerordentlich schlimm an: möglichst unschuldig kadenzieren, um dann ätsch beim Trugschlussakkord zu machen?)

wegen mir kann dieser Seitenfaden gerne zugebunden werden, es geht ja nur um's fehlerfreie Spielen *fg*
 
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Wie fängt @Carnina oder auch nur AMB den ersten Akkord bloß an?
Ich fahr grad heim vom Unterricht, hatte über 2,5h und keine Blockade mehr. Bin sehr erleichtert. Hab das Problem offen angesprochen, dann hat sich das irgendwie aufgelöst. Haben alle 3 Stücke die ich spielen werde durchgekaut. Bin jetzt optimistischer als die letzten Tage. wird schon werden. Habe auch deutlich besser gespielt als die letzten Tage.

Nachdem ich heut kein Auto habe, bin ich jetzt 45min unterwegs nach hause. Wien ist garnicht so klein .
 

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